Der Roman Babbitt ist eine satirische Kritik an der Intoleranz und Engstirnigkeit des amerikanischen Bürgertums in der Provinz. Am Beispiel des Imobilienmaklers Babbitt zeigt Sinclair Lewis Heuchelei, selbstgefällige Bigotterie und das über alles beherrschende Gewinnstreben der spießbürgerlichen Gesellschaft der fiktiven Industriestadt Zenith auf, gleichzeitig wird die Problematik des Gefangenseins im Milieu des Einzelnen deutlich gemacht.

Sinclair Lewis hat 1930 den Nobelpreis für Literatur erhalten
Viel Spaß beim lesen und Sorry das es so lange gedauert hat, bis ich dieses Buch ein zweites Mal auftreiben konnte.


Reihenfolge:

September 2008: atschi
Oktober 2008: schwester

Darmstadt, 14.10.2008.
Also! xtina26 hat ein paar Nobelpreisbücher probegelesen, und sich dann für dieses hier entschieden. Dann wurde ihr eine Tasche mit diesem Buch (noch unregistriert) gestohlen, und sie hats wieder nachgekauft. Dann war sie aber auf Urlaub, so dass es atschi auf Umwegen zugegangen ist (wir drei arbeiten gemeinsam). Dann wars aber schon spät im September und atschi ist nicht mehr dazugekommen, das Buch zu lesen, und hats gleich mir weitergegeben. Wie ich es bekommen hab, war aber keine BCID im Buch, und xtina26 noch auf ihrem laaaangen Urlaub, so dass die Einträge jetzt eben nachgetragen werden.
Jedenfalls: am Ende des Abos hätte atschi das Buch auch noch gerne.

Und jetzt zum Buch: am Anfang hab ich ein bißchen einen Schreck gekriegt, weil es schon eher massiv ausschaut. Aber es ist ja viel Einleitung und über-den-Autor, und wenn man sich mal ein bißchen eingelesen hat, geht es schön flott, finde ich. Zuerst hab ich ja gedacht, ich weiß nicht, ob mich ein amerikanischer Zwischenkriegs-Immobilienheini über 300 Seiten lang interessiert... aber das Buch ist wirklich sehr lässig. Es gibt einen Haufen WIRKLICH coole Stellen, ein paar MUSS ich hier erwähnen (hehe):
p99: "Aber Babbitt war auch tugendhaft. Er befürwortete die Prohibition des Alkohols, obwohl er sie selbst nicht ausübte; er lobte - ohne sie zu befolgen - die Gesetze gegen das rasche Fahren der Automobile; [...]"
p191: über den Rassismus.... ich-hab-ja-nix-gegen-Ausländer-aber...
p233: über die "Gebildeten", die ja nix arbeiten und sinnlos sind wie nur...
p262: "Sie einigten sich darüber [...] dass die allgemeine Abrüstung stattfinden müßte, Großbritannien und Amerika aber trotzdem, zum Schutze der bedrückten kleinen Nationen, eine Seemacht aufrechterhalten dürften, die der Tonnage der ganzen übrigen Welt entsprach."

Also insgesamt: anfangs ein bißchen anstrengend, aber wirklich sehr sehr lesenswert.
Ich schicke das Buch heute weiter zu wasserfall, auch wenn ich noch keine BCID habe, die reiche ich dann nach...

17.10.2008. Das Buch ist schon bei wasserfall, ich schick ihr eine pm mit der BCID, dass sie die ins Buch schreibt und einen Eintrag machen kann.

So, das Buch ist bei mir angekommen. Heute Morgen habe ich gleich eine Liäson zwischen ihm, einem hübschen Label und seiner BCID hergestellt.

Mein erster Gedanke war auch "Ach du ### ist das dick, und ich bin noch nichtmal mit Oktober durch" aber schwesters Eintrag hat mich ein bisschen beruhigt.

So, als erstes hab ich mir gegönnt ganz frech die Einleitung weg zu lassen - auf S. 59 einzusteigen beflügelt.

Am Anfang habe ich mir mit George F. ein wenig schwer getan - besser gesagt: mal wieder eine Romanfigur die mich nervt... Aber wir haben uns im Laufe der Zeit miteinander angefreundet. Auch erstaunlich, wie wenig auf knapp 400 Seiten passiert, ohne dass das Ganze langweilig wird. Wie von schwester schon erwähnt gibt es einige wirklich pfiffige Stellen, an denen mit sanften Worten drastische Dinge witzig dargestellt sind.
Nur mit dem tieferen Sinn des Buches hadere ich noch ein wenig. Ist es plätschernde Unterhaltung oder beißende Gesellschaftskritik? Vielleicht hätte ich mir ja doch das Vorwort gönnen sollen. Geht jetzt aber nicht mehr, mein Dezemberbuch liegt nämlich schon im Regal und funkelt mich vorwurfsvoll an.

Das Buch reist schnellstmöglich weiter zu MinnieMay (eingetütet ist es schon)

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch ist auf dem Weg zu MinnieMay

Natürlich ist Babbitt bereits vor einem Monat bei mir eingezogen, allerdings habe ich einen JE total verschusselt - sorry! Durch Weihnachten und eine dicke Erkältung bin ich nicht zum Lesen gekommen und habe es leider nur zu 3/4 geschafft, das Buch zu lesen. Ich habe mir für die verbleibenden hundert Seiten aber bereits ein Exemplar aus der Uni-Bibliothek aufgetrieben. :) Dieses hier werde ich gleich Aldawen in die Hand drücken.

Heute von MinnieMay überreicht bekommen, danke. Ob ich das in diesem Monat schaffe, wage ich im Moment auch mal noch zu bezweifeln, obwohl ich ein recht schneller Leser bin, denn es gibt noch andere kurzfristige „Leseverpflichtungen“. Naja, ich laß mich mal überraschen ...

So gerade eben hat der Monat dafür gereicht, ich bin aber auch wirklich wenig zum Lesen gekommen, es wäre sonst sicher auch schneller gegangen. Dies ist meiner Meinung nach auch wieder mal ein Buch, dem man die Zeitgebundenheit anmerkt. Es mag ja 1922 bei seinem Erscheinen satirisch gewesen sein, aber das ist über die gut 85 Jahre seitdem doch ziemlich verloren gegangen. Vielleicht fehlt mir auch ein „Klatsch-Gen“, aber Babbitts Familien-, Berufs- und sonstiges Leben interessierte mich in dieser Detaillierung ungefähr genauso viel wie das meiner Nachbarn – nämlich so ziemlich gar nicht. Also: Für eine Satire fehlte einfach Biß und als Porträt der gesellschaftlichen Zwänge war es doch etwas überholt. Ich vermerke für mich persönlich, daß ich weitere Bücher von Lewis nicht unbedingt mit Prio auf meine Leseliste setze, aber wenigstens einen weiteren Nobelpreisträger als gelesen abhaken kann.

Heute aus der Packstation befreit.
Genau ein solches Exemplar des Buches habe ich - noch ungelesen und unregistriert - in meiner Sammlung. Deshalb kann ich den Wälzer auch gelassen angehen. Sollte ich nicht ganz bis zum Monatsende fertig werden, kann das Buch ruhig weiterreisen und ich lese in meinem Exemplar weiter.

Tatsächlich habe ich es nicht geschafft, dieses Buch im Februar zu Ende zu lesen. So nehm ich nun mein eigenes Exemplar zur Hand und vervollständige den Eintrag später.

Edit 27.4.09: Mir geht es wie nuriayasmin. Das Buch ist derart langweilig, dass ich nun abgebrochen habe. Vielleicht hat es ein anderes Mal im Leben noch eine Chance.

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Macht sich auf den Weg zu nuriayasmin.

lag heute in meinem briefkasten.

12.03.09
Vernichtende Kritiken sind bei mir eher selten, aber hier kann ich nicht anders. Ich habe selten ein so langweilig geschriebenes Buch gelesen. Das konnte ich echt nur in Etappen hinter mich bringen, weil es von Inhalt, Stil und Sprache einfach nur öde war. Wenn alle Werke von Sinclair Lewis so geschrieben sind, ist es mir ein Rätsel, wieso der den Nobelpreis bekommen hat. Ohne die Nobelpreis-Challenge hätte ich wohl spätestens auf Seite 200 Schluss gemacht, aber so kann ich stolz sagen, mich durchgequält zu haben und diesen Nobelpreisträger somit abhaken zu können ;-).

Von dem habe ich noch nie etwas gehört- und laut der vorherigen Journale habe ich nicht viel verpasst; bekommt trotzdem eine Chance.Vielen Dank

Der interessante Teil war die Einführung in der sein Leben geschildert wird;
Die Geschichte hat mich nicht wirklich bis zum Schluss fesseln können
(was auch am Stil gelegen haben kann)
Ein "Highlight" hatte das Buch: Die Szene wo beschrieben wird wie die Babbits ihre Party ausrichten und sich anschliessend so "leer" fühlen war gelungen-eigentlich hätte Babbit als Kurzgeschichte eine bessere Figur gemacht. So mag es vielleicht noch für Historiker interessant sein.

Reist morgen wieder heim