Die Männer von Midgard
Registered by BunteAmsel of Bordelum, Schleswig-Holstein Germany on 8/26/2008
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Rückseitentext:
Friesland zur Zeitenwende. Die Römer beherrschen das Land, doch die Bewohner von Marisheim täuschen sich über die wahren Machtverhältnisse hinweg. Schließlich haben sie genug andere Sorgen. Und wenn sie gelgentlich über die Stränge schlagen, einen über den Durst trinken und sich ihrer Heldentaten brüsten, ist die Welt wieder in Ordnung. Doch immer stärker gärt es unter der Oberfläche. Misstrauen, Vorurteile, Verrat vergiftet ihre Herzen. Und mit einem Mal werden aus den gutmütigen Kerlen, die keiner Fliege etwas zu Leide tun konnten, mordene Bestien, die kein Erbarmen mehr kennen. Was mit dem Tod eines Römers begann, endet in einer wütenden Schlacht, in der zwischen Freund und Feind nicht mehr unterschieden wird. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf, und am Ende steht die verzweifelte Einsicht in die Sinnlosigkeit von Gewalt und Hass.
Akky van der Veer lässt die mythische Kraft der alten germanischen Epen wieder aufleben. Ihre Sprache ist voller Witz und Poesie, erfrischend wie der Seewind, und in jedem Satz glaubt man das Rauschen der Brandung und das Rufen der Möwen zu vernehmen.
---
Ich war erst vorsichtig mit diesem Buch. Germanische Mythen, verherrlichte Friesen - das ist mir politisch alles so seltsam besetzt. Im Verlag Urachhaus sind ja nun auch schon wahrlich seltsame esoterische Werke erschienen. Vor allem hatte ich ein bißchen Sorge vor einer Fantasy - artigen Orgie.
Und dann wurde ich so positiv überrascht!
Es handelt sich um ein Buch, welches Liebhaber der befürchteten Sorte wahrscheinlich grottenlangweilig finden.
Eine Dorfgeschichte im westlichen Friesland, voller schöner Naturbeschreibungen. (Selbst die ornithologischen Dinge sind einigermaßen korrekt wiedergegeben: sehr selten... Ich fände so zwei bis drei kleine Details zu bemäkeln, mehr nicht). Das Jahr nimmt so seinen Lauf, die Römer kommen und gehen mit den Kiebitzen. Sehr nett.
Die Dorfgemeinschaft: sehr schön beschrieben, trotz latenter Frauenfeindlichkeit und übertriebener Sauflust. So wars wohl mal, so ist es noch immer - jedenfalls im nördlichen Friesland..
Der Schreibstil, teilweise wirklich witzig und ganz leicht zu lesen. Ich fragte mich an mancher Stelle, ob es vielleicht mal als Jugendbuch konzipiert war.
Der Text ist in der sehr ungewöhnlichen "Wir" - Perspektive geschrieben. Ob das heißen soll, daß damals/und/oder bei den Friesen mehr Wirgefühl herrschte als nun üblich? Vielleicht ist es auch nur eine Eigenart der Autorin.
Zur geschichtlichen Authentizität wage ich keine große Aussage. Aber ich glaube, darum geht es hier auch nur Zweitrangig.
Mir gefiel das Buch gut. Auf die Gefahr hin, daß es irgendwelche seltsamen Thors - Anhänger auch toll finden. Ich habe mich dazu nicht weiter schlau gemacht.
Friesland zur Zeitenwende. Die Römer beherrschen das Land, doch die Bewohner von Marisheim täuschen sich über die wahren Machtverhältnisse hinweg. Schließlich haben sie genug andere Sorgen. Und wenn sie gelgentlich über die Stränge schlagen, einen über den Durst trinken und sich ihrer Heldentaten brüsten, ist die Welt wieder in Ordnung. Doch immer stärker gärt es unter der Oberfläche. Misstrauen, Vorurteile, Verrat vergiftet ihre Herzen. Und mit einem Mal werden aus den gutmütigen Kerlen, die keiner Fliege etwas zu Leide tun konnten, mordene Bestien, die kein Erbarmen mehr kennen. Was mit dem Tod eines Römers begann, endet in einer wütenden Schlacht, in der zwischen Freund und Feind nicht mehr unterschieden wird. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf, und am Ende steht die verzweifelte Einsicht in die Sinnlosigkeit von Gewalt und Hass.
Akky van der Veer lässt die mythische Kraft der alten germanischen Epen wieder aufleben. Ihre Sprache ist voller Witz und Poesie, erfrischend wie der Seewind, und in jedem Satz glaubt man das Rauschen der Brandung und das Rufen der Möwen zu vernehmen.
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Ich war erst vorsichtig mit diesem Buch. Germanische Mythen, verherrlichte Friesen - das ist mir politisch alles so seltsam besetzt. Im Verlag Urachhaus sind ja nun auch schon wahrlich seltsame esoterische Werke erschienen. Vor allem hatte ich ein bißchen Sorge vor einer Fantasy - artigen Orgie.
Und dann wurde ich so positiv überrascht!
Es handelt sich um ein Buch, welches Liebhaber der befürchteten Sorte wahrscheinlich grottenlangweilig finden.
Eine Dorfgeschichte im westlichen Friesland, voller schöner Naturbeschreibungen. (Selbst die ornithologischen Dinge sind einigermaßen korrekt wiedergegeben: sehr selten... Ich fände so zwei bis drei kleine Details zu bemäkeln, mehr nicht). Das Jahr nimmt so seinen Lauf, die Römer kommen und gehen mit den Kiebitzen. Sehr nett.
Die Dorfgemeinschaft: sehr schön beschrieben, trotz latenter Frauenfeindlichkeit und übertriebener Sauflust. So wars wohl mal, so ist es noch immer - jedenfalls im nördlichen Friesland..
Der Schreibstil, teilweise wirklich witzig und ganz leicht zu lesen. Ich fragte mich an mancher Stelle, ob es vielleicht mal als Jugendbuch konzipiert war.
Der Text ist in der sehr ungewöhnlichen "Wir" - Perspektive geschrieben. Ob das heißen soll, daß damals/und/oder bei den Friesen mehr Wirgefühl herrschte als nun üblich? Vielleicht ist es auch nur eine Eigenart der Autorin.
Zur geschichtlichen Authentizität wage ich keine große Aussage. Aber ich glaube, darum geht es hier auch nur Zweitrangig.
Mir gefiel das Buch gut. Auf die Gefahr hin, daß es irgendwelche seltsamen Thors - Anhänger auch toll finden. Ich habe mich dazu nicht weiter schlau gemacht.
Journal Entry 2 by BunteAmsel from Bordelum, Schleswig-Holstein Germany on Friday, November 14, 2008
Dieses Buch reist in der Box "andere Zeiten/andere Welten" mit.
Klingt interessant und außergewöhnlich, des wegen reist Bibos BookBox Andere Zeiten, andere Welten nun ohne es weiter. :-)
Journal Entry 4 by satay-spiess from Hamburg - Osdorf, Hamburg Germany on Thursday, September 24, 2009
Wie schon erwartet, war dieses ein etwas außergewöhnliches Buch. Anfangs hatte ich ein wenig Horror wegen der Fülle der ungewohnten, wohl friesischen, Namen, aber das hat sich schnell gelegt. Besonders gefreut habe auch ich mich über die detailgenauen Beschreibungen der Natur im Watt. Ich weiß zwar zu den verschiedenen Vögeln bis auf Ausnahmefälle (Austernfischer z.B.) meist weder Vogelnamen, noch die Laute, die sie von sich geben, aber ich habe Augen im Kopf und war bei diesen Szenen optisch sofort drin im Watt. Sehr schön, und sicherlich begeisternd für alle, die gerne am/im/auf dem Wattenmeer sind.
Und ich gebe der Amsel recht, in der Tat hat das Buch ein wenig Fabelcharakter. Ob es mal als Jugendbuch konzipiert war, mag dahin gestellt sein.
Ein wenig schade, dass die "wir"-Perspektive ausschließlich aus männlicher Sicht geschrieben ist. Aber bei derart einschneidender Trennung zwischen Mann und Frau und Dominanz des Ersteren ist da wohl kein Kompromiss möglich. Sehr schade, zumal es sich hier um eine AutorIN handelt.
Aber auf jeden Fall ein tolles, ungewöhnliches Buch, das ich nun an RincewindHH weitergebe.
(Supergut gefallen haben mir auch die Kapitelüberschriften/Zitate aus der Edda, z.B.: Die Weltschlange krümmt sich in wilder Wut und geißelt die Wellen.)
Gelesen für die Bergabbau-Challenge mit dem September-Thema: "Wie Feuer und Wasser"
Lies mindestens ein Buch, in dessen Titel oder Autorenname Feuer oder Wasser oder ein Begriff vorkommt, der damit in Verbindung gebracht werden kann (wie z.B. Flamme, Rauch, Kerze, brennen,Regen, Schnee, Küste, Fische, Insel usw.) oder auf dessem Coverbild Feuer oder Wasser abgebildet sind.
Und ich gebe der Amsel recht, in der Tat hat das Buch ein wenig Fabelcharakter. Ob es mal als Jugendbuch konzipiert war, mag dahin gestellt sein.
Ein wenig schade, dass die "wir"-Perspektive ausschließlich aus männlicher Sicht geschrieben ist. Aber bei derart einschneidender Trennung zwischen Mann und Frau und Dominanz des Ersteren ist da wohl kein Kompromiss möglich. Sehr schade, zumal es sich hier um eine AutorIN handelt.
Aber auf jeden Fall ein tolles, ungewöhnliches Buch, das ich nun an RincewindHH weitergebe.
(Supergut gefallen haben mir auch die Kapitelüberschriften/Zitate aus der Edda, z.B.: Die Weltschlange krümmt sich in wilder Wut und geißelt die Wellen.)
Gelesen für die Bergabbau-Challenge mit dem September-Thema: "Wie Feuer und Wasser"
Lies mindestens ein Buch, in dessen Titel oder Autorenname Feuer oder Wasser oder ein Begriff vorkommt, der damit in Verbindung gebracht werden kann (wie z.B. Flamme, Rauch, Kerze, brennen,Regen, Schnee, Küste, Fische, Insel usw.) oder auf dessem Coverbild Feuer oder Wasser abgebildet sind.
Wandert auf meinen Bücherhaufen...
...und ist durchgelesen. Geschichte und eine fiktive Dorfgemeinschaft gut miteinander verwoben. Und die Naturbeschreibungen haben mir gefallen. Wer der Erzähler war, ist mir nicht aufgefallen.
Journal Entry 7 by RincewindHH at Blaue Blume, Gerichtstraße 49 in Hamburg - Altona, Hamburg Germany on Sunday, November 29, 2009
Released 14 yrs ago (11/30/2009 UTC) at Blaue Blume, Gerichtstraße 49 in Hamburg - Altona, Hamburg Germany
WILD RELEASE NOTES:
WILD RELEASE NOTES:
begleitet mich zum Meetup
begleitet mich zum Meetup
Vom Treffen in der blauen Blume mitgebracht.
Ich brauche mal was kurzes, groß gedrucktes für zwischendurch und da kommt dieses hier gerade Recht. Kurze Kapitelchen, jeweils mit einem Teil der Edda überschrieben, entführen ins ländliche Leben der Friesen vor 2000 Jahren. Man(n) sitzt am Watt, schert Schafe, geht abends einen saufen, handelt mit Römern und Galliern. Dabei merken sie lange nicht, wie sie von den Römern vereinnahmt werden. So vergehen die Jahreszeiten. Ein behindertes Kind, eine gekaufte Sklavin, ein böses Eheweib entzweien die Gefährten. Bis sich Der Konflikt im Aufstand der Friesen entzündet. Ich fand die "Wir-Perspektive" interessant und dass es fast ausschließlich von Männern handelt - Nun ja, es heißt ja "Die Männer von Midgard" das war wohl damals so, dass Männer und Frauen getrennte Aufgaben hatten. Ich hatte mal ein Buch, das hieß die Frauen von Dalemark und es kam kaum eine Frau darin vor.
Ich brauche mal was kurzes, groß gedrucktes für zwischendurch und da kommt dieses hier gerade Recht. Kurze Kapitelchen, jeweils mit einem Teil der Edda überschrieben, entführen ins ländliche Leben der Friesen vor 2000 Jahren. Man(n) sitzt am Watt, schert Schafe, geht abends einen saufen, handelt mit Römern und Galliern. Dabei merken sie lange nicht, wie sie von den Römern vereinnahmt werden. So vergehen die Jahreszeiten. Ein behindertes Kind, eine gekaufte Sklavin, ein böses Eheweib entzweien die Gefährten. Bis sich Der Konflikt im Aufstand der Friesen entzündet. Ich fand die "Wir-Perspektive" interessant und dass es fast ausschließlich von Männern handelt - Nun ja, es heißt ja "Die Männer von Midgard" das war wohl damals so, dass Männer und Frauen getrennte Aufgaben hatten. Ich hatte mal ein Buch, das hieß die Frauen von Dalemark und es kam kaum eine Frau darin vor.
Journal Entry 9 by bibo at Insbeth am Bahnhof Schnelsen in Hamburg - Schnelsen, Hamburg Germany on Sunday, December 9, 2012
Released 11 yrs ago (12/9/2012 UTC) at Insbeth am Bahnhof Schnelsen in Hamburg - Schnelsen, Hamburg Germany
WILD RELEASE NOTES:
Freu dich, Du hast ein wanderndes Buch gefunden. Schreibst Du mir, wie es Dir gefallen hat?
Tschüß Buch, meld' Dich mal wieder.
Tschüß Buch, meld' Dich mal wieder.