Angefahren mitten in Isfahan, weil er Frauen hinterhergeschaut hat, in Gedanken bei seiner Jugendliebe ist. Blutend liegt der Schlagerkomponist auf der Straße und starrt in den Himmel. Muß ich sterben? Warum nicht? Aber noch belästigen ihn die Gegenwart in Gestalt seiner mißgünstigen Schwester und Erinnerungen an die Freundin, nach der er sein bestes Lied nannte. Sie wies ihn ab, und er rächte sich dafür an seiner Frau.
Nach einer Begegnung mit der gealterten, herrschsüchtigen, durch einen kosmetischen Eingriff entstellten Freundin wollte er seiner Frau Abbitte leisten. Vergebens. Sie traute ihm nicht mehr; fügte sich aber auch nicht, sondern verließ ihn. Melodien gehen dem Komponisten durch den Sinn. Die Operation im Krankenhaus wird er nicht überleben. Soweit Die Symphonie der Torheit, eine der acht Erzählungen dieses Bandes.

Ein faszinierendes Buch. Jede der Geschichten erfährt am Ende eine überraschende Wende. Gut gefallen haben sie mir alle, vielleicht mit Ausnahme von "Das Kaninchen", wo die literarische Begabung der Autorin meiner Meinung nach doch deutlich weniger zum Ausdruck kommt als in den anderen Geschichten.

Zählt für Iran bei der 1 Jahr-1 Land-Challenge und darf jetzt in der Box mit Literatur aus Asien - Afrika - Lateinamerika reisen.

In meiner Bookbox Asien - Afrika - Lateinamerika bei mir angekommen.