Sozaboy

by Ken Saro-Wiwa | History |
ISBN: 3423124180 Global Overview for this book
Registered by wingKaffeeroestereiwing of Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on 8/14/2008
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Journal Entry 1 by wingKaffeeroestereiwing from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, August 14, 2008
Spenderbuch

Released 15 yrs ago (8/14/2008 UTC) at röst.art/Cafe/Grabenstraße 1-3/neben Wurst König in Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

WILD RELEASE NOTES:

Und raus damit...

Journal Entry 3 by Amandil from Münster, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, August 24, 2008
Und auch dieses Buch kam zu mir über blups25, die weiß, dass ich gerade so viele Bücher von ausländischen Autoren lese...Klingt sehr ansprechend. Bin mal gespannt.

Journal Entry 4 by Amandil from Münster, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, September 2, 2008
Kurzbeschreibung
Sozaboy nennen sie ihn - den Jungen, der unbedingt in den Krieg will. Auch wenn keiner so genau weiß, gegen wen man kämpft und wo geschweige denn, warum. Die Uniform ist es, die ihn lockt - so kann er Eindruck machen im Dorf und bei seiner Frau Agnes. Sozaboy erlebt Dinge, die sein Fassungsvermögen übersteigen, schreckliche, unbegreifliche oder einfach nur verwirrende Dinge.

Sein Schicksal in der Armee ist kein glückliches, es führt immer weiter abwärts: Langeweile, Aufbegehren, Bestrafung, Kampf und Gefangennahme. Am Ende ist sein Leben fast ruiniert, sein Dorf zerstört, seine Familie getötet, seine Chancen gering. Doch trotz aller Rückschläge, Scham und Demütigung, verlassen ihn seine Lebenslust, seine naive Energie nie ganz.

Über den Autor
Ken Saro-Wiwa wurde am 10. Oktober 1941 in Nigeria geboren. Er war Universitätsdozent und Regierungsbeamter und setzte sich als Bürgerrechtler in seiner Heimat für Umweltschutz und Menschenrechte ein. Mit der »Bewegung für das überleben des Ogoni-Volkes« machte er auf die Katastrophe aufmerksam, die die 30jährige Ausbeutung der ölvorkommen (v.a. durch Shell) in Nigeria angerichtet hatte.

Ken Saro-Wiwa erhielt 1994 den Alternativen Nobelpreis und wurde für den Friedensnobelpreis 1996 nominiert. Im Oktober 1995 wurde er von einem Sondergericht der Militärdiktatur Nigerias gemeinsam mit acht Mitstreitern zum Tode verurteilt und trotz internationaler Proteste am 10. November 1995 hingerichtet. (Amazon)
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Ein packendes Buch. Es ist einiges: ein Buch gegen den Krieg, ein Buch, dass Korruption verurteilt, das sehr anschaulich den Charakter des "Sozaboy" beschreibt und einen Krieg beschreibt, der so bestimmt jetzt auch irgendwo auf der Welt stattfindet. Der Autor wurde hingerichtet...

Gelesen für die 1 Jahr = 1 Land Challenge für Nigeria.

Journal Entry 5 by Torgin from Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, September 2, 2008
Ken Saro-Wiwa ist hier ein phantastisches Buch gelungen! Gerade weil sein Hauptcharakter Mene ein unbedarfter Dorfjunge ist, der kaum mehr versteht als das Fahren eines Lasters zwischen seinem Dorf und der nächstgelegenen Kleinstadt, wird der Krieg in all seiner Perversität und Absurdität besonders deutlich. Als Mene seine Mutter mit Hilfe seiner jungen, hübschen Frau endlich dazu überredet hat, ihn zu den Soldaten gehen zu lassen, merkt man an seiner Beschreibung der Ausbildung und dessen, was ihm daran besonders gefallen hat, daß er über die Hintergründe für die Rekrutierung gar nichts weiß. Aber da ein Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg gerne mit seinen Kriegserlebnissen prahlt, und da Mene wegen seiner Frau (die in Lagos war, jawohl!) im Dorf durchaus auch beneidet wird, läßt er sich leicht dazu verführen, seine „Männlichkeit“ durch die Verwandlung zum Soza, zum Soldaten, zu beweisen.

Die Begeisterung bekommt erste Risse, als sein Freund Bullet übel behandelt wird. Kurz darauf wird quasi seine gesamte Einheit bei einem Angriff ausgelöscht. Mene kann zwar flüchten, landet aber schließlich in einem Lazarett der Gegenseite und nach seiner Genesung wird er dort Fahrer. Er wechselt die Seite nicht aus irgendeiner Überzeugung heraus, nicht einmal aus plattem Opportunismus, sondern schlicht zum Überleben. Und als sich ihm die Chance bietet, dem Irrsinn, den er längst er nicht mehr durchschaut, zu entkommen und sich auf die Suche nach seiner Familie zu machen, tut er genau das. Er will nicht mehr kämpfen, weil er nicht versteht, wofür. Seine Suche führt ihn durch die Flüchtlingslager, in denen er das Elend (nur wenig durch Hilfsorganisationen gelindert) genauso sieht, wie er erfahren muß, wie sich einige wenige auf Kosten anderer Leute bereichern. Unnötig zu sagen, daß das seine Begeisterung für Armee, Krieg usw. nicht fördert. Menes Verwirrung wird auch dadurch deutlich, daß aus seiner Erzählung am Ende gar nicht mehr klar ist, wann er eigentlich von welcher Kriegspartei spricht. Für ihn sind alles nur noch Sozas, mit denen er nichts mehr zu tun haben will.

Saro-Wiwa läßt Mene eine sehr allmähliche Entwicklung und Erkenntnis durchmachen. Dadurch kann man ihm auf seinem Weg und seinen jeweiligen sehr persönlichen Begründungen gut folgen. Ursprünglich in „rotten English“ verfaßt, einer Mischung aus Pidgin-Englisch und anderen Stufen des englischen Sprachgebrauchs (allerdings kaum Hochsprache), hat der Übersetzer meiner Ansicht nach einen guten Weg des Ausdrucks gefunden. Das Ganze hat starke Anklänge an einen mündlichen Bericht, mit Wiederholungen, Phrasen, falsch ausgesprochenen Fremdwörtern, persönlicher Ansprache und ähnlichen Stilmitteln, aber durchaus auch einigem Witz. Alles in allem ein Buch, das definitiv in die Reihe der bedeutenden Anti-Kriegsromane gehört und ein absoluter Buchtipp!

Danke an Amandil für das Verraten der BCID!

Journal Entry 6 by Amandil from Münster, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, September 2, 2008
Ach, ich möchte mich nochmal bedanken für dieses wahrhaft gelungene Journal! Ich fand das Buch auch richtig gut, aber mir fällt es deutlich schwerer, mich so auszudrücken..Ich schliesse mich dem zuvor Geschriebenen gerne nochmals an.

Journal Entry 7 by Amandil from Münster, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, November 17, 2008
Macht sich morgen mit der Afrika-Box auf den Weg.

Journal Entry 8 by merkur007 from Frankfurt am Main, Hessen Germany on Saturday, December 27, 2008
Der Box entnommen.
Fürchterlich, das Schicksal von Ken Saro-Wiwa: Ich kann es kaum fassen!

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