Elf Minuten
Registered by Kaffeeroesterei of Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on 8/8/2008
This Book is Currently in the Wild!
7 journalers for this copy...
Journal Entry 1 by Kaffeeroesterei from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, August 8, 2008
Spenderbuch
Journal Entry 2 by Kaffeeroesterei at röst.art/Cafe/Grabenstraße 1-3/neben Wurst König in Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, August 8, 2008
Released 15 yrs ago (8/8/2008 UTC) at röst.art/Cafe/Grabenstraße 1-3/neben Wurst König in Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
WILD RELEASE NOTES:
Und raus damit...
Und raus damit...
Das Buch erreichte mich nun über blups25. Vielen Dank fürs Zurücklegen und ich freu mich schon auf den nächsten Milchkaffee..
Rückentext:
Wie berührt man die Seele? Durch Liebe oder durch Lust? Kann man die Seele wie einen Körper berühren und umgekehrt? Ein provozierendes modernes Märchen über die Alchimie der Liebe.
Rückentext:
Wie berührt man die Seele? Durch Liebe oder durch Lust? Kann man die Seele wie einen Körper berühren und umgekehrt? Ein provozierendes modernes Märchen über die Alchimie der Liebe.
Endlich, endlich, kam ich beim Lesezirkel mal wieder an die Reihe. Ich schlug dieses Buch vor - was mich sehr in den Bann ziehen konnte. Anscheinend war ich aber die einzige, eine Teilnehmerin wollte das Buch in die blaue Tonne werfen (ich konnte es für BC retten), die anderen fanden es banal, hörten auf zu lesen, weil sie nicht mehr konnten. Naja, so ähnlich wurde sich ausgedrückt..
Warum ich es gerne gelesen habe? Weil ich für mich einiges mitnehmen konnte. Auch ich fand es nervig, dass die Einschübe von Maria so arg belehrend waren, und es ist nicht realistisch, dass man so schnell eine andere Sprache lernt und dann auch in dieser solche Gespräche führen kann. Aber, da war jemand auf der Suche, nach sich selbst, nach Grenzen, nach Halt. Ich finde, dass Coelho (auch wenn er immer ähnliche Themen hat) spannende Fragen aufwirft:
Wie gestalte ich Beziehungen? Öffne ich mich, gehört für mich Sexualität zu einer Beziehung, gibt es diese Dinge auch getrennt? Was macht mich glücklich, was brauche ich? Wie bekomme ich das, was ich mir wünsche?
Ich bin bewegt vom Zirkeln nach Hause gegangen, und dachte mir, ob es wohl am Alter liegt? (Hypothese verworfen, da Blups25 auch nicht begeistert war). Und irgendwann beschloss ich, dass ich es einfach mögen kann. Auch ohne Grund. So soll es sein.
Warum ich es gerne gelesen habe? Weil ich für mich einiges mitnehmen konnte. Auch ich fand es nervig, dass die Einschübe von Maria so arg belehrend waren, und es ist nicht realistisch, dass man so schnell eine andere Sprache lernt und dann auch in dieser solche Gespräche führen kann. Aber, da war jemand auf der Suche, nach sich selbst, nach Grenzen, nach Halt. Ich finde, dass Coelho (auch wenn er immer ähnliche Themen hat) spannende Fragen aufwirft:
Wie gestalte ich Beziehungen? Öffne ich mich, gehört für mich Sexualität zu einer Beziehung, gibt es diese Dinge auch getrennt? Was macht mich glücklich, was brauche ich? Wie bekomme ich das, was ich mir wünsche?
Ich bin bewegt vom Zirkeln nach Hause gegangen, und dachte mir, ob es wohl am Alter liegt? (Hypothese verworfen, da Blups25 auch nicht begeistert war). Und irgendwann beschloss ich, dass ich es einfach mögen kann. Auch ohne Grund. So soll es sein.
Ich gehöre zu den Alten, die das Buch nicht mochten. Warum mochte ich es nicht?!
Paulo Coelho bedient sich zu sehr in der Bibel ("Elf Minuten" ist eine moderne Fassung der neutestamentarischen Maria Magdalena-Geschichte) und befriedigt spirituelle Bedürfnisse seiner geneigten Leserschaft auf eine stark pekuniär orientierte Art und Weise. Die Bücher, die ich von ihm kenne - Der Alchmist; Elf Minuten; Handbuch des Kriegers des Lichts - sind voller schlichter, allzu schlichter Wahrheiten; in diesem Fall: Sex mit Liebe ist am allerschönsten, aber Sex ohne Liebe zerstört nicht zwangsläufig den Charakter.
Mir fällt Connie Palmens Schilderung von Sex mit ihrer großen Liebe ein, die so indiskret wie wahrhaftig ist.
Coelhos Bücher sind dagegen wie die von der Tamaro hochgradig konstruiert. Sie werden in viele Sprachen übersetzt und das Bedürfnis nach solchen Lebenshilfe-Büchern scheint groß zu sein. Was fehlt dem modernen Menschen, dass er so gern Coelho liest? Ich glaube, die "offenen Stellen" im Leben empfinden die Alten nicht weniger als die Jungen, aber die Alten merken, wo etwas nur vorgibt, eine Antwort zu sein.
Dass es auf komplizierte Fragen keine einfachen Antworten gibt, das muss man aushalten lernen, würde ich in meiner nicht vorhandenen Altersweisheit sagen.
Und eine weitere Weisheit gebe ich dem jungen Leser noch mit auf den Lebensweg: Für manches im Leben gilt 'Learning by doing'. (Nicht: Learning by reading Coelho.) Aber ich gebe zu, dass dieses Suchen schmerzhafter ist als Coelho lesen.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch zwei Stellen zitieren: "...Träume sind sehr bequem, sofern wir nicht gezwungen sind, sie in die Tat umzusetzen. So gehen wir keine Risiken ein, vermeiden Frustrationen, schwierige Momente, und wenn wir alt sind, können wir immer den anderen die Schuld in die Schuhe schieben - vorzugsweise unseren Eltern, unseren Ehemännern oder unseren Kindern - dafür, dass wir unsere Träume nicht wahrgemacht haben." (S.35)
Das heißt ja wohl: Träume nicht, lebe! DAS wissen wir doch schon seit Rocky Horror: Don't dream it be it! Aber da war der Satz ehrlicherweise ein Witz...
Etwas ernsthafter scheint mit dieser Hinweis: "Nach ihrer Erfahrung hatten Männer, die sich wie er nachlässig kleideten, oft mehr Geld als Herren in Anzug und Krawatte." Was las ich neulich? "Nadelstreifen sind die Tarnung der Alphatiere..." ... und noch neulicher: Kleider machen Leute....
Ja, der Coelho ist sehr hilfreich und tiefsinnig. Er sagt gern: "So ist es, wenn es nicht gerade anders ist."
Und sein Motto ist: Und ist's nicht selbst erfunden, so ist es immerhin fleißig irgendwo abgeschrieben!
PS.: 12. März 2009: Ich lese im Forum bei den "hot threads", dass ein amerikanisches Magazin die 25 einflussreichsten Bücher der letzten 20 Jahre aufgelistet hat. Ich lese den Thread und folge dem Link und finde den "Alchimisten". Ich denke "Holla!", aber da lese ich:
"The most intriguing thing about The Alchemist may not be the author’s background or the book’s plotline, but how Coelho invented a new way to sell books."
Wie angenehm, wenn man bestätigt wird. Und hier endet mein Journal nun endgültig.
Paulo Coelho bedient sich zu sehr in der Bibel ("Elf Minuten" ist eine moderne Fassung der neutestamentarischen Maria Magdalena-Geschichte) und befriedigt spirituelle Bedürfnisse seiner geneigten Leserschaft auf eine stark pekuniär orientierte Art und Weise. Die Bücher, die ich von ihm kenne - Der Alchmist; Elf Minuten; Handbuch des Kriegers des Lichts - sind voller schlichter, allzu schlichter Wahrheiten; in diesem Fall: Sex mit Liebe ist am allerschönsten, aber Sex ohne Liebe zerstört nicht zwangsläufig den Charakter.
Mir fällt Connie Palmens Schilderung von Sex mit ihrer großen Liebe ein, die so indiskret wie wahrhaftig ist.
Coelhos Bücher sind dagegen wie die von der Tamaro hochgradig konstruiert. Sie werden in viele Sprachen übersetzt und das Bedürfnis nach solchen Lebenshilfe-Büchern scheint groß zu sein. Was fehlt dem modernen Menschen, dass er so gern Coelho liest? Ich glaube, die "offenen Stellen" im Leben empfinden die Alten nicht weniger als die Jungen, aber die Alten merken, wo etwas nur vorgibt, eine Antwort zu sein.
Dass es auf komplizierte Fragen keine einfachen Antworten gibt, das muss man aushalten lernen, würde ich in meiner nicht vorhandenen Altersweisheit sagen.
Und eine weitere Weisheit gebe ich dem jungen Leser noch mit auf den Lebensweg: Für manches im Leben gilt 'Learning by doing'. (Nicht: Learning by reading Coelho.) Aber ich gebe zu, dass dieses Suchen schmerzhafter ist als Coelho lesen.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch zwei Stellen zitieren: "...Träume sind sehr bequem, sofern wir nicht gezwungen sind, sie in die Tat umzusetzen. So gehen wir keine Risiken ein, vermeiden Frustrationen, schwierige Momente, und wenn wir alt sind, können wir immer den anderen die Schuld in die Schuhe schieben - vorzugsweise unseren Eltern, unseren Ehemännern oder unseren Kindern - dafür, dass wir unsere Träume nicht wahrgemacht haben." (S.35)
Das heißt ja wohl: Träume nicht, lebe! DAS wissen wir doch schon seit Rocky Horror: Don't dream it be it! Aber da war der Satz ehrlicherweise ein Witz...
Etwas ernsthafter scheint mit dieser Hinweis: "Nach ihrer Erfahrung hatten Männer, die sich wie er nachlässig kleideten, oft mehr Geld als Herren in Anzug und Krawatte." Was las ich neulich? "Nadelstreifen sind die Tarnung der Alphatiere..." ... und noch neulicher: Kleider machen Leute....
Ja, der Coelho ist sehr hilfreich und tiefsinnig. Er sagt gern: "So ist es, wenn es nicht gerade anders ist."
Und sein Motto ist: Und ist's nicht selbst erfunden, so ist es immerhin fleißig irgendwo abgeschrieben!
PS.: 12. März 2009: Ich lese im Forum bei den "hot threads", dass ein amerikanisches Magazin die 25 einflussreichsten Bücher der letzten 20 Jahre aufgelistet hat. Ich lese den Thread und folge dem Link und finde den "Alchimisten". Ich denke "Holla!", aber da lese ich:
"The most intriguing thing about The Alchemist may not be the author’s background or the book’s plotline, but how Coelho invented a new way to sell books."
Wie angenehm, wenn man bestätigt wird. Und hier endet mein Journal nun endgültig.
So, morgen kommt das nun schon etwas länger wartende Buch nun endlich in einen Briefkasten und macht sich auf den Weg..Viel Spass beim Lesen und ich bin gespannt auf Meinungen :-).
Journal Entry 8 by lunabaerin at Drensteinfurt, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, July 19, 2012
Heute angekommen...
Journal Entry 9 by lunabaerin at Drensteinfurt, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, September 18, 2012
Released 11 yrs ago (9/18/2012 UTC) at Drensteinfurt, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Buch wandert in die Spirituelle Book-BOX !
aus der Box entnommen
Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll. Ist das ein Märchen? Der Anfang gefiel mir recht gut, aber je philosophischer es wurde, umso unrealistischer wurde das Buch, noch dazu, da ich in Coelhos Thesen nichts Neues entdecken konnte. Meinem Eindruck nach wurde dieses Buch einige Jahrzehnte zu spät geschrieben und ist deshalb nichts Besonderes (mehr).
Maria ist zu sehr eine Kunstfigur, Prostitution wird meiner Meinung nach zu positiv dargestellt, ohne dass ich das belegen könnte und auf der Suche nach dem Glück und dem Sinn sind doch alle immer und irgendwie. Die Anleihen in der Bibel bzw. bei der Religion allgemein fand ich auch nicht sehr originell. Vielleicht wäre es ja genau die Chance dieses Buches gewesen eben nicht am viel beschriebenen Happy End aufzuhören, sondern eben da weiterzumachen? Aber dann wäre es ja kein Märchen mehr ....
Am Ende stehen zu viele Banalitäten und zu wenige sinnvolle Antworten. Nichtsdestotrotz hat dieses Buch etwas, vielleicht auch nur die gelungene Sprache.
Maria ist zu sehr eine Kunstfigur, Prostitution wird meiner Meinung nach zu positiv dargestellt, ohne dass ich das belegen könnte und auf der Suche nach dem Glück und dem Sinn sind doch alle immer und irgendwie. Die Anleihen in der Bibel bzw. bei der Religion allgemein fand ich auch nicht sehr originell. Vielleicht wäre es ja genau die Chance dieses Buches gewesen eben nicht am viel beschriebenen Happy End aufzuhören, sondern eben da weiterzumachen? Aber dann wäre es ja kein Märchen mehr ....
Am Ende stehen zu viele Banalitäten und zu wenige sinnvolle Antworten. Nichtsdestotrotz hat dieses Buch etwas, vielleicht auch nur die gelungene Sprache.
Das Buch reist mit meiner Süd-, Mittel-, Lateinamerika-Box.
Das Buch ist mit der Box heimgekehrt ohne einen neuen Leser gefunden zu haben, deshalb wird es anderweitig auf die Suche nach einem neuen Zuhause gehen.
Reist in einem Release-Paket zu maju30.
Vielen Dank für das Buch und die Beigaben!
Das Buch bleibt erst einmal bei mir und wartet darauf gelesen zu werden.
08.05.20: Ich habe immer wieder ein bisschen in das Buch reingelesen, aber jetzt beschlossen, dass es weiterreisen kann.
Das Buch bleibt erst einmal bei mir und wartet darauf gelesen zu werden.
08.05.20: Ich habe immer wieder ein bisschen in das Buch reingelesen, aber jetzt beschlossen, dass es weiterreisen kann.
Journal Entry 16 by maju30 at Bücherschrank Eberstadt, am Rathaus in Darmstadt, Hessen Germany on Friday, May 8, 2020
Released 3 yrs ago (5/7/2020 UTC) at Bücherschrank Eberstadt, am Rathaus in Darmstadt, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Das Buch steht im Bücherschrank.