Briefe aus dem Gefängnis

by Rosa Luxemburg | Nonfiction |
ISBN: 3938478942 Global Overview for this book
Registered by Shopgirl-NY152 of Wien Bezirk 09 - Alsergrund, Wien Austria on 8/1/2008
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Journal Entry 1 by Shopgirl-NY152 from Wien Bezirk 09 - Alsergrund, Wien Austria on Friday, August 1, 2008
Tolle Frau - Tolles Buch.
Auch wenn oder gerade weil in diesen Briefen an Sophie (die Frau vo Karl Liebknecht) politische Themen nur am Rande gestreift werden, ist es ein sehr aussagekraeftiges Buch. Rosa Luxemburg hat eine wunderbar einfuehlsame Schreibweise und nicht nur um die Politik ist es schade, dass sie so frueh ermordet wurde - sie waere eine hervorragende Schriftstellerin gewesen.
Werde das Buch an Ladyliberty weitergeben, die es hoffentlcih bald lesen und dann weitergeben wird.

Journal Entry 2 by lady-liberty from Coburg, Bayern Germany on Sunday, January 25, 2009
Oh je, da lag das Buch schon seit letztem Sommer für mich bereit und ich habe einfach übersehen, einen Eintrag zu machen! Tut mir echt leid - dafür wird es jetzt ganz schnell gelesen, versprochen!

Journal Entry 3 by lady-liberty from Coburg, Bayern Germany on Tuesday, January 27, 2009
Ein wirklich eindrucksvolles Buch mit Langzeitwirkung. Ich hatte keine Ahnung, dass Rosa Luxemburg in botanischen Dingen so bewandert und auch nicht, dass sie literarisch derart begnadet war. Erstaunlich, wie sie die Zeit in den verschiedenen Gefängnissen nutzte, um ihre trostlose Zeit möglichst sinnvoll zu gestalten. Ihre Briefe sind unglaublich warm und einfühlsam, wobei man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen muss, dass SIE diejenige ist, die inhaftiert wurde und nicht die Empfängerin der Briefe, denn diese scheint mehr Trost nötig zu haben:

*** Sonjuscha, so möchte ich ständig um Sie sein, Sie zerstreuen, mit Ihnen plaudern oder schwiegen, damit Sie nicht in Ihr düsteres, verzweifeltes Brüten verfallen. Sie fragen in Ihrer Karte: "Warum ist alles so?" Sie Kind, "so" ist eben das Leben seit jeher, alles gehört dazu: Leid und Trennung und Sehnsucht. Man muss es immer mit allem nehmen und ALLES schön und gut finden. Ich tue es wenigstens so. Nicht durch ausgeklügelte Weisheit, sondern einfach so aus meiner Natur. Ich fühle instinktiv, dass das die einzig richtige Art ist, das Leben zu nehmen, und fühle mich deshalb wirklich glücklich in jeder Lage. Ich möchte auch nichts aus meinem Leben missen und nichts anders haben, als es war und ist. Wenn ich Sie doch zu dieser Lebensauffassung bringen könnte... ***

Rosa Luxemburg wurde kurz nach dem letzen Brief aus dem Gefängnis entlassen und hatte danach nur noch drei Monate zu leben. Ihre Ermordung im Januar 1919 wurde zunächst als Lynchmord deklariert, um die grausame Wahrheit zu vertuschen - eine Behauptung, die sich langfristig als haltlos erwies. Unglaublich, dass ihr Sarg leer beerdigt werden musste, denn ihr Leichnam war verschwunden - er wurde erst im Mai 1919 aus dem Landwehrkanal in Berlin geborgen.

Ein sehr, sehr schönes Buch, das ich schon längst hätte lesen sollen und das ich nur in gute Hände weitergeben werde!

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