Die Familie Oufkir gehörte zu den führenden Familien der Gesellschaft im marokkanischen Rabat. Der Vater war General, die Mutter hatte eine sehr enge Verbindung zum Königshaus. Als ihre Tochter Malika fünf Jahre alt ist, wird sie als Spielkameradin für die Tochter von König Mohammed V. adoptiert. Malika bewegt sich im Palast in unvorstellbarem Luxus, träumt ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht und ist doch jeden Tag unglücklich, nicht bei ihrer eigenen Familie sein zu dürfen.

Ihre Jugend endet abrupt, als ein Attentat -- dessen Drahtzieher ihr Vater ist -- auf König Hassan II., der Mohammed V. auf dem Thron folgte, fehlschlägt. Am 16. August 1972 wird das königliche Flugzeug von mehreren F5 der marokkanischen Armee verfolgt und beschossen. Der König bleibt unverletzt, doch Malikas Vater, Verteidigungsminister und Generalstabschef der königlichen Luftwaffe, wird hingerichtet.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt für Malika und ihre Geschwister zusammen mit ihrer Mutter eine unvorstellbare Leidenszeit. Insgesamt verbringen sie zwanzig Jahre in Gefangenschaft. Zunächst werden sie in die Wüste verschleppt, dann geht es weiter nach Tamattaght; doch das Schlimmste ist das Straflager von Bir-Jdid. Dort vegetieren sie mehr als zehn Jahre unter menschenunwürdigen Zuständen vor sich hin, ohne daß sie einander sehen dürfen. Mit übermenschlichen Kräften graben sie einen Tunnel, und es gelingt ihnen, was sie nicht zu hoffen wagten: Sie können fliehen.

Malika Oufkirs Bericht gibt eine erschütternde Vorstellung davon, mit welch unvorstellbarer Härte und Brutalität die marokkanische Regierung selbst gegen die Familienmitglieder ihrer Gegner vorging.

(amazon.de)
TB, 379 Seiten

Dieses interessante Buch habe ich im DESY-Büchertauschregal gefunden und es gleich für Bookcrossing registriert.

In der Tat, unglaublich! Vor allem der superkrasse Gegensatz des Lebens im absoluten Überfluss und Luxus und dann unter menschenunwürdigen Bedingungen! Haben mich die Beschreibungen der Lebensjahre am Hofe schon fast gelangweilt, so ließen mich die Beschreibungen der Haftbedingungen atemlos lesen und lesen und lesen.
Ich hoffe, dass die Familie Oufkir mittlerweile ein halbwegs normales Leben führen kann.
Mal sehen, wem ich das Buch nun noch "aufdränge", es ist unbedingt lesenswert.

Gelesen für die Bergabbau-Challenge mit dem November-Thema: Herbst
"Lies mindestens ein Buch, dessen Titel etwas Herbstliches enthält bzw. dessen Cover herbstlich gestaltet ist."
Herbstliche Begriffe können z.B.sein: Wind, Nässe, kalt, Vergänglichkeit, düster, bunt, Laub,.... Mit herbstlich gestaltet meine ich ein Cover, das in herbstlichen Farben (rot,orange, gelb, aber auch braun, grau) gehalten ist oder mit herbstlichen Motiven."

Ich übernehme das Buch.

Anfangs fand ich das Buch nicht so toll. Es beschrieb das tolle Leben der 'High society'. Aber mit dem Fall der Familie änderte sich das.

Sucht beim Meet-Up neue Leser. :-)

Ich habe das Buch beim Meet-Up in der Blauen Blume letzte Woche mitgenommen. Kommt auf jeden Fall bald dran.

Wurde mir wärmstens ans Herz gelegt und da ich davon schon mal gehört hatte, ist es gleich in meiner Tasch verschwunden.

Das Buch macht sich auf die Reise.