Am Beispiel meines Bruders

by Uwe Timm | Biographies & Memoirs |
ISBN: 3898306542 Global Overview for this book
Registered by bluecat07 of Karben, Hessen Germany on 2/4/2008
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Journal Entry 1 by bluecat07 from Karben, Hessen Germany on Monday, February 4, 2008
Kurzbeschreibung
Uwe Timm schreibt über seinen 16 Jahre älteren Bruder: Karl-Heinz Timm, geboren 1924 in Hamburg, 1942 freiwillig zur SS-Totenkopfdivision gegangen, gestorben 1943 in einem Lazarett in der Ukraine. Es entstand ein bewegender und nachdenklicher Versuch, sich ein Bild zu machen über den Bruder und dessen Generation. Er porträtiert auch die eigene Familie, stellt die Frage nach ihren Prägungen, ihren Werten und Erziehungszielen, nach Liebe, Nähe und Respekt unter den Bedingungen des Nationalsozialismus. Karl Heinz Timm, geboren 1924 in Hamburg, gestorben 1943 in einem Lazarett in der Ukraine - Erst nach dem Tod von Mutter und Schwester fühlt Uwe Timm sich frei genug, über seinen sechzehn Jahre älteren Bruder zu schreiben, der sich 1942 freiwillig zur SS-Totenkopfdivision gemeldet hatte und nicht mehr zurückkehrte.
Der Neunzehnjährige lebt weiter in der Trauer der Eltern, ihren Erzählungen, den sprachlichen Wendungen, die für sein Schicksal bemüht wurden, aber auch in den Träumen des jüngeren Bruders, der kaum eigene Erinnerungen an ihn hat.
Warum wurden diese Träume nach einem halben Jahrhundert immer drängender? Der Impuls, über den Bruder zu schreiben, sich ein Bild von ihm zu machen, von seiner Generation im Nazikrieg, erwächst bei Uwe Timm auch aus der Notwendigkeit, über die Voraussetzungen der eigenen Biographie Klarheit zu gewinnen. Es ist die Frage nach familiären Prägungen, nach Werten und Erziehungszielen, nach Liebe, Nähe und Respekt unter den Bedingungen des nationalsozia listischen Zivilisationsbruchs. Warum hat sich der Bruder freiwillig zur SS gemeldet? Wie ging er mit der Verpflichtung zum Töten um? Welche Optionen hatte er, welche Möglichkeiten blieben ihm verschlossen? Wo ist der Ort der Schuld, wo der des Gewissens bei den Eltern, die ihn überlebt haben?
Uwe Timms neues Buch ist ein bewegender und nachdenklicher Versuch über den Bruder, über Schuld und Erinnerung, es ist auch ein Porträt der eigenen Familie und eine Studie darüber, welche Haltungen den Nationalsozialismus und den Krieg möglich machten, was das mit uns zu tun hat und wie man darüber sprechen kann. Ein schönes, kluges und trauriges Buch, das einen nicht loslässt.

Beim Autofahren gehört und für gut befunden trotz einiger Wiederholungen und Längen. Es war interessant Details über Timms Familie und seine Sichtweise zu erfahren und dadurch mehr über die deutsche Geschichte zu erfahren.

Journal Entry 2 by bluecat07 from Karben, Hessen Germany on Sunday, June 1, 2008
Reist bald in Sillesoerens Hörbuchbox II weiter...

Journal Entry 3 by lady-liberty from Coburg, Bayern Germany on Wednesday, July 9, 2008
Auf dieses Hörbuch war ich in mehrfacher Hinsicht sehr gespannt: Zum Ersten interessiert mich die Thematik sehr, dann ist mir Uwe Timm schon mehrfach empfohlen worden (obwohl ich mit seinem Mann auf dem Hochrad so meine Schwierigkeiten hatte und noch keine Gelegenheit hatte, mit der Entdeckung der Currywurst auf den Grund zu gehen) und drittens verbrachte er (und tut es immer wieder kund) einige Zeit in der Stadt, in der ich lebe. Gründe genug, dieses Hörbuch unbedingt anhören zu wollen.

Tja, wie war es? Es liegt in der Natur dieser Auto- und Biografie, dass sie keineswegs unterhaltsam oder gar kurzweilig daher kommt. Da versucht einer, der an die dunkleste Zeit der jüngeren deutschen Geschichte kaum Erinnerungen haben kann, weil er viel zu spät (oder sollte man sagen, spät genug) geboren wurde, die Wege seines Bruders nachzulaufen und das Schattenbild ins rechte Licht zu rücken. Ein Versuch, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, was Uwe Timm immer wieder klar macht und was angesichts des vorhandenen Materials (in Form von Briefen und Tagebüchern) und den Erinnerungen der Eltern auch niemals objektiv sein könnte.

Mutig verfolgt er die Spuren, die sich vor ihm auftun, tastet sich voran, immer voller Sympathie und einem gewissen Maß an Wohlwollen, dann jedoch kritisch und ahnungsvoll, weil sich zwischen den Zeilen der Erinnerungen Abgründe auftun. Vieles wird angesprochen und benannt, noch viel mehr bleibt im Dunklen und gibt Anlass zu den schlimmsten Vermutungen.

Wie es sich wirklich abgespielt hat und wer er, der große Bruder, tatsächlich war, was im Dienste des Vaterlandes an Unmenschlichkeiten und Grausamkeiten durch seine Hand vollzogen wurden, all das ist Spekulation, abgesehen von einigen konkret benannten Begebenheiten - die jedoch nicht dazu angetan sind, den Bruder in eine weiße Weste zu kleiden.

Viele Argumente erschienen mir vertraut, sprachen doch auch meine eigenen Großeltern (die beide bereits den 1. Weltkrieg bewusst miterlebt hatten) in ähnlicher Weise wie Uwe Timms Eltern von dem, was der Krieg ihnen und ihrer Familie angetan hatte. So viele waren im Krieg geblieben und hatten ihr Leben für's Vaterland gelassen. Sicher, das haben sie, aber auch andere und auf einer anderen Seite und noch andere, die auf gar keine Seite mehr gehörten, eben alle die, die man nicht vergessen sollte.

Mich hat dieses Hörbuch sehr berührt und weil ich weiß, dass es in meinem Freundes- und Bookcrosserkreis einige interessierte potentielle HörerInnen gibt, werde ich es der Box entnehmen und gegen einen adäquaten Ersatz eintauschen.

Vielen Dank für dieses beieindruckende Hörerlebnis, liebe bluecat07!

Journal Entry 4 by lady-liberty at Coburg, by hand -- Controlled Releases on Thursday, November 13, 2008

Released 15 yrs ago (11/14/2008 UTC) at Coburg, by hand -- Controlled Releases

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Geht als Leihgabe an carbonella.

Journal Entry 5 by carbonella from Coburg, Bayern Germany on Friday, November 14, 2008
Heute im Highlander mitbekommen, danke!

Journal Entry 6 by carbonella from Coburg, Bayern Germany on Friday, February 13, 2009
Ein sehr beeindruckendes und berührendes Hörbuch. Ein sehr lebendiges Bild dieser Zeit wird wachgerufen, ein Glücksfall solche Zeitdokumente zu haben. Trotzdem bleibt vieles im Dunkeln, alle möglichen Variationen sind denkbar, wenn nicht im Leben des Bruders dann bestimmt in einem anderen geschehen. Beneidenswert wer seine Familiengeschichte auf so eine Art verarbeiten kann!
Kommt heute mit zum Stammtisch in den Highlander.

Journal Entry 7 by lady-liberty from Coburg, Bayern Germany on Saturday, February 14, 2009
Das Hörbuch ist wieder da und sobald ich Zeit finde, werde ich es nochmals anhören - aber dazu braucht es Ruhe und die entsprechende Stimmung.

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