Hall of Shame: Die grössten Irrtümer in der Geschichte des Rock'n'Roll

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Journal Entry 1 by All-Reich-KE on Tuesday, January 29, 2008
Wie groß sind die großen Alben der Rockgiganten wirklich? 32 der besten jungen Rockkritiker gehen zum Angriff über. Das Ziel ihrer Attacke: die angeblich historisch-klassischen Alben der 60er Generation von "Sgt. Pepper" bis "Exile on Main Street".

Macht es Sie auch stutzig, dass eine Platte mit so unglaublich vielen Waldhörnern wie "Pet Sounds" von den Beach Boys derartig einflussreich gewesen sein soll? Die Zeit ist reif, heilige Kühe zu schlachten: In 32 Aufsätzen knöpft sich eine neue Generation der besten Musikkritiker die Werke der Rockgiganten à la Eagles, Doors, Pink Floyd, Rolling Stones, Led Zeppelin und Patti Smith vor. Die Aufgabe: Kritik eines Albums, das zutiefst verabscheut wird.

Die Texte wagen einen offenen Angriff auf den Kanon des Rock, der von den ergrauten Regenten der Musikkritik festgeschrieben und seitdem kaum mehr hinterfragt worden ist. Und auch Sie sollten gewappnet sein: Ihre eigenen Idole könnten hier gnadenlos vom Sockel gestürzt werden: Mit viel Humor, Kenntnisreichtum und dem rebellischen Geist des Rock entzünden die Autoren die Debatte um die "großen" Alben von neuem.

Die jungen Autoren sind Rockkritiker der New York Times, von Newsweek, Billboard, Rolling Stone, Spin, Chicago Sun-Times, New City, Mojo, New York Press, New York Post, Village Voice u.a.

Journal Entry 2 by All-Reich-KE on Tuesday, January 29, 2008
Buchring

1. laborfee (29.1.2008
2. campsy (29.1.2008)
3. hank-chinaski (29.1.2008)
4. annielesan (30.1.2008)
5. hadija (30.1.2008)
6. aprille (30.1.2008) (hat das Buch gerade an vinterstorm weiter geschickt)
7. vinterstorm (17.2.2008)
8. 140704 (30.1.2008) (neu eingeordnet)
9. Rumble-Bee (6.3.2008)
10. Faerie-glen (9.3.2009)
11. Du?

Nach Absprache letzter in der Liste ist
x. Jarit (30.1.2008)

Journal Entry 3 by All-Reich-KE on Friday, February 1, 2008
Das Buch geht morgen auf die Reise zu Laborfee

Journal Entry 4 by wingLaborfeewing from Braunschweig, Niedersachsen Germany on Wednesday, February 6, 2008
Nun ist es da, das Buch! Herzlichen Dank für's schnelle Schicken sagt erst einmal die Fee.



20.06.2008
Erwähnte ich schon, dass mir jede Art von (Trend-)Journalismus zuwider ist? Ich verabscheue, und dieses Wort entrutscht mir selten im Sprachgebrauch, die mißbräuchliche Nutzung der Medien durch Menschen (sogenannte Journalisten), die meinen, allem und jedem ihren Stempel und Ihre Meinung mittels breitgefächerter Nutzung der Medien aufdrücken zu müssen, vermeintliche Trends zu kreieren. Sei es nun auf dem politischen, sozialen, dem Mode- oder eben auf dem Musik-Sektor. Wer, bitteschön, hat mir zu erklären, was ich gut zu finden habe, oder was nicht?

Das Vorwort des Buches hat mir gefallen, sprach mir aus der Seele, der Rest erübrigte sich von selbst... Da dürfen sich die selbstgefälligen Kritiker gerne gegenseitig demontieren und das Ganze auch noch in Buchform fassen, ich lese (auch) das nicht! Sorry! ;O)

Journal Entry 5 by anonymous23 on Sunday, March 16, 2008
Und nun ist es hier bei mir. Danke fürs Schicken, Laborfee, und für den Ring, All-Reich-KE. Ich werde wahrscheinlich nur einzelne Kapitel lesen, das Vorwort fand ich aber schon mal nicht schlecht.Es stimmt schon: negative Kritiken über die Lieblingsmusik bringen einen eher zum Nachdenken darüber, was man selbst daran liebt.

Journal Entry 6 by anonymous23 on Friday, April 18, 2008
Sodele, ich schicke das Buch morgen weiter, obwohl ich nicht so viel darin gelesen habe, wie ich eigentlich vor hatte, aber wegen meiner Diplomarbeit fehlt mir momentan leider die Muße.

Außer dem doch recht interessanten Vorwort habe ich mir nur die Kritik über Led Zeppelins viertes Album durch gelesen. Naja, eigentlich nicht, weil der Kritiker auf 8 von 14 Seiten nur über sich schreibt, bzw. sein unglückliches Teenie-Schicksal beim Tanzen zu Stairway to Heaven, was mich nun absolut gar nicht interessiert. Das ist die mit Abstand schlechteste Musikkritik, die ich jemals gelesen habe. Auf den restlichen Seiten geht es auch mehr um die Plagiatsvorwürfe *gähn* als um das Album. Im übrigen reduziert er das Schaffen von Led Zeppelin genauso auf Stairway to Heaven wie leider der Rest der Welt.

Glücklicherweise sind die Autoren in diesem Buch alle unterschiedlich, deshalb gibt es Hoffnung, dass die anderen Kritiken interessanter sind. Ich habe sonst nur noch bei den Beatles, The Who, Smashing Pumpkins und Radiohead ein bisschen quer gelesen.

Danke nochmal für den Ring!

Journal Entry 7 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, April 24, 2008
Soeben per Post eingetroffen, vielen Dank!

Journal Entry 8 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, June 19, 2008
So, ich hab mich durchgequält und tatsächlich alles (naja, fast alles) gelesen, und jetzt bin ich seit Wochen am Überlegen, was ich dazu bloß für einen Kommentar schreiben kann.

Also, im Vorwort sagt DeRogatis jedweder Form eines Rock'n Roll Kanons den Kampf an, er sieht eine Geschmacksdiktatur einer etablierten Kritikerkaste am Werk, die es zu brechen gilt, und tritt mit einer Garde gleichgesinnter junger Wilder zum Bildersturm an. Ob seine Analyse richtig ist oder nicht sei mal dahingestellt, aber weil richtiger Rock'n Roll ja immer 'ne ganze Menge mit Auflehnung zu tun hat, sympathisieren wir doch gleich erstmal mit ihm und sagen: Recht so, hau drauf, alter Junge!

Bloß: Wo drauf denn nur? DeRogatis versäumt es geflissentlich, die heiligen Kühe, die er schlachten will, präzise zu benennen. Da wird immerzu nebulös von einem Kanon geschwafelt, aber woraus der bestehen soll, bleibt reichlich unklar. Allenfalls bezieht sich DeRogatis in diesem Zusammenhang immer wieder mal auf zwei einflussreiche Publikationen, und zwar Greil Marcus' Stranded - Rock and Roll for a Desert Island und die Sonderausgabe des Rolling Stone, 500 Greatest Albums of All Times, und wir müssen davon ausgehen, dass diese für ihn den "Rock'n Roll Kanon" irgendwie umschreiben. Nun, Stranded ist nichts weiter als eine Art Gesellschaftsspiel, wobei 20 Journalisten gebeten wurden, ein leidenschaftliches Plädoyer für die eine Lieblingsplatte abzugeben, die sie auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würden. Dieser Ansatz ist von vornherein also zutiefst subjektiv, und gerade darin liegt ja auch der Charme: glühende Liebesbriefe an die eine, die einzige! Nur: mit einem allgemeinverbindlichen Konsens (Kanon!) oder auch nur dem Anspruch darauf, hat das nicht das geringste zu tun.

Bleibt also noch die Liste aus dem Rolling Stone und man sollte erwarten, dass die hier niedergemachten Platten sich an prominenter Stelle in dieser Liste wiederfinden lassen. Doch weit gefehlt: Von den 32 besprochenen Alben findet sich gerade mal ein Drittel (11) auf den ersten 50 Plätzen der Rolling Stone Liste wieder, 5 sind auf den Plätzen 51 bis 100, weitere 5 auf den Plätzen 101 bis 200, 4 zwischen 201 und 500 - und 7 sind in der Liste überhaupt nicht drin! Alles in allem also nicht gerade das, was man beim Heilige-Kühe-Schlachtfest auf dem Grill erwarten würde, oder?

Aber gut, vergessen wir eben dieses ganze Bilderstürmerbrimborium und lassen die Autoren einfach lustvoll die Platten verreißen, die sie nun mal scheiße finden, kann ja trotzdem ganz amüsant sein, und nur darauf kommt's ja letztlich an. Doch halt: lustvoll? Quälend langweilig, einfallslos, uninspiriert - all das, was den besprochenen Werken attestiert wird, trifft uneingeschränkt auch auf diese Kritiken zu. Kein Pep, kein Biss, kein Leben, keine Emotion! Stattdessen schwafel, schwafel, schwafel, schwafel, man hat den Eindruck, die Autoren entledigten sich hier einer ungeliebten Hausaufgabe mit gerade soviel Engagement, dass die Versetzung nicht gefährdet ist.

Zwei lesbare oder sogar lesenswerte Ausnahmen gibt es allerdings, und es ist bezeichnend, dass gerade in diesen beiden Fällen die Autoren ihre Freiheit in der Interpretation der Aufgabenstellung eigentlich bis über die zulässigen Grenzen hinaus ausgedehnt haben. Die Rede ist hier zum einen vom Beitrag der Mitherausgeberin Carmél Carillo, die ein fiktives Album mit einer Zusammenstellung der Lieblingssongs ihrer Ex-Lebensgefährten bespricht und dabei eine höchst erfreuliche Menge erzählerisches Talent offenbart, und zum anderen von der mordlüsternen Abrechnung Jim Walsh's mit Fleetwood Mac, die zwar nichts mit dem Inhalt des fraglichen Albums zu tun hat, dafür aber eine äußerst amüsante und tiefschwarze Krimiparodie abgibt.

Damit könnte man's nun bewenden lassen, wenn nicht DeRogatis in der Nachspielzeit noch das alles entscheidende Eigentor unterlaufen wäre: Er bittet seine Autoren nämlich nicht nur um einen Verriss, sondern obendrein noch um die Top-10 ihrer ganz persönlichen Favoritenliste. Dass in diesen Listen natürlich vereinzelt Alben stehen, die ein paar Seiten zuvor noch niedergemacht wurden, kommentiert er augenzwinkernd damit, dass die Geschmäcker eben verschieden sind und man die ganze Geschichte ohnehin nicht zu ernst nehmen sollte. Ich habe mir aber nun mal den Spaß gemacht und diese 30 Bestenlisten (2 Autoren haben gestreikt) ausgezählt, und hier sind sie nun, die All Time Top-10 der jungen Wilden, die angetreten sind, die Denkmäler zu stürzen:

Platz 1: Bob Dylan, Blood on the Tracks, gemeinsam mit
Rolling Stones, Exile on Main Street
Platz 3: Replacements, Let it Be
Platz 4: Beach Boys, Pet Sounds (ja, die mit den Waldhörnern!)
Platz 5: REM, Murmur
Platz 6: Love, Forever Changes
Platz 7: X, Los Angeles
Platz 8: Patti Smith, Horses
Platz 9: David Bowie, Ziggy Stardust
Platz 10: The Stooges, Funhouse

Überrascht? Tja, alle diese Alben stehen auch in der Gottseibeiuns-Liste aus dem Rolling Stone, 6 davon sogar unter den ersten 50 und 2 gar unter den ersten 10! Ein "Kanon", den diese Kandidaten erstellen würden, würde also nicht viel anders aussehen als der, zu dessen Zerstörung sie angetreten sind... boing!

Journal Entry 9 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, June 20, 2008
annielesan steckt im Ringstau und hat verzichtet, Buch ist jetzt per Schneckenpost unterwegs zu hadija, enjoy!

Journal Entry 10 by Hadija from Solingen, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, June 26, 2008
...und ist auch schon seit ein paar Tagen hier. Danke hank-chinaski!
Sorry, aber bei mir ist halt manchmal das Schneckentempo die absolute Höchstgeschwindigkeit.;-)

Beim Lesen werde ich aber sicher(??) schneller sein.

Journal Entry 11 by Hadija from Solingen, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, October 14, 2008
Tja, den letzten Satz kann man wohl mehr als den Triumph der Hoffnung
über die Erfahrung ansehen ;-)

Leider hat es nun etwas länger gedauert. Ich habe nur über die Alben
gelesen, die ich selbst kenne. Das hat jedoch gereicht um mein Blut
in Wallung zu bringen.
Man kann Musik ja auseinanderpflücken, muss man aber nicht.

Bono als "pfannkuchengesichtigen irischen Rocker" zu bezeichnen
finde ich ne Frechheit!
Kann man Herrn Waggoner und Herrn Mehr mal sehen? ;o)

Wenn ich die Top-Ten Alben dieser "Kenner" der Materie sehe,
wird mir klar, dass Millionen Menschen irren können während
eine kleine, von wem auch immer, gepuschte Gruppe elitärer
"Fachleute" voll den Durchblick hat, ha!!

So, das Buch kann in den nächsten Tagen weiterreisen zu 140704.

Nochmals vielen Dank an All-Reich-Ke für den Ring und meinen
Nachlesern für die Geduld.

Journal Entry 12 by 140704 from Mainz, Rheinland-Pfalz Germany on Friday, October 24, 2008
Das Buch ist angekommen - danke, Hadija!
Leider ist der Zeitpunkt sehr ungünstig, da ich (wegen Urlaub und und und ...) in den nächsten fünf Wochen garantiert nicht dazu komme, es zu lesen. Deshalb werde ich es gleich ungelesen an Aprille weiterschicken. Ich würde es aber gerne später noch lesen! Also reiht mich bitte weiter hinten wieder ein! Danke! :-)

25.10.08: die Buch ist abgereist.

Journal Entry 13 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, October 30, 2008
... und in Bochum angekommen.

Ich habe mich sofort im Vorwort festgelesen und mich gefragt, warum die jungen Kritiker der Szene wohl so wild sind? Wozu taugt ein Kanon? Er dokumentiert doch meist, welches Werk wann von vielen rezipiert wurde und sich lange gehalten hat, weil Menschen mehrerer Generationen es persönlich für wichtig hielten. Ich schaue mir solche "Listen heiliger Kühe" gern mal an, um zu schauen, was mir möglicherweise entgangen ist. Finde ich dann ein Rindvieh unter den heiligen Kühen, lass ich es wieder laufen, ich muss es nicht gleich schlachten, wie die aufgeregten Kulturteilburschen es sich auf die Fahne geschrieben zu haben scheinen.
Jeder weiß außerdem, dass sich nichts leichter schreibt als ein galliger Verriss. Amüsant und geistreich zu loben ist viel schwieriger. (Sieht man ja schon daran, dass ich das BC-Forum bisher häufig kritisiert, aber so gut wie nie gelobt habe.)
Ihr seht, die respektlosen Kritiker sind bei mir in bester Gesellschaft.
Ich lasse sie toben und dann sehen wir weiter.

Journal Entry 14 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, November 25, 2008
Aufgrund meines Geburtsjahres bin ich mit den Beatles, den Stones, Jimi Hendrix etc. groß geworden und kann mich noch daran erinnern, wie elektrisiert "wir" waren, wenn ein neues Album auf den Markt kam. Ich ging auf ein sogenanntes "Mädchengymnasium", wo viele ältere Damen und nur wenige jüngere Männer unterrichteten und der Muff der alten Schule und der "Geist" der neuen Musik, das war eine explosive Mischung.... Als es an den Unis knallte, war ich 15, bin also durch und durch ein Kind der Zeit, von der die Autoren dieses Buches behaupten, dass das Lebensgefühl dieser Jahre ein hoffnungslos überschätzter Mythos sei.
Der Mythos ist, dass alle einheitlich empfanden... In meiner Klasse gab es die, die die neue Musik genau so wenig hörten wie ihre Eltern und sie "irgendwie gefährlich" fanden. Dann gab es die Gruppe der Beatles- und die Gruppe der Stones-Fans. Die Beatles-Fans unterteilten sich wiederum in die Lennon- und die McCartney-Fans.... und schon damals versuchten die einen die anderen vergeblich von der "Unglaublichkeit", der "Bewusstseinserweiterung" zu überzeugen, die dieser oder jener Song bei ihnen ausgelöst hatte. Für die einen war der Song "unwahrscheinlich gut", für die anderen "Lala".
Was soll ich also "objektiv" schreiben? Der einzige objektive Befund, den ich erheben kann, ist der, dass sich von den "überschätzten Werken", mit denen dieses Buch abrechnet, nur eines seit seinem Erscheinen in meinem Besitz befindet: das Sergeant-Pepper's- Album der Beatles. Es steht da ruhig und gelassen zwischen Rubber Soul und Revolver, die in diesem Buch hoch gelobt werden.
Ich fand dieses Album damals verblüffend in Aufmachung und Musikzusammenstellung. Die Beatles machten hier etwas ganz Neues: sie spielten eine Rolle, weil sie die Rolle, die sie seit 1963 spielten, leid waren. (Nachträglich füge ich hier noch ein Zitat von McCartney aus der WAZ vom 9.12.2008 ein: "'The Fireman' ist sehr frei. Ich hatte schon immer Interesse an diesem Ansatz. Auch schon bei Sgt.Pepper. Damals ging es darum, eine Band zu kreieren, nämlich Sgt.Pepper's Lonely Hearts Club Band. Wir konnten vorgeben, diese Band zu sein und nicht die Beatles. Wir konnten diese Platte mit dieser Überlegung im Hinterkopf aufnehmen." Obwohl ich McCartney-Musik nicht sehr mag - ich war/bin ein Beatles-Fan, wohlgemerkt - scheine ich ein Sir Paul-Versteher zu sein....) "Lovely Rita" liebe ich bis heute aus sehr persönlichen Gründen und "With a little help from my friends" in der Joe Cocker-Version habe ich Note für Note im Innenohr.
Ich habe mir die Platte noch mal aufgelegt und kann nicht wirklich böse sein, dass Jim DeRogatis sie so gar nicht mag. (Die anderen verrissenen waren mir offenbar mein (Taschen-)Geld nicht wert.)
Wie man Musik abspeichert, hat viel damit zu tun, in welcher Lebenssituation sie einen erwischt. Davon zeugen viele der "Kritiken". Fast jeder hat wohl sein "Große Gefühle-Lied", weil es ihn an etwas außerhalb der Musik erinnert. Das kann etwas Zeitgenössisches sein, kann aber auch aus einer anderen Zeit angeweht kommen. Und natürlich habe ich auch so einen Musiktitel.
Meiner heißt "These Foolish Things" und ist nicht aus den kribbeligen "politischen" Zeiten der Rockmusik.
Und Sergeant Pepper's bleibt unbehelligt in meiner historischen Vinylsammlung mit den Fingerabdrücken von 40 Jahren stehen.

Ich muss noch ein wenig in dem Buch herumlesen, aber die nächste Anschrift habe ich schon angefragt.

PS.: Zwei Stunden später: Und die Anschrift von vinterstorm habe ich schon! Und eine Mail von 1407..., dem "Nummerngirl", wie ich immer sage, die bitte sofort nach vinterstorm dran will und nicht ganz hinten!!! Bitte berücksichtigen, schließlich hat sie mich nur dazwischengeschoben, um den Ring nicht unnötig aufzuhalten.

PPS.: So, jetzt habe ich auch ein Zitat für mein Regal gefunden. Ich musste schmunzeln, dass DeRogatis über "Lovely Rita" von der von ihm verrissenen Sgt.Pepper's-LP schreibt, der Song rocke "ein bisschen". Nachdem ich mich genauer über den Mann informiert habe, ist mir klar, warum er etwas stärkere Beats braucht, um ins Schwingen zu geraten!.... Ich bleibe dabei: Musikkritik ist häufig subjektiv und emotional.


Journal Entry 15 by Aprille at Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, November 26, 2008

Released 15 yrs ago (11/26/2008 UTC) at Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch reist nach Münster ab Postamt Bochum-Weitmar-Mark (als Büchersendung.)

Journal Entry 16 by vinterstorm from Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, December 7, 2008
Da lag es auch auf der Post für mich bereit. Vielen Dank :)

Journal Entry 17 by vinterstorm from Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, December 14, 2008
So... das ging schnell, denn ich habe gerade eine längere Zugfahrt hinter mir. Habe das Buch auch nicht komplett gelesen, aber es reichte. ;-)
Da ich mich recht viel beruflich mit solchen Kritiken rumschlage, hat mich das Buch erst mal angesprochen. Die Idee ist gar nicht so übel, denn Verrisse sind wesentlich spannender zu schreiben und genauso auch zu lesen.
Also habe ich mit den Alben angefangen, die ich gut kenne und wo ich eben auch eine Meinung zu habe. Da kam dann die Enttäuschung...
Klar... Musik ist auf jeden Fall Geschmackssache und jeder sieht das anders oder verbindet damit etwas anderes. Manchmal kann man sogar ein gutes Lied nicht leiden, weil man damit nerviges verbindet.
Aber die Kritiken sind einfach schlecht. Gerade die bieten so viele Möglichkeiten unterhaltsam zu schreiben, aber hier tut's einfach keiner. Nicht mal mit irgendwelchen Gründen, die man nachvollziehen könnte, sondern das meiste einfach, weil der entsprechende Autor das Album einfach nicht "verstanden" hat. Damit meine ich z.B. sowas wie Nirvana, was oberflächlich betrachtet wohl kein Meisterwerk ist, aber einfach ein Gefühl hat, was nicht jede Band einfangen kann, die auch eine ähnliche Musikrichtung spielt. Ob das bei einer Person zündet oder nicht, ist ja eine Sache, aber wenn man merkt, dass jemand mit einem Album schlicht und einfach nichts anfangen konnte, ist so eine Kritik nicht sonderlich unterhaltsam.
Also da braucht man sich ja nur ein aktuelles Musikmagazin zur Hand nehmen und findet da sicherlich 2-5 unterhaltsamere Rezensionen... und darum sollte es in dem Buch doch gehen.

Nächste Adresse ist schon angefragt...

Journal Entry 18 by 140704 from Mainz, Rheinland-Pfalz Germany on Wednesday, December 17, 2008
Da ist es schon wieder! :-)
Das ging jetzt aber schnell - kein Wunder, ist es doch ganz komfortabel als Brief und nicht als Büchersendung gereist. Danke für's Schicken, vinterstorm!

Journal Entry 19 by 140704 from Mainz, Rheinland-Pfalz Germany on Thursday, February 19, 2009
Das Buch ist am letzten Wochenende (14./15.2.) zu rumble-bee abgereist, ich brauche aber wohl noch etwas Muße (auch Muse?), um mir ein journal abzuringen.
Stay tuned! ;-)

Edit: als rumble-bees journal heute in mein Postfach plumpste, wurde mir siedendheiß klar, daß meins ja auch noch überfällig ist. Sorry, Leute! Ich hatte es schon längst geschrieben und dann wieder umgeschrieben und noch mal drüber nachgedacht und wieder umformuliert ... ach, je ...
Nun denn:
Bei mir hat es etwas länger gedauert mit dem Weiterschicken, weil mir das journal ziemlich auf der Seele lag; ich hatte immer das Bedürfnis, noch mal hier und da reinzugucken, um dem Buch irgendwie gerecht zu werden - aber eigentlich fordert dieses Buch Ungerechtigkeit geradezu heraus. Und dann habe ich es abgeschickt und weiter mit dem journal gehadert ;-)
Dabei könnte ich es mir ja einfach machen und sagen: ich schließe mich meinen Vorrednern und -rednerinnen an! (Bis auf Laborfee und campsy, denn ich habe mich durch das ganze Buch gekämpft, jawohl! ;-)
Ja, teilweise war's ein K(r)ampf. Ich hatte mir das amüsanter vorgestellt, aber die meisten Verrisse sind eben doch nur irgendwo zwischen Selbstgerechtigkeit und Selbstverliebtheit angesiedelt.
Mit dem Artikel über Claptons "Layla" konnte ich wenigstens einiges anfangen - vielleicht aber auch nur, weil ich ebenfalls der Ansicht bin, daß Eric Clapton nur noch das macht, was er die letzten 20 Jahre schon gemacht hat (Who the fuck is Eric Clapton - long live Jeff Beck! ;-) ). Dabei hab ich die ganze Layla damals rauf- und runtergehört.
Auch den Artikel über Patti Smith fand ich ganz hübsch: weil die Verfasserin geschrieben hat, daß sie als Feministin Patti Smith immer gutfinden wollte, es ihr aber nie gelungen ist. Und obwohl mir das durchaus gelungen ist. kann ich sehr gut nachvollziehen, was sie meinte ;-)
Pet Sounds vorzuwerfen, das sei kein Rock, finde ich irrelevant. Hat Brian Wilson was anderes behauptet? Und selbst wenn ...
Vielleicht am schlimmsten fand ich das Gespräch über Jim Morrison. Seine Techniken, die Mädels auf irgendwelchen Parties rumzukriegen, finde ich unerheblich, wenn es um Musik geht - ich mochte die Musik der Doors immer, trotz der (wie ein Kumpel immer sagte) Kirmesorgel.
Und Led Zeppelin: ich neige ja durchaus zu schwarzem Humor, aber was sollte das denn? Ist das eine Satire auf eine Plattenkritik: kein Argumente, aber unverhüllte Abneigung?
Immer mal wieder wird einer der Musiker dafür verantwortlich gemacht, Vorbild für eine lange öde Reihe von anderen Platten gewesen zu sein (z.B. Young für 30 Jahre nölender, narzißtischer Songwriter). Man kann es anders sehen: diese Leute haben eine Nase für das herrschende Lebensgefühl gehabt und ein allgemeines Bedürfnis befriedigt. Daß der Geschmack der Allgemeinheit nicht so exquisit ist wie der der Musikkritiker ;-), ist ein Allgemeinplatz* . Und hier geht es um Unterhaltungsmusik, nicht um Klassik (die selbstverständlich auch unterhalten darf, aber vielleicht nicht an der Massentauglichkeit gemessen werden sollte) - das sollte man nicht aus den Augen verlieren. Nein, ich will nicht der Massentauglichkeit eine Lanze brechen, im Gegenteil, ich mag musikalische Experimente. Aber ist alles Massentaugliche per se verachtenswert?
Einer der Hauptvorwürfe scheint mir zu sein, daß die Helden gar nicht so heldenhaft sind.
Beispiel U2: der Artikel ist eine moralische Abrechnung statt einer Auseinandersetzung mit Musik (so gesehen zeichnet der Narzißmus, der U2 vorgeworfen wird, den anscheinend moralisch hochstehenden Schreiber selber aus). Daß alles nur verlogene Pose ist, wird allerdings nicht belegt, es bleibt Behauptung. Und "Pfannkuchengesicht" ist auch kein besonders sachliches Argument.
Nein, ich bin nicht sauer, weil hier gerade meine Lieblingsmusik schlecht gemacht wird. Sondern weil diese Leute glauben, daß es mich zum Denken anregt, wenn sie ihre persönlichen Vorlieben auf die eine oder andere mehr oder weniger geeignete Art und Weise äußern. Dazu gehört schon einiges an Arroganz.
Vielleicht ist einfach das Konzept des Buches falsch, vielleicht geht das gar nicht, vielleicht ist das die verpatzte Quadratur des Kreises mit dem Ergebnis eines krakeligen Etwas - aber ich fand es wenig unterhaltsam und insgesamt eher ärgerlich, nicht weil die Kids eine andere Meinung hatten, sondern weil sie sie nicht begründen konnten. Aber dann brauchen sie sich nicht als Musik- oder Plattenkritiker zu bezeichnen, sondern sollten sich Selbstdarsteller nennen.
Gut, viele von ihnen erwähnen auch, daß es da einen persönlichen Faktor gibt: nämlich, ob man damals dabei war. Und natürlich ist das kein Kriterium für die Güte der Musik - aber wenn eine Platte Musikgeschichte geschrieben hat, nicht weil die Lyrics so poetisch waren oder die Melodien so neu oder die Instrumentierung so innovativ, sondern weil Millionen von jungen Leuten darauf abgefahren sind, dann gehört diese Platte eben zum "Kulturerbe", und wenn diese Kiddies sie dann verreißen, dann haben sie eben genauso wenig Ahnung wie die jungen Leute heute, die immer denken, vor Kohl hätte es nie einen anderen Kanzler gegeben.
Andererseits: wenn sie nun mal meinen, sie seien Musikkritiker, müssen sie natürlich auch mal ein paar heilige Kühe schlachten - oder jedenfalls so ein paar Viecher, die sie für heilige Kühe halten. Also: sie hatten ihren Spaß dabei, hoffe ich, ein paar Leute kaufen das Buch - und wer's nicht liest, hat auch nicht viel verpaßt.
Kurz und gut: eine schlechte Plattenkritik in einer Musikzeitschrift läßt sich verdauen, aber so viele davon auf einen Haufen, das ist schon starker Tobak.
Übrigens lag in dem Buch eine Opernkarte für den "Ring des Nibelungen" - da mußte sich wohl jemand zum Ausgleich was ganz anderes geben!? ;-)
__________________

* "Esst mehr Scheiße, 10 Millionen Fliegen können nicht irren." Ich verweise in diesem Zusammenhang auch auf die interessante Diskussion im bc-Forum darüber, was einen Fernsehpreis verdient hat: die Sendung, die die höchsten Einschaltquoten hat?

Journal Entry 20 by rumble-bee from Velbert, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, March 2, 2009
Vielen Dank an das "Nummerngirl" fürs Schicken - und an Aprille für diesen witzigen Spitznamen...!
Das Buch kam schon letzte Woche hier an, und ich habe schlicht den Eintrag vergessen. Sorry, ihr alle!
Hm, ein Blick in das Inhaltsverzeichnis hat mir gezeigt, dass ich nur die wenigsten der hier besprochenen Alben kenne. Also werde ich auch nur die entsprechenden Artikel lesen, weil ich zur Richtigkeit der anderen Beiträge sowieso nichts sagen könnte. Vielleicht noch ein wenig quer lesen, mehr nicht. Dies scheint ein Buch zu sein, dass für den Nachttisch prädestiniert ist.
Wir werden sehen!

Journal Entry 21 by rumble-bee from Velbert, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, April 12, 2009
Ei,ei,ei, ich kann absolut verstehen, dass der gute hank-chinaski vor dem Abfassen seines Kommentars geschwitzt hat. Denn schon vor etlichen Tagen habe ich die Lektüre beendet, und seitdem grüble ich, wie ich mich bloß ausdrücken soll.

Letztendlich habe ich nicht nur die Artikel der Alben gelesen, die ich kannte; weil ich einfach zu neugierig war. Und außerdem war ich wütend, und zwar über den gleichen Artikel wie Hadija. Es ist ja eine Sache, ein Album SEINER MUSIK WEGEN nicht zu mögen, aber Bono mit Christus zu vergleichen, das geht mir eindeutig zu weit!! (Und das sage ich, obwohl ich kein Christ mehr bin!)

Hm, einerseits haben mir diese Artikel auch viel Wissenswertes vermittelt, das mir vorher nicht so geläufig war. Z. B. wie Platten promotet werden. Wie "stoned" die Stones wirklich waren, und dass sie kaum ein Album GEMEINSAM aufgenommen haben. Dass die Beach Boys klanglich so innovativ waren. Und dass "Born in the U.S.A." angeblich IRONISCH gemeint war! Das muss einem aber auch gesagtwerden!! :-)))

Einige meiner eigenen Vorurteile wurden bestätigt. Ich fand immer, dass in letzter Zeit gerade die Alben hoch gelobt werden, die möglichst trübsinnig und unverständlich sind - so geschehen bei Radiohead, die ich schlicht nicht verstehe. Auch kann ich dem Autor des Artikels über Nirvana nur zustimmen, da ich immer schon den Verdacht hatte, dass die Band endlos gepusht wurde, um den Teenies das Geld aus der Tasche zu locken. Und was Cobains Witwe nach seinem Tod alles noch aus ihm herausschlagen wollte, war ja nun wirklich nicht mehr feierlich.

Viele der Artikel in dem Buch waren schlicht durchschnittlich, haben sich aber wenigstens noch mit der Aufgabe und einem entsprechenden Album befasst. Geärgert haben mich dann über genau die Artikel, die hank-chinaski so mochte: "my greatest exes" [übrigens, ich hab mal genau hingeschaut: das war die Ehefrau des Herausgebers!! Und wieder ein Rätsel gelöst, ha!]und der Artikel über Fleetwood Mac. He, mag ja sein, dass das originell ist - aber über die MUSIK hat mir das überhaupt nichts mitgeteilt, und das sollte doch die Hauptaufgabe hier sein, oder?? Außerdem ist die Idee, ein Album mit den größten "Verflossenen" aufzunehmen, ein wenig geklaut - das habe ich so ähnlich schonn in "High Fidelity" von Nick Hornby gelesen. Wirklich witzig und gewagt fand ich noch den Artikel, in dem der Autor beschreibt, wie ihm beim Tanzen zu "Stairway to Heaven" einer abgeht... ehrlich, ihr anderen Leser, es stimmt. Hab ich nicht erfunden! Und leider ist es nun mal Tatsache, dass die Band heutzutage nach wie vor für diesen Song bekannt ist.

Tja, aber mein Urteil in Punkten auszudrücken, ist echt schwierig. Wenn es möglich wäre, würde ich "Gummipunkte" vergeben, die sich von Mitte 5 bis Mitte 7 Punkte erstrecken. Denn gut unterhalten hat mich das Buch schon streckenweise; nur mit dem Thema hatte es häufig halt nix zu tun. So entscheide ich mich notgedrungen für 6 Punkte, mit Tendenzen sowohl nach oben als auch nach unten.
Uff, Kommentar geschafft... aber ganz zufrieden bin ich damit nicht. Na ja, bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Meinungen. Frage sofort nach der nächsten Adresse.

Vielen Dank für diesen interessanten Ring!!

Journal Entry 22 by rumble-bee from Velbert, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, April 30, 2009
So, nun hat es endlich geklappt. Adresse ist da, und Briefmarke auch :-))
Das Buch ist seit heute auf der Weiterreise. Ich wünsche faerie-glen viel Freude, und vor allem viel Gelassenheit, beim Lesen...!

Journal Entry 23 by faerie-glen from Ulm, Baden-Württemberg Germany on Thursday, May 14, 2009
Liegt schon ein paar Tage bei mir rum und istt bereits halb gelesen. Mehr folgt bald!

Journal Entry 24 by Jarit from Leipzig, Sachsen Germany on Monday, May 25, 2009
25.05.09
Das Buch ist wohlbehalten angekommen, danke fürs Schicken. Mich interessiert nicht jedes Kapitel, mal sehen, was zu meinen Lieblingen geschrieben steht.

Journal Entry 25 by Jarit from Leipzig, Sachsen Germany on Saturday, June 6, 2009
Hm, so recht weiß ich nicht, was ich über das Buch schreiben soll. Eigentlich müsste man jede der Plattenrezensionen separat bewerten. Ich habe bei dem Ring mitgemacht, weil ich Rockmusik mag und sehen wollte, wer denn hier in der Luft zerissen wird. Mit Befriedigung habe ich festgestellt, dass von meinen Lieblingen nur zwei im Buch vertreten sind, Neil Young und Bob Dylan, und bei den beiden - ausgesprochenen Vielschreibern (wenn man das von Songwritern so sagen kann) ist es verzeihlich, dass nicht jedes Album von jedem toll gefunden wird. Überhaupt bin ich nicht der Album-Fan-Typ, ich hab einen verkorksten Musikgeschmack und kaufe am liebsten Best-of-Alben. Deshalb kann ich wahrscheinlich mit Carmél Carrillos Text am meisten anfangen, obwohl der am wenigsten in diese Sammlung gehört. Der Text ist Literatur, er berührt, weil ich meine eigene Story über Songs meiner Exes schreiben könnte, und ich bedauere, dass die Geschichte so schnell zu Ende geht und hätte gern noch mehr von Carméls Exes und den Songs gelesen.
Die Neil-Young-Rezi gefiel mir. Obwohl sich Fred Mills bemüht, das Album zu kritisieren, spürt man seine Liebe zu N.Y. Eigentlich mag er ihn und deshalb ist es ok, wenn er diese Scheibe nicht mag. Ich mag sie übrigens auch nicht so sehr. Da hat Young wirklich bessere Stücke geschrieben.
Zur Dylan-Rezi, nunja, da zucke ich die Schultern. Schriftstellerisch nicht so gut wie die zu Young. Ein bissel zu selbstverliebt, ein bissel zu Möchtegern-Kritiker.
In die anderen Rezensionen hab ich abschnittsweise hineingelesen und finde Rumble-Bees Worte treffend: Durchschnittlich. Schade eigentlich, weil ich die Grundidee eines solchen Buches gut finde und glaube, dass sie funktionieren könnte. Vielleicht sind die Kritiker einfach nur zu jung. Vielleicht sollten sie besser Robby Williams und Oasis kritisieren, als Künstler, über deren Zeitgeist sie augenscheinlich nur in der Zeitung gelesen haben. Nicht, dass ich jetzt etwa ein Kind dieses Zeitgeistes sei, aber vielleicht berühren mich deshalb die meisten Kritiken nicht im Inneren ...
Zum Schluss bleibt nur die Erkenntis, dass sich über Geschmack trefflich streiten lässt und dass dieses Buch noch nicht mal ein Tipp für ausgesprochene Musikfreaks ist.

Das Buch kann jetzt nach Hause reisen.

Journal Entry 26 by Jarit at Auenwald, Nähe Reiterhof Lukas in Leipzig, Sachsen Germany on Saturday, February 25, 2017

Released 7 yrs ago (2/25/2017 UTC) at Auenwald, Nähe Reiterhof Lukas in Leipzig, Sachsen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Nachdem ich keine Adresse bekommen habe und das Buch ewig bei mir herumlag, habe ich es heute auf einem Frühlingsausritt in die Freiheit entlassen.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein reisendes Buch gefunden!

Regalhaltung von Büchern ist Literaturquälerei, deshalb schicken wir BookCrosser Bücher auf Reisen.
Damit ich weiß, wie es meinem Buch ergangen ist, freue ich mich, wenn Sie hier einen Journaleintrag hinterlassen. Sagen Sie mir, wo Sie das Buch gefunden haben, wie es Ihnen gefällt und was Sie weiter damit vorhaben.

Deutschsprachige Hilfe finden Sie unter www.bookcrossers.de

Dankeschön und viel Spaß mit BookCrossing!

Ihre Jarit

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