Aus einer ebay-Kiste.
Wer mag?

Kommt in die 200-Seiten-Buchbox.

Allmählich komme ich in das Alter, in dem man sich über seine Krankheiten unterhält *g*. Nein, im Ernst: Das Thema Gesundheit interessiert mich eigentlich schon immer. Das Büchlein bleibt vorerst bei mir.

Das kleine Büchlein ist zwar schon älter, aber äußerst informativ. Der Biochemiker Dr. Leonard Mervyn erläutert ausführlich die Entdeckung der Vitamine, die nach dem Alphabet benannt wurden. Das "Fruchtbarkeitsvitamin" E wurde lange Zeit unterschätzt, bzw. ist in Vergessenheit geraten, weil ein Mangel davon nicht sofort Symptome zeigt, sondern schleichend voranschreitet und verschiedene Erkrankungen wie z. B. Herzleiden und Kreislaufprobleme, aber auch Hautverletzungen begünstigt. Auch bei einigen Krebserkrankungen, vor allem bei Mammatumoren, behindert ein Vitamin-E-Mangel die Heilung.
Hochinteressant fand ich die Synergie zwischen Vitamin E und Selen, wobei wichtig ist, dass man beide Zusatzstoffe immer gleichzeitig einnehmen sollte, um das beste Ergebnis zu erzielen. Hierbei potenziert sich die Wirkung. "Vitamin E und Selen machen gemeinsam den Körper widerstandsfähig gegen Infektionen durch Bakterien und Viren. (..) Die Vitamin E/Selen-Mischung konnte die Bildung von Antikörpern gegen Infektionen um 20 bis 30mal im Vergleich zur Kontrollgruppe steigern."
Vitamin E wurde anfangs gezielt bei Herzerkrankungen eingesetzt, jedoch nach und nach von anderen Medikamenten verdrängt.
"In den 40er-Jahren wurde Penicillin als universales Antibiotikum anerkannt und durch permanenten Missbrauch immer mehr um seine Wirksamkeit gebracht. (...) Mit den 60er-Jahren kamen die Beta-Blocker für eine Vielzahl von Herzbeschwerden in Mode. Und wieder gab es schwerwiegende Nebenwirkungen bei einem Medikament (Practolol, nicht mehr im Handel), das die anfängliche Euphorie rasch dämpfte."

"In den 30er und 40er Jahren wurde Vitamin E erprobt und in vielen Fällen weltweit von unterschiedlichen Forschungszentren als therapeutischer Wirkstoff anerkannt. Dann kamen die umfangreichen Forschungsprogramme der Nachkriegszeit mit neuen Medikamenten, die ausschließlich auf die Bekämpfung spezifischer Beschwerden gerichtet waren. Die Therapie verlegte ihr Gewicht von der Verhütung von Krankheiten auf die Behandlung der Symptome. Über die Ursachen wurde nicht nachgedacht. Der Wirkstoff Vitamin E als vorbeugende und therapeutische Maßnahme wurde von dieser Entwicklung überrollt."

Im Buch sind noch etliche Tabellen zum Vitamin-E-Gehalt von Nahrungsmitteln und zum Vitamin-E-Bedarf der verschiedenen Personengruppen.
Ein sehr aufschlussreiches Buch!