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Kurzbeschreibung
Mit sieben Jahren durfte sie in ihrer Heimatstadt Wien auf keiner Parkbank mehr sitzen. Mit elf kam sie ins KZ. Ruth Klüger erzählt ihre Kindheit und Jugend.
Mit unbestechlicher Klarheit und souveräner Menschlichkeit berichtet sie vom Grauen der Vernichtungslager und vom »weiter leben«. Als sie trotz der Verbote für Juden ins Kino geht, um Walt Disneys Schneewittchen zu sehen, stellt eine Nachbarstochter sie bloß und droht mit Anzeige.

»Der Tod, nicht Sex war das Geheimnis, worüber die Erwachsenen tuschelten, wovon man gern mehr gehört hätte. Ich gab vor, nicht schlafen zu können, bettelte, daß man mich auf dem Sofa im Wohnzimmer (eigentlich sagten wir Salon) einschlafen ließe, schlief dann natürlich nicht ein, hatte den Kopf unter der Decke und hoffte, etwas von den Schreckensnachrichten aufzufangen, die man am Tisch zum besten gab. Manche handelten von Unbekannten, manche von Verwandten ...«

RELEASE NOTES:

Ins Regal gestellt.

Habe es nach dem Treffen beim CVJM mitgenommen.

Ich habe das Buch selbst schon mal registriert, hier meine kurze Kritik aus dem anderen JE:
Ruth Klügers Erinnerungen an ihre Erlebnisse vor, in und nach dem Naziterror haben mich sehr beeindruckt. Was sie im KZ und auf der Flucht erlebt hat, schildert sie eindringlich und klar. Sie erzählt ihr eigenes, individuelles Schicksal, verallgemeinert es nicht, setzt es aber in Beziehung zur allgemeinen Geschichte.
Ihre Erinnerungen sind bitter, aber nicht verbittert. Sie hat nicht die Fähigkeit verloren, individuelle Abstufungen im Bösen, wie im Guten zu erkennen. Ein wirklich empfehlenswertes Buch.


Da es ein Buch ist, das ich wirklich sehr, sehr gut finde, möchte ich einen Ring daraus machen.

Bitte versucht euch an folgenden Ablauf zu halten:

1. Anmeldung (mit Angabe eurer Präferenzen (Internationaler Versand/ Positionswünsche...)) bei mir.
2. JournalEntry, wenn das Buch bei euch angekommen ist.
3. Lesen (wer erheblich länger als 6 Wochen braucht, sollte bitte einen kleinen Zwischeneintrag machen)
4. Nächste Adresse anfragen (bitte keine alten Adressen benutzen, das verringert die Gefahr, dass der Ring verloren geht)
5. JE, wenn das Buch gelesen ist.

Wenn irgendwelche Fragen oder Schwierigkeiten auftauchen, meldet euch bitte bei mir. Und seid darauf gefasst, dass ich mich zwischendurch bei euch melde, wenn längere Zeit kein Lebenszeichen von dem Buch kommt. Ich bin immer etwas gluckenhaft bei meinen Ringen, das ist nicht böse gemeint, aber nachdem ich einen Ring verloren habe bin ich vorsichtiger geworden.

Und hier ist die vorläufige TeilnehmerInnenliste:
1. Pidray
2. JimYounger
3. Curly-Brid ab 15.09.
4. Maeusebeinchen
5. babsbunny weit hinten :-)
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zurück zu mir!

Vielen lieben Dank ! Nun ist wieder ein leerer Platz weniger auf meinem MTBR
;-)

11.08.2008 fertig! Anfangs fand ich die Schreibweise (verschachtelte Sätze) schwierig zu lesen, später wurde es besser ;-)
Am meisten fiel mir der Groll auf die Mutter auf, was auch immer wieder in Erscheinung trat.
Dieser Lebensbericht ist fast nüchtern/objektiv (wenn man das so sagen kann) gefasst, kein auf-die-Tränendrüsen-drücken: die Autorin verzichtet bewusst auf die Schilderung von Greueltaten - dies hätten ja genug andere schon beschrieben.

So, zum Schluss schnell noch ein Zitat (S.249 f):
"Freunde ergänzen einander, ergänzen heißt ganz machen, um das nötig zu haben, muß man geschädigt sein, aber wenn man es nötig hat, so kann man auch niemand brauchen, der auf dieselbe Weise beschädigt ist, sondern jemand, der andere Schäden aufweist. Die Freunde füllen die Lücken, sind komplementär, sie holen auf, was einem fehlt, sie tun, was man versäumt hat, Verwandte tun das nicht, oder wenn, dann nur zufällig."

CONTROLLED RELEASE NOTES:

verschickt an:
JimYounger
viel Spaß beim Lesen !

Das Buch ist gestern bei mir angekommen. Vielen lieben Dank an Pidray fürs Schicken :)

Update 27.08.08: Ich fand das Buch sehr beeindruckend, weil es mit einer gewissen Distanziertheit geschrieben wurde, die ich so bei diesem Thema noch nicht gelesen habe. Andererseits war aber auch Ruth Klügers Wut immer wieder zu spüren. Und wie dämlich bzw. gefühlsarm muss man eigentlich sein, um jemanden, der Auschwitz überlebt hat, zuzugestehen, dort müsse es "arg" gewesen sein?.

Da Curly-Brid noch gut drei Wochen in Urlaub ist, habe ich mal bei babsbunny angefragt, ob sie das Buch nicht in der Zwischenzeit lesen möchte, sie möchte aber nicht... :)

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Gute Reise :)

Das Buch ist gestern bei mir eingetroffen - vielen Dank! Ich bin schon sehr gespannt darauf, nachdem ich vor ein paar Wochen ein Interview mit Ruth Klüger gelesen habe.

Nun hat das Buch leider eine ganze Weile auf dem MTBR ausharren müssen, bevor ich es gelesen habe. Bin jetzt fast fertig, und die nächste Adresse habe ich auch schon.

10.1.
Am Anfang fand ich die sachliche, nüchterne Sprache gewöhnungsbedürftig, aber später ist mir das beim Lesen nicht mehr negativ aufgefallen. Ruth Klügers Erinnerungen sind sehr eindrucksvoll - nicht nur die Schilderungen der verschiedenen Lager, sondern gerade auch die eingeschobenen Ausblicke und dann später die Beschreibung der Zeit danach, wo niemand wirklich hören wollte, was sie erlebt und erlitten hat und sie für ihre gestohlenen Jugendjahre, für die sie ja nun wirklich nichts kann, auch noch mit Ignoranz bestraft wurde. Dieser Mantel des Schweigens führt dazu, dass sie immer wieder in Situationen kommt, wo sie eben keine Anekdote aus ihrem Leben zum Gespräch beisteuern kann - es sei denn, sie möchte die Diskussionsrunde oder Abendgesellschaft sprengen.

Hier noch der Link zu dem oben erwähnten SPIEGEL-Interview vom letzten Sommer, wo es neben Ruth Klügers neuestem Buch auch um "Weiter leben" geht:
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/33/03/dokument.html?titel=%22Man+ist+irrsinnig+indiskret%22&id=58853033&top=SPIEGEL&suchbegriff=%22ruth+kl%C3%BCger%22&quellen=&qcrubrik=kultur

Das Buch hat sich heute auf den Weg zur nächsten Leserin gemacht.

Das Buch ist wohlbehalten bei mir angekommen. Mit dem Lesen kann es etwas dauern. Ich brauche für solche Bücher meist etwas mehr Zeit.

Das Buch hat mich sehr beeindruckt und war, als ich erstmal angefangen hatte, auch recht schnell gelesen. Für mich sehr interessant waren die anderen Blickwinkel auf die Dinge, und die Fragen, über die man nachdenken muß, aber doch nie eine Antwort bekommt.