Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen in drei Akten.

by Carl Zuckmayer | Plays & Scripts |
ISBN: 3596270022 Global Overview for this book
Registered by erinacea of Friedrichshain, Berlin Germany on 9/20/2007
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Journal Entry 1 by erinacea from Friedrichshain, Berlin Germany on Thursday, September 20, 2007
Bei der Planung des ersten Berlin-Brandenburg BookCrossing Treffen (kurz: BBT) in Berlin-Köpenick hatten Polemos, Sao-Diego12548 und ich die Idee, dort ganz, ganz viele Exemplare des "Hauptmann von Köpenick" auszuwildern, wegen der Köpenick-Connection.

Inhalt:
"Ein als Hauptmann verkleideter Mensch führte gestern eine aus Tegel kommende Abteilung Soldaten nach dem Köpenicker Rathaus, ließ den Bürgermeister verhaften, beraubte die Gemeindekasse und fuhr in einer Droschke davon." So zu lesen am 17. Oktober 1906 in den Berliner Zeitungen. Dieser Mensch hieß Wilhelm Voigt. In jungen Jahren war der Schustergeselle aus Not mit dem Gesetz in Konflikt geraten. 15 Jahre Zuchthaus waren die Strafe dafür, dass er die Reichspost um 300 Mark geschädigt hatte: Er geriet in den Teufelskreis der Bürokratie. Ohne ordentliche Anmeldung fand er nirgends Arbeit, ohne Arbeitsnachweis erhielt er keine Anmeldung.

Dieses ist eins der vielen Exemplare der von mir aufgegabelten Hauptmänner (Hauptmann #9), und dasjenige, das ich dann tatsächlich gelesen habe. Abgesehen von einigen Anstreichungen in Akt II, Szene 8 und 9, ist der Text in einwandfreiem Zustand. Als Lektürehilfe diente mir übrigens Hauptmann #10.

Carl Zuckmayer hatte ich noch von "Des Teufels General" (in der Schule behandelt) in guter Erinnerung, auch wenn ich mich an keinerlei Einzelheiten mehr erinnere. Der "Hauptmann von Köpenick" hat mir auch gut gefallen - das Lesen zog sich allerdings unerwartet lange hin, weil ich den Berliner Dialekt unbedingt laut lesen musste. :)

Den ersten Akt fand ich weitgehend langweilig, auch wenn die offiziellen Rezensionen den als besonders lustig bezeichneten. Der zweite Akt dagegen hat mir ausgesprochen gefallen; das menschelte so schön. Im dritten kommt es dann endlich zur Aktion, aber die letzte Szene habe ich dennoch nicht so richtig verstanden. Allerdings sehe ich den "Hauptmann von Köpenick" auch weniger als eindeutige Komödie. Zuckmayer wurde oft dafür kritisiert, dass er die Gegenspieler Voigts (die Beamten und Offiziere) so sympathisch dargestellt hat, doch das ist genau das, was mir so sehr gefiel: Wilhelm Voigt ist ein Opfer des Systems, doch selbst die "da oben" sind irgendwie tragische Figuren. Allein dieser starre Obrigkeitsglaube bis zur Selbstaufgabe!

Zeitgemäß ist der Uniformwahn natürlich nicht mehr, veraltet ist das Stück deswegen jedoch noch lange nicht: gebuckelt wird doch nach wie vor! Und für "unerwünschte Elemente" der Gesellschaft ist das Spießrutenlaufen durch die Ämter immer noch gang und gäbe.

Im Original ist dem Stück ein Zitat aus dem Rumpelstilzchen vorangestellt, das in der Fischer-Ausgabe leider fehlt:
"Nein", sagte der Zwerg, "laßt uns vom Menschen reden! Etwas Lebendiges ist mir lieber als alle Schätze der Welt!"


Zum Überblick über die gesamte Kompanie siehe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14.

Journal Entry 2 by erinacea at - Irgendwo in Köpenick in Köpenick, Berlin Germany on Friday, September 21, 2007

Released 16 yrs ago (9/22/2007 UTC) at - Irgendwo in Köpenick in Köpenick, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:

RELEASE NOTES:

Hauptmann #9 meldet sich abmarschbereit zum BBT.

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