Die neue F-Klasse. Wie die Zukunft von Frauen gemacht wird

by Thea Dorn | Other |
ISBN: 3492049036 Global Overview for this book
Registered by Wasserseele of Hahnstätten, Rheinland-Pfalz Germany on 9/2/2007
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Journal Entry 1 by Wasserseele from Hahnstätten, Rheinland-Pfalz Germany on Sunday, September 2, 2007
Wir haben eine Kanzlerin, die Männerdämmerung ist ausgerufen und noch nie in der Geschichte waren so viele Frauen so erfolgreich wie heute. Gratulation, die Beauvoirs und Schwarzers haben ganze Arbeit geleistet. Wie bitte? Gut ausgebildet und zur Selbstständigkeit erzogen, halten Frauen zwar heute den Geschlechterkampf für beendet, doch wer klar sieht, stellt fest: Der Erfolg der Emanzipation ist ein Märchen, solange Frauen siebzig Prozent der Niedrigverdiener ausmachen und der Großteil der Akademikerinnen als Versorgerin von Mann und Kind im schwarzen Loch des Eigenheims verschwindet. Da hilft es auch nicht, wenn die Herren Chefredakteure die Frauen neuerdings wieder als Multi-Gebärende und große Aufopferungsvolle preisen.Thea Dorn und meinungsmachende Frauen von Charlotte Roche bis Silvana Koch-Mehrin diskutieren über Männer und Frauen, Kinder und Karriere, Politik und Gesellschaft. Einen neue Klasse von Frauen definiert ihr Selbstverständnis und setzt die Agenda für die Zukunft.

andere Ausgabe (bpb)

Journal Entry 2 by Wasserseele from Hahnstätten, Rheinland-Pfalz Germany on Sunday, September 30, 2007
Die Interviews sowie die interviewten Frauen fand ich großteils sehr interessant; bei manchen fehlt mir wohl einfach der Zugang (Extremsportler sind mir z.B. einfach immer etwas suspekt, unabhängig vom Geschlecht). Dass Dorns Ausführungen am Schluss des Buchs heutzutage notwendig sind, finde ich lästig, aber so isses halt...

Journal Entry 3 by Wasserseele from Hahnstätten, Rheinland-Pfalz Germany on Sunday, October 28, 2007
Unterwegs zu tiamat-muc.

Journal Entry 4 by Tiamat-muc from München, Bayern Germany on Saturday, November 3, 2007
und schon ist es da. Ich gebe den Damen also ab Welt-Männertag warmes Winterasyl. Hmm, da dieses hier definitiv eines der mich am meisten interessierendsten Themen der tbr-Kiste ist, kommt es wohl als 2. oder 3. Buch nach Lernen dran *freu*

Danke für's Schicken!

Journal Entry 5 by Tiamat-muc from München, Bayern Germany on Monday, February 18, 2008
So, ein bisschen Forum, dann fang ich hiermit an. Wenn ich das Buch schon am Weltmännertag bekomme, soll es zum Weltfrauentag (in 2 Wochen, das ist locker zu schaffen - sozusagen eine Mini-Lese-Challenge für mich) weiterreisen (c:

Journal Entry 6 by Tiamat-muc from München, Bayern Germany on Friday, February 22, 2008
Natürlich ist es locker zu schaffen - nur wann ich auf die Post komme, weiß ich noch nicht. Jedenfalls bin ich soeben fertig geworden.

Zum Inhalt:
Meine persönliche Interessenskurve beginnt mit dem Vorwort, Uta Glaubitz und Seyran Ates sehr hoch oben, sinkt dann rapide ab (die Bohle war noch ganz interessant, Charlotte Roche kann ich immer noch nicht ab, und bei der Papert stimme ich zu - Extremsportler kommen auch mit spanisch vor), steigt wieder auf ein niedrigeres Interessehoch als das erste (Wiener, Kullmann und Illner), Koch-Mehrin und die Griechin haben mich inhaltlich wieder weniger angesprochen, dafür fand ich den Abschluß mit der Psychiaterin nochmal extrem spannend (wobei sie mir nichts Neues erzählen konnte, da ich all das bereits in meinen 3 Studienfächern gelernt habe (c:). Gerade in Bezug auf männliche und weibliche Sozialisation fand ich die Interviews teilweise sehr gut, teilweise stand mir das Thema "starke Frauen mit Kind und Karriere" zu sehr im Vordergrund. Da denke ich, dass es Besserverdiener(innen) leichter haben und natürlich dementsprechend ihre Realität formulieren. Am Beispiel einer Freundin sehe ich allerdings, wie negativ ein geringes Einkommen und ein Machomann (auch wenn er schlechter ausgebildet ist und grundsätzlich weniger verdient) wirken - da wünscht man am besten Zwillinge, damit solche Frauen nicht 2x zurückstecken müssen.

Den Ablöseprozeß habe ich übrigens für das Kleinkindalter gelernt - wenn die erste geschlechtsspezifische Sozialisation stattfindet (wie ja auch in einem der Interviews angeführt ist: im Säuglingsalter ist es wurscht, ob das Kind einen rosa oder blauen Strampler trägt - wobei meiner Meinung nach nicht das Verhalten der begutachtenden Außenwelt zu vernachlässigen ist. Aber das Thema könnte ich selbst tagelang ausbreiten) und sich das männliche Kind mit der Umwelt konfrontiert sieht, die eben aus Frauen und Männern besteht, wobei er offenbar zu den Männern gehört, ihm aber die direkte Bezugsperson fehlt. Helfen könnte ein aktiver Vater oder eine andere enge Bezugsperson, an der sich das Kind orientieren kann. Auch hier könnte ich wieder stundenlange Gespräche führen: ich denke, dass eine starke Mutter den Ablöseprozeß abschwächen kann, indem sie auch (oder besonders) den Söhnen vermittelt, dass Männer und Frauen heutzutage Gleiches erreichen können (da musste ich mich über Grabruckers Buch "Typisch Mädchen" wahnsinnig aufregen, da diese Mutter ihre Tochter weitgehend geschlechtsneutral erziehen wollte, aber trotz reflektierenden Tagebucheinträgen denselben Fehler immer und immer wieder machte und der Tochter "frauentypisches" Anti-Technik-Verhalten vorlebte, obwohl diese Interesse zeigte - aber ich schweife ab).

Das Nachwort geht es mir entschieden zu sehr um die Mutterfrage. Damit tut die Autorin genau das, was vorher bemängelt wird: Frau mit Mutter gleichzusetzen und das Wort Frau nur noch für Nicht-Mutter zu verwenden. Für mich wichtiger wäre die Frage, wie eine grundsätzliche Gleichberechtigung erreicht werden kann - dann kann man immer noch über das Kinderkriegen diskutieren. Oder auch nicht, denn Kinderkriegen gehört genauso viel oder wenig zum Frausein wie Hausarbeit. Man kann es tun, muss aber nicht... Den Rest habe ich nur noch überflogen, möchte aber noch anmerken, dass man sich zum Thema Zivilisation sehr schön mit Norbert Elias auseinandersetzen kann (und natürlich allen, die mir seiner Theorie gearbeitet haben)

Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch. Danke, Wasserseele, fürs Ausleihen!

Journal Entry 7 by Christine2000 from München, Bayern Germany on Wednesday, February 27, 2008
Got the book from my daughter and will pass it on to a friend.

Journal Entry 8 by Christine2000 from München, Bayern Germany on Wednesday, February 27, 2008
Vielleicht liegt es am Alter: ich lese Bücher mit Blick auf den "Schatz meiner Erfahungen". So z.B. die zweite Geschichte der türkischen Anwältin: Eltern aus Anatolien (tiefster Bayerischer Wald vor 50 Jahren) über das Armenviertel Istanbuls (Kreuzberg Berlin) zum Arbeiten am Band (bei Siemens) in die jetzige Bundeshauptstadt Berlin gekommen. Wo geht man denn als ungebildeter Mensch im Ausland hin, wenn man niemanden kennt? Zu denen, die die gleiche Sprache sprechen. Von den Deutschen im gleichen Bildungsniveau werden sie nämlich abgelehnt. Was der Bauer nicht kennt ... Und schon sind wir bei einem Zustand wie es die deutschen Auslandsrückkehrer zeigen (Siebenbürger Deutsche). Es wird konserviert, was man mitgebracht hat. Das darf sich auf keinen Fall mehr verändern. So kommt es auch, daß die Eltern - Jahre später nach Istanbul zurückgekehrt - plötzlich der Tochter zustimmen und sogar bei deren Veranstaltungen dabei sind. Wie das kommt, fragt sich in dem Interview niemand. Die Eltern sind aus dem Gefrierschrank zurück in die Gegenwart einer modernen Türkei gekommen. Und damit meine ich nicht das kleine Dorf im hintersten Anatolien, sondern die westliche Großstadt Istanbul, wo sich die Frauen schon lange nicht mehr verheiraten lassen und das Kopftuch ebenfalls kein Thema ist. Schwupp, sind die Eltern aufgetaut und durchaus bereit, sich der Moderne anzupassen, genauso wie sie vorher im feindlichen Ausland ihre Traditionen bewahrt haben.

Die Berufsberaterin im ersten Interview erwähnt, daß sich Frauen heutzutage noch nicht einig genug sind und Einzelkämpferinnen in einer großen Firma kaum eine Chance haben. Das kann ich ebenfalls aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Deshalb mein Appell an alle Frauen: Bildet Netzwerke und helft euch gegenseitig. Denkt immer daran: jeder Job den ihr macht, würde ein Mann nur für eine Gehaltsstufe mehr machen!!! Die einzige Vorstandsfrau die ich kenne, hat zu diesem Thema gesagt: Frauen fordern zu wenig, geben sich zu schnell mit Angebotenem zufrieden. Dabei ist die Zeit schon langsam reif, wenn auch in Deutschland eine Kanzlerin möglich ist. Schade fand ich immer nur, daß Mann und Frau sich über ihr Aussehen lustig gemacht haben - bei Kohl stand das nie im Vordergrund ... und so viele Heidi Klums stehen nun mal nicht zur Wahl (außerdem wäre die wahrscheinlich zu blond)

Journal Entry 9 by Tiamat-muc from München, Bayern Germany on Thursday, January 29, 2009
Nach meiner Mama hat es auch noch meine Schwester lesen dürfen, dann machte die F-Klasse kurz Station bei mir und ist nun bei einer Unifreundin, von wo aus es gern eine Runde durch den Bekanntenkreis machen darf

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