"Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt." Schon der erste Satz aus Kafkas berühmter Erzählung vermittelt schlagartig die Irritation, die sich in das Verhältnis zur empirischen Wirklichkeit eingeschlichen hat, die die problematische Schnittstelle äußerer und innerer Realitäten bestimmt.

Nachdem mich das Hörbuch so beeindruckt hat (obwohl es vermutlich gekürzt ist), will ich jetzt unbedingt das Original lesen. So ist also Kafka... ich hatte keine Ahnung, weil wir in der Schule andere Lektüre behandelt haben.

Beeindruckt hat mich das Buch in der Tat, anfangs und auf den ersten Seiten ganz positiv, weil ich mir Kafka anders vorgestellt hatte. Irgendwie... schlimmer. Oder noch mehr psycho-lastig. Aber das war nur der Anfangseindruck, als Gregor noch ganz zufrieden und gelassen mit der Situation umgeht. Es scheint zunächst wirklich so, als fände er die Situation eher "normal" als bedrückend. Und so lange er sich noch verständlich machen kann, scheint ihm seine eigene Optik gar nicht so wichtig.

Übel wird es dann, als er zum Außenseiter mutiert und dazu braucht es nicht viel. Er tat mir unendlich leid und ich hoffte immer, das innige Gefühl, das er seiner Schwester entgegenbrachte, würde bei ihr ankommen und erwidert werden. Aber sie spielt binnen Kurzem ihre eigene Rolle und sieht nicht mehr den Bruder in ihm. Erschreckend fand ich auch, wie er sich in seine Situation fügt (was bliebe ihm anderes übrig?) und alles still (wie wohl sonst?) erträgt, was ihm angetan wird. Diese Hilflosigkeit und Ohnmacht eines Wehrlosen war schwer zu ertragen.

Der Schluss ist dann ganz, ganz traurig, aber wohl zwangsläufig. Die Apfel-Szene hat mir beinahe die Tränen in die Augen getrieben. Hätte nicht jemand dieses vergammelte Teil wegnehmen können???

Gelesen habe ich Die Verwandlung für die 1 Jahr = 1 Land Lifetime-Challenge Nr. 1 für Tschechien

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Nachtrag: Die Wertung für Tschechien wurde zurückgenommen, weil Franz Kafka mit seiner Familie zwar in Prag lebte, aber einer deutschen und deutschsprachigen Minderheit angehörte.

Gewünscht von Kaktus1806 für die 1000-Bücher-Challenge.

herzlichen Dank und im Rahmen dieser reist es nun weiter

reist nun in meiner 1000 Bücher Box

durch Deutschland und Österreich

diese einmalige Geschichte über das Anderssein, Akzeptiert werden, Ausgeschlossen sein...werde ich aus der Box nehmen, danke

Reist in der : "[Box] zur Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933" zu interessierten Lesern weiter.
Vergessen wir nie dieses brutale Ereignis am 10. Mai 1933 in Berlin - Bebelplatz!

Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!

Kam heute mit dem ersten Paket aus efells-10-Mai-Bücherkiste an. Eine Auflistung aller Bücher aus dieser Box befindet sich unter diesem Link. Vielen Dank an alle!

Dies ist ein Buch, das zum 80. Gedenken der Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz die Aktion "Ein Ort zum Lesen" am 10. Mai 2013 unterstützt. Mit dabei werden auch sog. Lesepaten für diese Bücher sein, die mit interessierten Besucher/innen über den Autor und seine Werke sprechen können.

Das Buch reist nun - ja, zu wem?
Vielleicht erfahren wir etwas von der Finderin, dem Finder?

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