Das Scheusal heißt Mucki und ist ein alter, blinder, unsäglich verwöhnter Hund. Alice Herdan-Zuckmayer erbte ihn - als »Verpflichtung« von einer schrulligen Tante. Als Zuckmayers 1938 aus Österreich flohen, mußten sie den wertvollsten Teil der Erbschaft zurücklassen, aber Mucki begleitete sie auf allen Wegen des Exils. Mucki erlebte die Überfahrt in die USA in trunkenem Zustand, passierte den Zoll als »wertloses« Hundetier und erreichte auch noch die »Farm in den grünen Bergen«, wo er hochbetagt und tief betrauert starb. Dieses Buch zählt zu den großen Tiergeschichten, die über den Menschen so viel aussagen wie über die Kreatur, aber es gehört auch zu den großen autobiographischen Zeugnissen unserer Literatur.


Ich habe das Buch ganz sicher gelesen, aber ich habe es nicht verstanden.

RELEASE NOTES:

Dieses Buch macht si auf den Weg an Lady-Liberty

Vielen, vielen Dank, das kleine Scheusal (das eigentlich sehr niedlich aussieht) ist heute bei mir eingezogen! Ich bin gespannt, wie wir miteinander klar kommen :-))

Das Scheusal ist gar kein Scheusal, sondern ein intelligentes Tier mit eingetrichterten politischen Ansichten, die es vehement einzusetzen weiß und dennoch ins Exil geht. Soviel zum Inhalt, wenngleich das kein Mensch verstehen wird, der das Buch nicht gelesen hat.

Ich hatte keine Ahnung, dass es sich hier neben der Biographie von Mucki, dem blinden Erb-Hund, auch um die Biografie von Carl Zuckmayer und seiner Frau handeln könnte. Auch war mir nicht klar, dass die Geschichte hinter der Geschichte (nämlich die der Emigranten vor und zu Beginn des Zweiten Weltkrieges) so deutlich zum Tragen kommen würde.

Muckis Lebensabend bildet quasi den Hintergrund für ein zeitgeschichtliches Dokument und als solches liest es sich äußerst angenehm. Schade, dass ich so lange gebraucht habe, bis ich mich dem "Scheusal" widmen konnte - es verdient noch viel öfter gelesen zu werden!

Es passt perfekt zur April-Aufgabe der Challenge zum Abbau des MtTBR und zwar gleich in doppelter Hinsicht: Lies ein Buch mit mindestens fünf Wörtern im Titel ODER mit einem dreiteiligen Autorennamen. Voilà.

Ich fand es ausgesprochen lesenswert.
Das ererbte Familienmonster Mucki ist eine schöne Auflockerung der Geschichte über die Emigration der Familie Zuckmayer.

Über die Autorin
Alice Herdan-Zuckmayer wurde in Wien geboren. Sie war in den frühen zwanziger Jahren Schauspielerin in Berlin und heiratete 1925 den Schriftsteller Carl Zuckmayer. 1939 wanderte das Ehepaar in die Vereinigten Staaten aus, wo sie während der Kriegsjahre eine Farm im Staat Vermont betrieben. Alice Herdan-Zuckmayer starb am 11. März 1991 in Wallis (Schweiz).

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Au, weia, dieses Buch habe ich von meiner Nachbarin zur Matura geschenkt bekommen! Und das ist schon lange her - Danke für diese nette und erfreuliche Erinnerung!

klingt interessant - bleibt mal bei mir