Himmelsbegräbnis. Die Geschichte einer großen Liebe

by Xinran, Sigrid Langhaeuser | Literature & Fiction |
ISBN: 3426778785 Global Overview for this book
Registered by wingIkopikowing of Hesel, Niedersachsen Germany on 8/20/2007
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Journal Entry 1 by wingIkopikowing from Hesel, Niedersachsen Germany on Monday, August 20, 2007
Klappentext:

Shu Wen und ihr Mann Kejun sind junge idealistische Ärzte, als sie 1958 heiraten. Kurz darauf geht Kejun mit der Armee nach Tibet, und nur wenige Wochen später erhält Shu Wen die Nachricht, ihr Mann sei dort umgekommen. Aus ihrer tiefen Verzweiflung erwächst der jungen Frau Entschlossenheit: Sie will und kann nicht glauben, dass ihr geliebter Mann tot ist, und sie macht sich auf die Suche nach ihm. Dreißig Jahre wird es dauern, bis Shu Wen die Wahrheit über seinen Tod erfährt. Dreißig Jahre voller Entbehrungen und Einsamkeit, aber auch Jahre voller Hoffnung und Freude. Dreißig Jahre, in denen sie in ihrer neuen Heimat Tibet lernt, ihre Liebe zu Kejun über seinen Tod hinaus lebendig zu halten.

Meine Meinung:

Die Autorin Xinran erhält duch einen Tipp die Möglichkeit, sich die Lebensgeschichte von Shu Wen erzählen zu lassen, die eigentlich für uns Europäer undenkbar ist. 100 Tage nach der Hochzeit entschließt sich Kejun, der Ehemann von Shu Wen, mit der Armee nach Tibet zu ziehen. Als Arzt wird er nur zu gern genommen. Kurze Zeit darauf erhält Shu Wen die Nachricht, dass ihr Mann bei einem Zwischenfall ums Leben gekommen ist. Damit gibt sich Shu Wen nicht zufrieden. Sie entschließt sich, ihren Mann nach Tibet zu folgen und ihn zu finden.

Dass diese Reise 30 Jahre dauern wird, hat sie wohl auch nicht geahnt. Sie lernt eine Tibeterin kennen, die sie sehr unterstützt. Eine weitere große Hilfe sind ein Lama und eine tibetische Familie, mit der sie mehrere Jahre lebt.

Xinran beschreibt nach den Aussagen von Shu Wen das Leben der Tibeter, was ich unheimlich interessant fand. Die Familie, mit der Shu Wen lebt, kennt beispielsweise überhaupt keine mechanischen Geräte. Als ein Mitglied eine Maschine sieht, fragt es, was das Eisending für Futter braucht, was es nachts macht und ob es manchmal wütend wird. Es wird einem bewusst, wie selbstverständlich man hier mit solchen Dingen umgeht und dass auch Kinder sich solche Gedanken gar nicht machen.

Interessant fand ich auch die Kommunikation in dieser Einöde. Es werden Steine oder Gebetsfahnen beschriftet und an Bergen abgelegt. Irgendwann wird sie schon der richtige finden... Und durch solche Nachrichten und Gesänge hat Shu Wen tatsächlich herausgefunden, was mit Kejun passiert ist (was ich aber nicht verraten will).

Wird reserviert für goat2.

Journal Entry 2 by goat2 from Ostrhauderfehn, Niedersachsen Germany on Thursday, September 20, 2007
Gestern beim Meet-up in Empfang genommen. Danke Ikopiko!

Journal Entry 3 by goat2 from Ostrhauderfehn, Niedersachsen Germany on Friday, January 18, 2008
Habe das Buch zu einem der letzten Treffen mitgenommen. Keine Ahnung, wer den Eintrag vergessen hat.



Es ist erstaunlich auf nur 175 Seiten eine Reise von über 30 Jahre unterzubringen. Aber wie die Autorin zeigt, ist es möglich.

Einen Menschen zu verlieren ist schlimm, nicht genau zu wissen, wie er ums Leben gekommen ist und wo sich die Leiche befindet ist noch schlimmer. Wie soll man trauern? Und es beschleichen einen zwischendurch doch leise Zweifel, ob es vielleicht doch einen winzig kleinen Hoffnungsschimmer gibt, dass die Person noch lebt.

Die Chinesin Shu Wen macht sich auf den Weg nach Tibet, mit der Hoffnung im Herzen ihren geliebten Mann Kejun doch noch lebend zu finden. Alleine in einem fremden Land unter Menschen, dessen Sprache sie nicht spricht und auch nicht versteht und in dem ein verbitterter Krieg herrscht, weil ihre eigenen Landsleute das Land besetzen.

Zusammen mit einer tibetischen Freundin wird sie von einer Nomadenfamilie aufgenommen, die unter den ärmsten Bedingungen lebt und in zu Beginn jeder neuen Jahreszeit weiterzieht, um die Zelte woanders aufzuschlagen.
Tibet wird zu einer neuen Heimat für Wen. Nach und nach findet sie heraus, was mit Kejun geschah aber mehr möchte ich hier nicht verraten…

Wens Geschichte und ihr Mut haben mich unheimlich berührt. Xinran, die Autorin des Buches hat Wens Leben in diesen 30 Jahren sehr gut zu Papier gebracht – hat sie doch nur zwei Tage mit Wen verbracht. Zwei Tage, in denen Wen ihr die Geschichte erzählt und danach trennen sich die Wege der beiden.

Wer momentan eher zu einer tiefgründigen Lektüre greift, der kann mit diesem Buch auf jeden Fall nichts falsch machen.

Journal Entry 4 by wingBunteAmselwing from Bordelum, Schleswig-Holstein Germany on Monday, March 17, 2008
Auf dieses Buch bin ich sehr gespannt!
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20.3.08
Aufgrund der, mal wieder, brisanten politischen Lage in Tibet habe ich dieses Buch verschlungen. Es ist tatsächlich auch sehr aufschlußreich, die geschichtliche Entwicklung betreffend.
Die Liebesgeschichte fand ich so naja. Mich befremdet die Erzählform "ich erzähle, was mir eine erzählt hat". Ich habe mich mehrfach ertappt zu überlegen, ob die erzählende Journalistin das wirklich alles richtig verstanden hat und wieviel sie wohl dazu gedichtet hat. Ich mag gerne Biographien lesen und auch frei erfunden Romane, aber ich habe es gerne sortiert und einschätzbar.
Der Teil der Geschichte, als Wen bei der Nomadenfamilie lebt und von der Außenwelt nichts mitbekommt, gefällt mir am besten. Faszinierend, so total aus der Zivilisation auszusteigen. Vielleicht war sie so klug, wieder dorthin zurückzukehren.
Ich werde das Buch für China bei der 1 Jahr = 1 Land Challenge listen.
Evtl. lasse ich es auch für die Tibet - Challenge werten, sofern ich noch mehr Literatur in die Hände bekomme.


Journal Entry 5 by wingBunteAmselwing from Bordelum, Schleswig-Holstein Germany on Thursday, March 20, 2008
Weitergegeben :-)

Journal Entry 6 by Fisk from Hannover, Niedersachsen Germany on Sunday, March 23, 2008
Auf der Nachbarhallig. :-)
(um die 7500 RiGas im Moment.)

Journal Entry 7 by Fisk from Hannover, Niedersachsen Germany on Saturday, May 24, 2008
Mit dem Buch bin ich nicht warm geworden. Auch den Teil in der tibetischen Wildnis fand ich recht langweilig.

Übrigens stört mich die "doppelte" Erzählweise (Autorin erzählt Geschichte einer flüchtigen Bekanntschaft nach)nicht so sehr, ich habe das Buch so gelesen, als wenn es eine von der Autorin geschriebene Geschichte ohne Wahrheitsgehalt sei.

Journal Entry 8 by wingBunteAmselwing from Bordelum, Schleswig-Holstein Germany on Saturday, May 24, 2008
Buch ist wieder bei mir.

Journal Entry 9 by wingBunteAmselwing from Bordelum, Schleswig-Holstein Germany on Friday, January 16, 2009
Weiter in der Asien-Afrika-Lateinamerika Box.

Journal Entry 10 by wingRunningmousewing from Nürnberg, Bayern Germany on Wednesday, January 21, 2009
Ich werde es mal mit dem Buch versuchen. Obwohl ich skeptisch bin, wie Tibet wohl bei einer "doppelten" chinesischen Erzählerin weg kommt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tibet auch von gebildeten, nicht unbedingt regimetreuen Chinesen als total rückständig und primitiv betrachtet wird. Aber ich habe eh so meine Schwierigkeiten mit chinesischer Mentalität, vielleicht ist das Land bei meiner Lesechallenge deshalb so unterrepräsentiert.
Bin gespannt.

Journal Entry 11 by wingRunningmousewing from Nürnberg, Bayern Germany on Saturday, June 13, 2009
Leider haben sich meine Befürchtungen teilweise bestätigt :o( Man merkt in jedem Satz, dass eine Chinesin (Wen oder die Journalistin? Das war mir auch oft nicht ganz klar). Zu positiv wird geschildert, wie toll doch China inTibet handelt - ja, es gab kriegerische Auseinandersetzungen, aber die sind doch vorbei, und nun gibt es endlich Elektrizität in Lhasa und tolle chinesische Händler...Zerstörte Klöster? Nein, die Lamas sind glücklich und zufrieden, und trotz der Einöde, ich kann mir nicht vorstellen, dass die chinesische Familie nicht wusste, dass der Dalai Lama flüchten MUSSTE.

Dennoch hat mir die Schilderung des Lebens der einfachen Tibeter sehr gut gefallen, leider kommt dieser Teil viel zu kurz. Kann man wohl auch nicht mehr erwarten, wenn man sich nur zwei Tage unterhält, in denen 30 Jahre Revue passieren. Aber darauf kam es der Journalistin nicht an, ich habe das Gefühl, sie wollte mit dem Himmelsbegräbnis ein wenig Effekte haschen, und ganz übel fand ich dann den chinesischen Helden, das war mir dann wirklich zu viel des guten, edlen Chinesen. Und wenn es wirklich so war, wäre es mit etwas weniger Pathos einfach eine schöne Geschichte gewesen.

Eine spannende, interessante Lebensgeschichte. Leider nicht gut nacherzählt.

Journal Entry 12 by wingRunningmousewing at on Wednesday, January 6, 2010

Released 14 yrs ago (1/7/2010 UTC) at

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Aus der AVL- Kiste befreit, geht an maju30 und wird hoffentlich bald gelesen!

Journal Entry 13 by maju30 from Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen Germany on Friday, January 8, 2010
Vielen Dank für den RABCK!

Journal Entry 14 by maju30 at Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen Germany on Tuesday, March 5, 2013
Die Chinesen werden hier durchaus nicht gut dargestellt. Es werden Bauern nach Tibet geschickt, die zudem noch viel zu jung sind und Angst haben. Man könnte auch meinen, dass die Soldaten dort verheizt werden sollen. Die Gegner, wahrscheinlich wenige Tibeter, bringen fast geräuschlos einen Soldaten nach dem anderen um und suchen noch dazu immer Lastwagenfahrer aus. Die Tibeter setzten also den Trupp, der durch Tibet marschiert, sehr geschickt außer Gefecht. Während die kämpfenden Tibeter geschickt vorgehen, erkennt man, dass die chinesischen Soldaten noch sehr unreif sind.

Ich hatte den Eindruck, dass es um die Liebesgeschichte gehen sollte. Eine Frau, die losgeht und gegen alle Widerstände ihren Mann sucht und dabei ihre eigene Kultur hinter sich lässt und sich auf die tibetische Kultur einlässt, obwohl sie nicht sicher sein kann, ob das ihre Suche nach ihrem Mann vorwärts bringen wird. An der Suche fand ich besonders die Zeit in der tibetischen Familie, die sehr religiös ist und im Einklang mit der Natur lebt, spannend.

Neben der Liebesgeschichte, meine ich, dass es sich hier auch um eine Annäherung an Tibet handelt. Die Autorin ist zwar in China geboren, aber dort lebt sie längst nicht mehr. Sie hat auch in China schon kritisch gearbeitet und deshalb nicht immer leicht gelebt. Außer den chinesischen Soldaten, die im Buch schlecht wegkommen, ist mir auch Zhuoma aufgefallen, die sehr gebildet ist und ohne die Shu Wen am Anfang in Tibet gar nicht alleine überlebt hätte. Sie ist wie Shu Wen auf der Suche nach dem Mann, den sie liebt und hat dabei fast alles verloren.

Es hätte mich auch interessiert etwas mehr über den Einmarsch der chinesischen Truppen und dessen Auswirkungen in Tibet zu erfahren oder darüber wie gut oder wie schlecht das Zusammenleben der Tibeter und Han-Chinesen in Lhasa funktioniert. Da ein großer Teil der Geschichte und auch eine lange Zeit bei der Nomadenfamilie handelt, war es wohl nicht möglich das miteinzubauen ohne dass das Buch unglaubwürdig wird.

Sollte es jedenfalls diese Frau tatsächlich geben haben, die für die Suche nach ihrer Liebe alles hinter sich gelassen hat, dann bin ich davon sehr beeindruckt.

Released 10 yrs ago (5/31/2013 UTC) at Clausthal-Zellerfeld und Umgebung in Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen Germany

WILD RELEASE NOTES:

This book takes part in the Bookcrossing Olympics for the Shooting on June 1st at 00:01:13 (GMT).

The book was released on the fence at the shooting range of the clubhouse Clausthal.

Das Buch wird am Zaun zur Schießanlage vom Schützenhaus Clausthal freigelassen. Dort ist dieses Wochenende ein Flohmarkt und ich hoffe, dass jemand das Buch mitnehmen wird. Ansonsten ist es in zwei Ziploc-Beuten hoffentlich wasserdicht genug verpackt.

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