»Seien wir
realistisch,
versuchen
wir das
Unmögliche!«



Er hatte stets die Utopie von
einer humanen Welt vor
Augen. Er studierte
Medizin, tötete aber
Menschen.


Che Guevara,

dessen Todestag sich am 9. Oktober 2009 zum zweiundvierzigsten Mal jährt, war ein kompromißloser
Kämpfer für Gleichheit und Gerechtigkeit - ein Guerillero, der zur Leitfigur aller revolutionären
Bewegungen geworden ist, ein unruhiger Geist, der sich früh dem Kampf für das Gute verschwor, an der
Seite Castros kämpfte und als Dschungelkrieger schließlich für sein Ideal in den Tod ging.

Daniel James beschreibt detailliert das Leben und das Scheitern dieses einzigartigen Revolutionärs,
der schon zu Lebzeiten ein Mythos war und dessen Popularität als anarchischer Idealist bis heute
ungebrochen ist.

»Che Guevara ist eine hervorragend dokumentierte Biographie, sicherlich die beste, die je geschrieben
wurde...«
Los Angeles Times


Inhalt

Danksagung 7
1 Tod eines Revolutionärs, Geburt eines Mythos 9
2 Abenteurer aus den Pampas 39
3 Die Entwicklung des Quichotte 74
4 Auf der Suche nach Revolution 111
5 Che Comandante 140
6 Quichotte an der Macht 173
7 Konfrontation mit Washington 216
8 Der Bruch mit Fidel 239
9 Von Brazzaville nach Nancahuazü 287
10 Im Herd des Aufstands 345
11 Auftakt zur Katastrophe 378
12 Der letzte Feldzug 403
13 Wie ein >Vietnam< abgewendet wurde 442
14 Hat Fidel Che verraten? 457

ANHANG
Die verschlüsselte Botschaft vom 18. Mai 1967 an Fidel Castro 489
Zeittafel 505
Auswahlbibliographie 520
Personenregister 525


Zeittafel

1928 14. Juni: Ernesto Guevara de la Serna (Che Guevara) als
Sohn des Plantagenbesitzers Ernesto Guevara Lynch und seiner Frau Celia de la Serna in Rosario/Provinz Misiones (Argentinien) geboren.
27. August: >Briand-Kellogg-Pakt<. Internationale Ächtung des Krieges.
Hipölito Irigoyen erneut zum argentinischen Staatspräsidenten gewählt (erste Amtszeit 1916-1922).
1929-1932 Weltwirtschaftskrise.

1930 2. Mai: Erster Asthmaanfall.
18. August: Diktatur der Familie Trujillo in der Dominikanischen Republik (bis 1938,1942-1961).
7. September: Putsch in Argentinien. Hipölito Irigoyen gestürzt. Jose Felix Uriburu übernimmt die
Staatsgeschäfte.
24. Oktober: Brasilianische Revolution.

1931 Geburt des Bruders Roberto.

1932-1935 Chaco-Krieg zwischen Bolivien und Paraguay. Gebietsverluste für Bolivien.

um 1932 Die Eltern ziehen des trockeneren Klimas wegen in die Gegend von Alta Gracia/Cördoba. Die Asthmaanfälle Ernesto Guevaras halten jedoch an.

1932 20. Februar: Augustin P. Justo übernimmt das Präsidentenamt in Argentinien.

1933 12. August: Ende der Präsidentschaft von Gerardo Machado y Morales in Kuba (seit 1925).

1934/35 >Langer Marsch< der Roten Armee unter Führung Mao Zedongs (Mao Tse-tungs) in die
Nordwestprovinzen Chinas.

1934 1. September: Jose Maria Velasco Ibarra Staatspräsident Ecuadors (bis 1935, erneut 1944-1947, 1952-
1956,1960-1961 und 1968-1972).
1. Dezember: Läzaro Cärdenas Präsident Mexikos (bis 1940).
Augusto Cesar Sandino, 1927-1932 Führer des
Widerstandes gegen die amerikanische Besatzung in
Nicaragua, wird ermordet.

1935 18. Dezember: General Juan Vicente Gömez, seit
1908 mit nur zweijähriger Unterbrechung Staatspräsident Venezuelas gestorben.

1937 Freundschaft mit Carmen und Jose (Pepe), den Kindern
des Arztes Dr. Juan Gonzales Aguilar, sowie mit Fernando Barral.
1. Januar: Die Familie Somoza übernimmt die diktatorische Herrschaft in Nicaragua (bis 1979).
10. November: Getulio Dornelles Vargas, seit 1930 Staatspräsident Brasiliens, begründet den >Neuen
Staat< (Diktatur Vargas bis 1945 und erneut 1951-1954).

1938 20. Februar: Roberto M. Ortiz wird Staatspräsident Argentiniens.

1939-1945 Zweiter Weltkrieg.

1940 10. Oktober: General Fulgencio Batista (Zaldivar)
wird kubanischer Staatspräsident (bis 1944, erneut 1952-1959).

1941 Ernesto Guevara tritt erstmals in eine öffentliche Schule -
das Colegio Nacional Dean Funes in Cördoba, ein.

1942 29. Januar: Endgültige Grenzregelung zwischen
Peru und Ecuador im Protokoll von Rio de Janeiro.
27. Juni: Ramön S. Castillo wird Präsident Argentiniens.

1943 4. Juni: Putsch der Militärs in Argentinien.
8. Juni: Pedro Pablo Ramirez wird argentinischer Staatspräsident, Juan Domingo Perön wird Minister
für Arbeit und Wohlfahrt, später auch Kriegsminister.

1944 24. Februar: Militärrevolte in Argentinien. Ramirez
tritt zurück.
10. März: Edelmiro Julian Farrell wird Staatspräsi-
dent.
1. Juli: Sturz des Präsidenten Jorge Ubico (Castaneda) in Guatemala. Die >Diktatur der vierzehn Jahre<
geht zu Ende.
10. Oktober: Grau San Martin Staatspräsident Kubas (bis 1948, erstmals 1933-1934).
Juan Domingo Pern zum Vizepräsidenten von Argentinien ernannt. Revolution in Guatemala,
um 1945 Beginn der Beziehung zu Chichina (Maria del Carmen Ferreyra).

1945 11. März: Juan Jose Arevalo wird Präsident Guatemalas.
27. März: Argentinien erklärt dem Deutschen Reich den Krieg.
Mai: Mao Zedong (Mao Tse-tung) wird Vorsitzender des Zentralkomitees und des Politbüros der Kom-
munistischen Partei Chinas.
9./13. Oktober: Juan Domingo Perön muß auf seine politischen Ämter verzichten. Er wird verhaftet und
auf der Insel Martin Garcia festgehalten.
15. Oktober: Eva Duarte organisiert in Argentinien die >Gegenrevolution< (Volksaufstand gegen die
Armee).
17. Oktober: Perön wird freigelassen.
18. Oktober/9. Dezember: Heirat Peröns mit Eva Duarte.
20. Oktober: Römulo Betancourt Staatspräsident von Venezuela (bis 1948, wiederum 1959-1964).

1946-1954 Indochina-Krieg.

1946 Guevara legt die Reifeprüfung ab.
24. Februar: Wahlen in Argentinien. Perön wird Präsident.
4. Juni: Perön tritt sein Amt als Staatspräsident an.
9. September: In Argentinien wird den Frauen das Wahlrecht gewährt.
1. Dezember: Miguel Alemän Valdes Staatspräsident von Mexiko.
Unter Perön in Argentinien Verstaatlichung der Universitäten, der Banken und der Börse von Buenos
Aires. Der argentinische Schriftsteller Julio Cortäzar legt aus Protest gegen die Politik Peröns seine Pro-
fessur für französische und englische Literatur an der Universität Buenos Aires nieder.
Im Elternhaus Guevaras antiperonistische Stimmung.

1947 Beginn des Medizin-Studiums in Buenos Aires.
Bürgerkrieg in Paraguay.
Interamerikanischer Beistandspakt.

Ca. 1948 Verlobung mit Maria Chichina Ferreyra.

1948 30. April: In Bogota wird die Organisation Amerikanischer Staaten< (OAS) gebildet.
30. Mai: Jose Figueres (Ferrer) Präsident von Costa Rica (bis 1949,erneut 1953-1958 und 1970-1974).
10. Dezember: Internationale Deklaration der Menschenrechte. Bürgerkrieg in Kolumbien.

1949 Reise mit dem Fahrrad durch die nördlichen Provinzen Argentiniens.
Familie Guevara zieht nach Buenos Aires. Die Eltern leben fortan getrennt.
16. März: Perön gibt Argentinien eine neue Verfassung. 21. September/7. Oktober: Gründung der
Volksrepublik China. Mao Zedong (Mao Tse-tung) wird Vorsitzender des Revolutionären Militärrates
und des Zentralen Volksregierungsrates (1954-1958 Staatsoberhaupt Chinas).

1950-1953 Koreakrieg.

1951 1. März: Oberst Jacobo Arbenz Guzmän Staatspräsi-
dent von Guatemala (bis 1954, erstmals 1944/45).
28. September: Mißglückter Putsch der argentinischen Militärs gegen Perön.
11. November: Wiederwahl Peröns zum argentinischen Staatspräsidenten.
1952 Januar: Beginn einer Reise mit dem Motorrad nach Chile
und Peru in Begleitung von Alberto Granados.
9. April: Ausbruch der Nationalen Revolution in Bolivien.
Juni: Fahrt auf dem Amazonas nach Leticia/Kolumbien und weiter nach Bogota.
Juli: Guevara in Caracas/Venezuela.
26. Juli: Eva Perön in Buenos Aires gestorben.
Oktober: Während Alberto Granados in Venezuela bleibt, kehrt Guevara über Miami nach Buneos Aires zurück.
Wiederaufnahme des Medizinstudiums.
1. Dezember: Adolfo Ruiz Cortines wird Präsident von Mexiko.

1953 Januar: Ende der Beziehung zu Chichina (Maria del Car-
men) Ferreyra. März: Abschlußprüfung in Medizin.
13. Juni: Staatspräsident Laureano Gömez (Castro) von Kolumbien gestürzt. General Gustavo Rojas
Pinilla übernimmt die Herrschaft (bis 1957).
Juli: Reise mit Carlos Ferrer nach Bolivien. Ricardo Rojo begleitet Guevara und Ferrer.
26. Juli: Mißglückte Unternehmung Fidel Castros in Santiago/Kuba.
Ausbruch der kubanischen Revolution.
September: Aufenthalt in Ecuador. Weiterfahrt mit Gualo Garcia nach Panama und Costa Rica. Dort erstes Zusammentreffen mit kubanischen Revolutionären.
Argentinisch-chilenischer Wirtschaftsvertrag. Beitritt Paraguays und Ecuadors.

1954-1962 Algerienkrieg.

1954 Januar: Guevara in Guatemala. Begegnung mit der
peruanischen Kommunistin Hilda Gadea Acosta. Durch sie lernt Guevara Fidel Castros Vertrauten Nico Lopez
und weitere Anhänger des kubanischen Revolutionsführers kennen. Liaison mit Hilda Gadea Acosta.
Wandlung zum Revolutionär. Guevara schließt sich der >Alianza de la Juventud Democratica< an. Er erhält den
Beinamen >Che<.
15. Mai: General Alfredo Stroessner übernimmt nach einem Militärputsch die Staatsführung Paraguays.
Sommer: Die Revolution in Guatemala wird niedergeschlagen.
21. September: Guevara in Mexiko. Freundschaft mit Julio Roberto Cäceres Valle (>El Patojo<).
Wirtschaftsabkommen zwischen Argentinien und Bolivien,

um 1955 Guevara wirdiin Santa Rosa unter Alberto Bayo zum
Guerillakämpfer ausgebildet.

1955 Hilda Gadea Acosta zieht zu Guevara nach Mexiko.
20. Mai: Verfassungsänderung in Argentinien. Perön setzt die Trennung von Staat und Kirche durch.
16. Juni: Perön und seine Anhänger werden vom Papst wegen eines Angriffs auf zwei Bischöfe
exkommuniziert. Ausbruch der Revolution in Argentinien.
Juli: Tätigkeit als Arzt am Allgemeinen Krankenhaus in
Mexico City. Guevara trifft Nico Lopez sowie die Brüder Raul und Fidel Castro wieder.
16. September: Militärrevolte in Argentinien.
19. September: Perön wird gestürzt und muß ins Exil.
13. November: Pedro Aramburü wird argentinischer Staatspräsident.
Dezember: Eva Peröns Leichnam wird entführt und bleibt 16 Jahre lang verschollen.

1956 31. Januar: Juscelino Kubitschek Präsident Brasiliens (bis 1961).
15. Februar: Tochter Hilda (Hildita) geboren.
1. Mai: Aufhebung der argentinischen Verfassung von 1949.
Juni: Bei einer Razzia wird Guevara in Mexiko festge nommen und für einen Monat inhaftiert.
25. November: Castros Revolutionäre, unter ihnen Guevara, nehmen Kurs auf Kuba.
2./3. Dezember: Castro landet mit seinen Leuten an der Südostküste Kubas.
3. Dezember: Schwere Verluste bei einem Angriff der Regierungstruppen nahe Alegria de Pio. Guevara leicht
verwundet.

1957 17.Januar: Sieg der Guerilleros in der Sierra Maestra/Kuba.
März/April: Schwere Asthmaanfälle.
Mai: Politische Annäherung Argentiniens an Brasilien, Paraguay und Uruguay.
28. Mai: Schlacht bei El Uvero.
Guevara leistet den Guerillakämpfern ärztliche Hilfe.
6. Juli: Argentinien bricht die diplomatischen Beziehungen zu Venezuela ab.
12. Juli: Manifest Fidel Castros, Felipe Pazos'und Raul Chibas'.

1957 oder 1958 Guevara wird Kommandant der zweiten Kolonne der Guerilla-Armee.

1958 Guevara gründet dieRebellenzeitung >El Cubano libre< in Las Villas.
1. Mai: Arturo Frondizi wird Präsident Argentiniens
31. August-16. Oktober: Fußmarsch nach Las Villas.
November/Dezember: Die Guerillakämpfer sperren die Verkehrsverbindungen zwischen Havanna und dem
Osten Kubas.
1. Dezember: Adolfo Lopez Mateos Präsident von Mexiko.
Jahresende: Las-Villas-Feldzug unter Guevaras Oberbefehl.
29.-31.Dezember: Schlacht von Santa Clara.

1959 l.Januar: Der kubanische Staatspräsident Fulgencio Batista (Zaldivar) flieht ins Ausland.
Guevaras Truppe nimmt Santa Clara ein.
4. Januar: Einzug in Havanna. Beginn der Schreckensherrschaft (>paredön<).
9. Januar: Mutter Celia in Havanna.
9. Februar: Guevara durch Gesetz zum >von Geburt kubanischen Staatsbürger< erklärt.
16. Februar: Fidel Castro (Ruz) wird kubanischer Ministerpräsident.
März: Guevara lernt Jorge Ricardo Masetti kennen.
Beziehung zu Aleida March (de la Forre).
Erholungsaufenthalt in Tararä.
18. April: Eine Revolution in Panama schlagt fehl.
28. Mai: Revolution in Nicaragua mit Unterstützung Kubas. Zusammenbruch des Aufstands nach drei
Monaten.
3. Juni: Heirat mit Aleida March.
Juni-September: Erste offizielle Auslandsreise Guevaras nach Ägypten, Indien, Japan, Indonesien, Pakistan und Jugoslawien.
14. Juni: Ein von Kuba unterstützter Aufstand in der Dominikanischen Republik wird niedergeschlagen.
17. Juli: Osvaldo Dörticos Torrado Staatspräsident Kubas (bis 1976).
September: Guevara wird die Befehlsgewalt über La Cabäna entzogen.
7. Oktober: Guevara wird Leiter der Industrieabteilung des kubanischen Nationalinstituts für Agrarreform (INRA).
November: Ernennung zum Präsidenten der Nationalbank als Nachfolger Felipe Pazos'.

1960 Guevaras Schrift über den Guerillakrieg erscheint. Febru-
ar: Guevara schließt mit Anastas Iwanowitsch Mikojan einen Handelsvertrag zwischen Kuba und der UdSSR ab.
18. Februar: Gründung der >Lateinamerikanischen Freihandelszone< (LAFTA bzw. ALALC).
26. Februar: Deklaration von Bariloche. US-Präsident Dwight D. Eisenhower erläutert die Prinzipien sei-
ner Südamerikapolitik (Nichteinmischung, wirtschaftliche Unterstützung).
28. März: Wiederwahl Frondizis zum argentinischen Staatspräsidenten.
24. Juli: Handelsvertrag Kubas mit China, ab August: Verstaatlichung der Industrieunterneh-
men in Kuba.
2. September: Erste Deklaration von Havanna. Vorwürfe Castros gegen die USA.

1961 4. Januar: Kuba bricht die diplomatischen Beziehungen zu den USA ab.
24. Februar: Guevara zum Industrieminister ernannt.
Mai: Die kommunistische Agentin >Tania< (Heidi Tamara Bunke-Bider) in Havanna.
Aufnahme der Verbindung zu Guevara.
3. Mai: Grundsatzrede Guevaras zur Industrialisierung Kubas.
7. Juni: Ausnahmezustand in Bolivien. Eine von Kuba unterstützte kommunistische Revolution ver-
hindert.
Juli: Gründung der integrierten Revolutionsorganisation< (ORI) in Kuba. - In Argentinien werden zwei
von Kuba geförderte Guerillaschulen ausgehoben.
3. August: Fahrt zur Gründungskonferenz der >Allianz für den Fortschritt in Punta de Este/Uruguay.
9.116.AAugust: Reden Guevaras vor den Konferenz-Gremien.
17. August: Treffen zwischen Guevara und Richard N. Goodwin, dem persönlichen Vertrauten Kennedys.
18. August: Begegnung Guevaras mit dem argentinischen Staatspräsidenten Frondizi in Buenos Aires.
19. August: Besuch in Brasilia beim brasilianischen Staatspräsidenten Janio da Silva Quadros. Verleihung des Ordens >Cruzeiro do Sol< an Guevara.
20. September: Kubanisch-sowjetische Freundschaftserklärung. Juan Domingo Perön heiratet Isa-
bel (Maria Estela) Martinez.

1962 31. Januar: Ausschluß Kubas aus dem interamerikanischen Bündnissystem (OAS).
4. Februar: In der Zweiten Deklaration von Havanna wird der maoistische Kurs der ORI und der Castro-
Regierung festgelegt.
ab März: Waffenlieferungen der UdSSR an Kuba.
24. März: Wirtschaftsblockade gegen Kuba.
29. März: Militärputsch in Argentinien. Sturz und Verhaftung Frondizis. Jose Maria Guido übernimmt
die Regierungsgewalt.
Oktober 1962-Januar 1963: Kubakrise. >Tania< wird in Kuba zur Guerillakämpferin ausgebildet. Abreise
mit dem Schiff nach Nicaragua.

1963 27. Februar: Juan Bosch (Gavino) wird Staatspräsident der Dominikanischen Republik (bis 25. September 1963).
September/Dezember: Von Bolivien aus schleust Masetti Guerillakämpfer nach Argentinien ein.
12. Oktober: Arturo Umberto Illia wird Staatspräsident von Argentinien. Gründung der bereinigten
Partei der Kubanischen Sozialistischen Revolution (PURSK).

1964 März/April: Jorge Ricardo Masettis Guerilla Untemehmung in Argentinien niedergeschlagen. Masetti im Dschungel vermißt.
12. März: Raul Leoni wird venezolanischer Staatspräsident (bis 1969).
31. März/2. April: Militärputsch in Brasilien. Humberto de Alencar Castelo Branco tritt die Nachfolge
des Präsidenten an.
21. August: Bolivien bricht die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab.
November: >Tania< als Studentin in Bolivien. Sie arbeitet gleichzeitig für die kubanischen Guerillas
und den sowjetischen Geheimdienst KGB.
Salvador Allende (Gossens) unterliegt erneut bei den Präsidentschaftswahlen in Chile (wie 1952 und
1956; Wahl zum Staatspräsidenten 1970).
3. November: Eduardo Frei wird Präsident Chiles (bis 1970).
Staatsstreich in Bolivien. Paz Estenssoro (1952-1956 und seit 1960 Staatspräsident) wird gestürzt. Gene-
ral Rene Barrientos Ortuno übernimmt die Leitung der Staatsgeschäfte.
1. Dezember: Gustavo Diäz Ordaz mexikanischer Staatspräsident (bis 1970).
Ende 1964-Anfang 1965: Auslandsreise Guevaras (USA, Afrika, China).
Kuba aus der OAS ausgeschlossen.

1965 26. Februar: Guevara beim zweiten Seminar für die Orga-
nisation Afrikanisch-Asiatischer Solidarität in Algier. Letzte öffentliche Rede (Angriffe gegen die UdSSR).
14. März: Rückkehr nach Havanna. Guevara hält noch im März einen Vortrag im Industrieministerium, tritt dann aber in der Öffentlichkeit nicht mehr auf. Bruch mit Castro.
Arturo Guzmän wird Guevaras Nachfolger als Industrieminister.
Aleida geht zurück nach Las Villas.
Guevara bleibt für längere Zeit verschwunden.

Kongo-Unternehmen.
18. Mai: Tod der Mutter Celia de la Serna.
Herbst: Neugründung der Kommunistischen Partei Kubas. Anstelle Guevaras übernimmt Präsident
Osvaldo Dorticös Torrado mit den Brüdern Castro die Parteiführung.
3. Oktober: Guevaras Abschiedsbrief vom März des Jahres wird durch Fidel Castro verlesen.
Jahresende: Guevara kehrt aus dem Kongo zurück.

1966 Januar: >Konferenz Dreier Kontinente< in Havanna.
Guevara nimmt an dem Treffen nicht teil.
5.Januar-6.August: Alfredo Ovando Candia Staatspräsident Boliviens.
etwa Februar-Juni: Guevara vermutlich in Bolivien.
28/29. Juni: Staatsstreich der argentinischen Armee. Beginn der Militärdiktatur Juan Carlos Onganias
(bis 1970).
Jahresmitte: >Tania< heirate in Bolivien. .Sie arbeitet weiter als Agentin für Kuba und die kubanischen
Guerillas in Nancahuazü/Bolivien.
Juli: Guevara in Havanna.
6. August: Rene Barrientos Ortuno erneut Staatspräsident Boliviens (bis 1969).
ab November: Kuba schleust Guerillakämpfer, darunter Guevara, nach Bolivien ein.
November: Guevara beginnt mit dem Aufbau eines Guerillalagers im Dschungel Boliviens bei Nancahuazü nahe
der Casa Calamina.
20. November: Marcos (Antonio Sänchez Diäz) trifft im Lager ein.
27. November: Comandante Juan Vitalio Acuha Nunez (>Vilo<, >Joaquin<) bei den Guerilleros.
Weihnachten: Guevaras Gespräch mit Mario Monje Molina dem Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei Boli-
viens, über eine künftige Zusammenarbeit bleibt ergebnislos.
>Tarda< im Lager anwesend.

1967 19. Januar: Guevaras Aufenthaltsort nahe der Casa Calamina durch Giro Algaranaz verraten. Polizeirazzia. Das Basislager bleibt unentdeckt.
Februar: Übungsmarsch der Guerillas an den Rio Grande.
März: >Tanias< Jeep mit belastenden Dokumenten von der Polizei entdeckt. Die Lage von Guevaras
Operationsbasis wird offenkundig.
15. März: Arturo da Costa e Silva Führer der brasilianischen Militärregierung (bis 1969).
23. März: Verfrühter, doch erfolgreicher Guerillaüberfall auf eine bolivianische Patrouille.
31. März: Entdeckung des leeren Guerillalagers.
10. April: Zweiter Zusammenstoß mit der bolivianischen Armee in Iripiti.
IS./19.April: Guevara in Muyupampa. Luftangriffe der Armee.
Mai: Guevaras Gesundheitszustand verschlechtert sich fortwährend.
6. Juli: Die Guerilleros besetzen Samaipata. 30. Juli: Schwerer Zusammenstoß mit einer Armee-
abteilung bei Moroca.
31. August: Sieg der Armee bei Vado del Yeso am Rio Grande. Die kleine Truppe unter Joaquin wird
geschlagen. >Tania< gefallen.
Mitte September: Aushebung der Kontaktleute in La Paz.
26. September: Hinterhalt von la Higuera. Zwei Guerillas desertieren.
8. Oktober: Guevara wird bei Quebrada del Yuro verwundet.
9. Oktober: Guevara in Higuera exekutiert.

1970 -1975 Das Verhältnis Kubas zu den USA bessert sich allmählich: Das Handelsembargo wird gelockert, die
Sanktionen des interamerikanischen Bündnissystems (OAS) aufgehoben.

1976 Die durch einen Volksentscheid angenommene, sozialistische Verfassung tritt in Kraft. Kuba stellt einen ersten Fünfjahresplan auf.

1977 Die USA und Kanada eröffnen diplomatische Büros in Kuba.

1978 Nach 16-jähriger Unterbrechung wird der regelmäßige kommerzielle Luftverkehr zwischen den USA und Kuba wieder aufgenommen.

1980 Rund 140 000 Kubaner wandern aufgrund der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage Kubas aus. Die anschließende Liberalisierung der Wirtschaft wird seit 1986 wieder zurückgenommen.

1993 Kuba erleidet eine prekäre wirtschaftliche und soziale Krise. Strikte Lebensmittelrationierungen und der weitgehende Verzicht auf Autoverkehr wegen Ben-
zinmangels gehören neben einem mangelhaften Gesundheitssystem, dem vor allem Medikamente
fehlen, weiterhin zum kubanischen Alltag. Der Besitz von Devisen wird erstmals zugelassen,
wodurch der soziale Sprengstoff auf der Insel entschärft werden soll. Castro ruft ausländische Unter-
nehmen zu Investitionen in Kuba auf.
Am 24. Februar finden seit 30 Jahren erstmals direkte und geheime Wahlen statt. Auf der Einheitsliste
stehen jedoch nur Kandidaten der Sozialistischen Partei, die daher mit 90 % der Wählerstimmen
bestätigt werden.

1995 Der Tourismussektor expandiert, die ausländischen Investitionen steigen und im September wird ein Gesetz verabschiedet, das Ausländern Firmenbesitz und Grunderwerb in Kuba gestattet. Den kubanischen Flüchtlingen sichert die Regierung bei ihrer Rückkehr Straffreiheit zu.
Die USA lehnen die formale Aufhebung des Handelsembargos weiterhin ab. Präsident Bill Clinton
sendet Fidel Castro jedoch anläßlich des UNO-Jubiläums ein Einreisevisum in die USA.

1996 Der Papst empfängt Fidel Castro.

Revoltuioniert folgende:

1.: Laborfee
2.: Nenya75
3.: Auweias Tochter
4.: llovis61
5.: Dani75
6.: Saguna
7.: Liondancer

Da war doch was... stümpt, Nesti hatte mir bei meinem Münster-Besuch dieses Büchlein zugesteckt und ich hatte es im Rucksack verstaut. Da es ich den Rucksack gewechselt (und diese Schwarte erfolgreich verdrängt) habe, steckte es dort heute immer noch... sorry, for being schusselig. Nun ist es ja entdeckt und ordnungsgemäß gejournalt.

Sorry, das ging geradewegs an mir vorbei. Hab mich mühsamst durch die ersten 80 Seiten gequält, aber der Schreibstil ist so unkonstant, dass ich Schwierigkeiten hatte, längere Zeit zu folgen. Irgendwie hätte ich mir weniger Geschwafel und dafür 200 Seiten weniger gewünscht. War aber auch ein klein wenig unfair von Nesti, zu verschweigen, dass das Teil so eine Schwarte ist *grins*

Hab trotzdem was gelernt, damit das auch noch die Nenya kann, werde ich ihr das Dingens aber nun umgehend schicken, denn es ist Zeit für den Commandante, weiter zu reisen. Herzlichen Dank für diese handgelenk-trainierende Möglichkeit zur Weiterbildung, Nesti.

El Commandante ist wohlbehalten im verschneitem Sauerland angekommen...

Puh, das ist mal wirklich eine umfangreiche Biografie. Es fehlen nur noch die Toilettengänge....habs nicht durchgehalten und kurz vor 200 aufgegeben....

CONTROLLED RELEASE NOTES:

und weiter gehts....

Oha, das ist ja eine dicke Schwarte, die da heute angekommen ist ! Die Revolution trägt doch schwere Früchte ;-)
Ich hatte meine Tochter für den Ring angemeldet, weil ich dachte, dass das Buch etwas früher herumreist, aber nun ist mir auch klar, warum es solange gedauert hat. Sie kommt nun erst Ende Juni wieder nach Deutschland und vielleicht haben die nachfolgenden Teilnehmer ja noch etwas Geduld und können drei Wochen länger warten? Ich werde mich mal per PM melden,falls diese Funktion jemals wieder funktionieren sollte ;-)

So nun ist es vollbracht . meine Tochter hat sich tatsächlich die 3 Monate Semesterferien durch dieses dicke Buch gearbeitet/gequält (?) , war aber nicht bereit ihren Kommentar hier abzugeben. Ich kann also nur wiedergeben, was ich so beim "Mitlesen" mitbekam :
manche Details will man gar nicht so genau wissen, der Mythos "CHe" bekommt einen ganz schön großen Kratzer , Revolution scheint doch sehr anstrengend zu sein und "Gutmenschen" sind wohl wirklich selten und der Begriff relativ.
Sorry für die lange Verweildauer,aber dafür wurde es tatsächlich auch bis zum Ende durchgelesen ;-)
Das Buch tritt nun hoffentlich bald seine Weiterreise an ...

geht jetzt endlich auf die Weiterreise, entschuldigt bitte die Verspätung !

Das war ja mal ein postfachfüllendes Buch........

Zur Zeit feiern hier einige Ringe eine leider immer größer werdende Party, und El Commandante auch ein bißchen mitfeiern.
(Vielleicht sollte ich mir einfach nur Nestis ersten Eintrag durchlesen, vielleicht habe ich dann schon genug gelernt?)
Vielen Dank an auweia fürs Schicken.

Ich kapituliere!
Ich weiß, das gehört sich nicht, aber es ist so.
Beim (anstrengenden) Lesen habe ich nämlich festgestellt, dass ich das gleiche Buch schon mal gelesen habe, das ist zwar schon eine ganze Weile her. Genau gesagt so lange, dass ich mich vorher an nichts erinnern kann, aber sobald ich es gelesen habe, denke ich mir "weiß ich doch schon". Und ich kann mich noch gut erinnern, dass ich damals das Lesen schon recht mühsam fand - deshalb habe ich jetzt die nächste Adresse angefragt und das Buch reist nur ein bißchen gelesen weiter.
Nichtsdestotrotz: Danke schön für die - ungenutzte - Möglichkeit mitzulesen

Habe Che eben aus der Packstation befreit - da hab ich über die Feiertage was nettes zu lesen :)!

Über das Leben von Che hab ich ja nun was gelernt (allerdings hätte es da auch gereicht mir mal schnell Nestis Journaleintrag zu lesen *grins*), aber irgendwie war das lesen darüber doch schon sehr mühsam. Ich hatte mir so eine Revolution dann doch ein bisschen spannender vorgestellt, aber auch die Erzählung darüber und über das Leben Ches war ja dann doch in weiten Teilen nur Spekulationen des Autors.

Per Post auf dem Weg zu Saguna - viel Spaß beim Lesen!

Das Buch ist gestern bei mir angekommen. DANKE!

Endlich geschafft! Mit diesem Buch ging es mir wie mit noch keinem vorher. Ich habe es nicht am Stück gelesen und es so immer wieder einfach vergessen, bis es mir erneut in die Hände fiel.
Erstaunlich finde ich die Leistung des Autors ein derart ins Detail gehendes Werk in weniger als zwei Jahren zu recherchieren und zu schreiben. Auch wenn Wiederholungen mich genervt haben (deshalb nur 7 Sterne), war es interessant zu lesen.

Macht sich mit der Post auf den Weg zu Liondancer.

Das Buch ist heute gut angekommen. Ein erschreckend dicker Wälzer, aber der Seitenspiegel ist recht großzügig. Schaumermal.

Ich habe mich auch lange durch das Buch gequält. Woher sein Mythos kam, ist mir nicht so ganz klar geworden, und irgendwann war mir die penible Auflistung der erbeuteten Waffen doch zu ablenkend.

Das Buch begleitet mich zum Bookcrosser-Treffen. Wenn es dort keine(n) Liebhaber(in) findet, wartet es in der Telefonzelle im Windfang.