Ravensburger TB, Ausgabe v. 1983 (Umschlagbild ist ähnlich, Frau und Flugzeug, allerdings vor gelbem Hintergrund), 191 Seiten.

Klappentext:
"England 1956". Anna, mittlerweile 32 Jahre alt, führt ein selbständiges Leben als jung verheiratete Frau in London. Da wird sie überraschend nach Berlin gerufen. Ihre Mutter liegt nach einem Selbstmordversuch im Koma. Die Begegnung mit ihr rührt bewegende Fragen aus den Jahren der Emigration auf ... "

RELEASE NOTES:

Wird nach 20:00 Uhr, heute, 12.4.07, ins Anders mitgebracht.

Wie schön! Ein Buch, das ich vor vielen Jahren einmal aus der Bücherei ausgeliehen hatte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Annas Geschichte nach "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" und "Warten bis der Frieden kommt" weiterging. Und heute lag es ganz plötzlich beim Meet-up vor mir auf dem Tisch.

Hätte ich widerstehen sollen? Hab ich nicht schon genug, mehr als genug zu lesen? Na, auf dieses eine kleine Buch kommt es nun auch nicht mehr an! :-)

Dies war in mehrfacher Hinsicht "Eine Art Familientreffen", nicht nur was den Titel des Buches angeht, sondern auch das "Wiederlesen" mit Anna und ihrer verbliebenen Familie. Wenn ich es recht bedenke, ist es sicherlich zwanzig Jahre her, dass ich die Geschichte gelesen habe und ich bin heute noch ebenso beeindruckt wie damals. Was kommt da nicht alles zusammen: kindliche Erinnerungen, wehmütige Gedanken an vergangene und unwiederbringliche Zeiten, Fragen nach dem "wie kann es weitergehen" und "ist etwas wie eine Wiedergutmachung überhaupt möglich"?

Judith Kerr hat mit ihrem (fiktiven oder vielleicht gar eigenen) Familientreffen wahrlich kein Kinderbuch geschrieben - es sollte von allen Altersklassen gelesen werden, ebenso wie ihre beiden Vorgängerbücher.

Interessant ist noch, dass es, obwohl sie in Deutschland geboren wurde, auf Englisch erschienen ist und nicht von ihr selbst, sondern von Annemarie Böll, der Frau von Heinrich Böll, ins Deutsche übersetzt wurde.

RELEASE NOTES:

Das Buch kommt in die Nie wieder! Nationalsozialismus * Holocaust * Krieg und reist mit ihr weiter.

Ein Lebenszeichen!

Nach mehr als fünf Jahren ist das Buch nun wieder bei mir, nachdem es damals mit der "Nie wieder!"-Box zunächst weitergereist war. Ein ungeplant langer Aufenthalt der Box bei Havius ist nun glücklich beendet und sie bewegt sich weiter. Da ich das Buch schon kenne und für äußerst lesenswert halte (wie schon Jahre zuvor), bleibt es in der Box. Ich hoffe sehr, dass es noch viele Journaleinträge bekommt, die hat es verdient.

2012 habe ich "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" gelesen, daher bin ich froh, dieses Buch in der Box zu finden.

Steigt bei mir aus.