Ein richtiger, klassischer, wenn auch moderner Abenteuerroman (den Titel finde ich nicht gut). Es geht um die Suche nach dem sagenumwobenen, heute noch lebenden Saurier im Lac Télé: Mokéle M'Bembé! Im Kongo, etwa 400 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Brazzaville (interessante Satellitenaufnahmen bei "Google Earth"!). Es geht dabei um Gentechnik, um die Suche nach der Rettung von Homo Sapiens... Mit einer leichten Portion Erotik, vielen interessanten, wenn oft auch recht blutrünstigen Szenen...

Was mich da irgendwie betroffen gemacht hat: das ist wohl das vierte oder fünfte Buch, was ich in den letzten Jahren gelesen habe, wo es um diesen Lac Télé und den Fluss "Likouala aux Herbes" geht...

Ich mache einen BookRay. Folgende Bookcrosser lesen mit:

"Polemos" aus Bochum, Nordrhein-Westfalen, Germany
"Rabe-de" aus Leverkusen, Nordrhein-Westfalen, Germany
"Aldawen" aus Oberhausen, Nordrhein-Westfalen, Germany
"Jarit" aus Leipzig, Sachsen, Germany

Das eine braucht 3 Wochen, da drei Tage; verstehe einer die Post. Gut angekommen, Danke book-man

Das Buch ist gut für längere Bahnfahrten, man kann lesen, es weglegen, weiterlesen, es wieder weglegen und auf dem Rückweg dann auslesen.

Die Idee, die Thiemyer hat, ist gut; doch die Umsetzung hat mich nicht überzeugen können. Die Charaktere bleiben oberflächlich und kalkulierbar, der Plot ist vorhersehbar, die Story entwickelt sich wie 500 andere auch. Ob die "Entdeckung" wissenschaftlich möglich und haltbar ist, weiß ich nicht, es ist allerdings ein interessanter Gedanke. Nur warum der letzte Tauchgang dann wiederum so richtig in die Klamottenkiste greifen muss ...?

Geht am 26.04.07 weiter nach Leverkusen

...und hat den Zeitsprung geschafft, dort bereits am 29.03. anzukommen. ;-)
Vielen Dank!

Richtig schöne Lektüre für einen freien Nachmittag. Gerade weil es nicht so tiefgründig ist hat es mir ganz gut gefallen.
10.4.: Seit heute unterwegs zu Aldawen.

Heute aus der Packstation befreit, danke schön!

So recht weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. In der ersten Hälfte habe ich mich über einige Schlampigkeiten geärgert, bei denen Thiemeyer großzügig afrikanische Politik, Geographie und Sprachen verhunzt. Auch insgesamt ist das Buch eher schwach, vor allem, weil Thiemeyer wohl selbst nicht so recht wußte, was für eine Story er erzählen wollte. Er packt viel in die Geschichte, führt aber nichts richtig aus, die Charaktere retten es auch nicht, weil sie blaß und/oder unglaubwürdig in ihrer Handlungsmotivation sind. Sprachlich-stilistisch bewegt sich das Buch zwar auf solidem Grund für einen Abenteuerroman, ist aber in dieser Hinsicht nicht herausragend.

Die Adresse von Jarit habe ich schon, das Buch geht in Kürze auf Weiterreise.

14.05.07
Schon am Freitag aus der Packstation gezogen, dank heftigen Feierns und einem anschließenden komatösen Wochenende komme ich aber heute erst dazu, mich fürs Schicken zu bedanken.

22.05.07
Mir geht es wie Aldawen, ich weiß nicht so recht, was ich mit dem Buch anfangen soll. Allerdings liegt das bei mir mangels tieferer Kenntnisse der Geschichte und Politik Afrikas nicht an den inhaltlichen Mängeln, sondern an den Schwächen des gezeigten Schreibhandwerks.

Der Roman begann mich erst im letzten Drittel wirklich zu interessieren, wenn die Expedition in Afrika angekommen ist. Das ganze Vorgeplänkel bei Lady Palmbridge und in der Universität ist viel zu breit angelegt und langatmig. Das letzte Drittel beschleunigt sich zwar etwas, ist mir aber noch nicht rasant genug. Immer wieder habe ich das Buch zur Seite gelegt und mich anderen Dingen gewidmet. Von einem Abenteuerroman aber erwarte ich Hochspannung, die den Atem raubt.

Am meisten stört mich, dass mir die Idee geklaut vorkommt. Der Kongosaurier ist ein Abziehbild der Wesen aus der Serie Surface, die vor ein paar Monaten auf Pro7 lief. Auch hier ging es um im Verhältnis zum Menschen höher entwickelte Intelligenz, die seit Ewigkeiten unentdeckt im Erdinnern lebt, um Wesen, die sich telepathisch verständigten, deren Wohnhöhlen durch Spalten in Seen bzw. im Meer zugänglich waren (Stichwort tausende Lichter und Gänge) und diese Viecher sahen auch noch so aus, wie Mokele beschrieben wird.

Ich gehe mit Aldawen konform, dass die Figuren selbst für einen Abenteuerroman zu flach angelegt sind. Außerdem spielen viel zu viele Leute eine bedeutende Rolle, keiner sticht besonders heraus. Eine bessere Abgrenzung von Haupt- und Nebenfiguren zugunsten einer lebendigeren Schilderung dieser Haupthelden hätte dem Roman gut getan. Insgesamt plätschert mir das Buch zu sehr an der Oberfläche. Selbst die Indiana-Jones-Romane, die reine Actionlektüre sind, weisen mehr Tiefgang auf.

Weiterhin stimme ich Aldawen in ihrer Aussage zu, dass der Autor nicht so recht wusste, wohin er wollte. Reptilia ist kein wirklicher Handlungsroman aber auch kein Entwicklungsroman. Der Plot ist vorhersehbar und folgt exakt dem Genre. Mir kommt das Buch vor wie ein erster Entwurf, der noch eines Lektorats bedarf.
Dagegen finde ich nicht, dass zuviel von Thiemeyer in den Roman hineingepackt wurde. Meiner Meinung nach, wurden die interessanten Plotpunkte nur nicht ausreichend entwickelt, während die zwar notwendigen aber weniger spannenden Szenen breit ausgewalzt wurden.

Was Sprache und Stil angeht, zeigt Thiemeyer solides Handwerk, auch wenn ich desöfteren schmerzhaft das Gesicht verzogen habe. So ist z.B. das Maul des Kongosauriers "breit und schmal". Mir wird zu oft das Klischee bedient und treffende Adjektive findet der Autor recht selten (riesiger Wels - was ist riesig?).

An dieser Stelle einen Gruß an Book-man-8: Wo war die Erotik und wo waren die blutrünstigen Szenen? ;-) Mir das Buch besonders in Bezug auf die letzteren nicht spektakulär genug.

Fazit: Von Matthew Reilly ist Thiemeyer Lichtjahre entfernt, aber als leichte Kost für schwüle Sommerabende ist Reptilia durchaus bekömmlich, wenn man nicht zu viel erwartet.

Da ich ständig Boxen erwarte, werde ich das Buch zurücklegen und es bei Gelegenheit in einer solchen weiterreisen lassen.

21.06.07
Geht als scRABCKle Nr. 413 auf die Reise.

Und heute kam es zu mir, vielen Dank Jarit.

Edit:
Oft versucht, immer gescheitert...
Deshalb darf das Buch nun mit der Europa-krimibox von Leseliese reisen.

Aus der Europa Krimi Box gefischt.
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An zwei hektischen heißen Tagen immer wieder zwischendrin gelesen: dafür war es ein perfektes Buch. Es fällt mir nun nicht ein, an Stil, Sprache und Charakteren herumzuinterpretieren. Das ist ein Buch zum sinnlos wegkonsumieren: spannend, aber doof. Statt Filmchen....
Damit mich niemand falsch versteht: ich beurteile das Buch hiermit positiv, denn es hat seinen Zweck erfüllt; es hat mich bestens unterhalten, ohne daß ich mein Gehirn einschalten mußte.

Reist in Ikopikos AboBox Nr.2 weiter.

Habe es heute aus Ikopikos Abo-Box Nr. 2 genommen. Mein Freund würde es gerne mal lesen.

Mein Freund fand das Buch okay.

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch wird in der Box: Bücher, die nicht ausgewildert werden sollen weiterreisen.