Land der Feuer [BookRing]
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1830 segelt ein Schiff von England nach Feuerland. Es nimmt eine Reihe Eingeborener auf, darunter einen jungen "Wilden", der Jemmy Button genannt wird. Ihm sollen die Segnungen der Zivilisation nahegebracht werden, und als er zwei Jahre darauf wieder in Feuerland abgesetzt wird, hat er Teetassen und Silberbesteck, Bücher und Atlanten im Gepäck. Mit ihnen betritt er, der nun Fremde, den Urwald.
Teilnehmer am Bookring:
1. Lilo37fee Kelheim, Bayern
2. morgenrot Straubenhardt, Baden-Württemberg
3. nuriayasmin Mannheim, Baden-Württemberg
4. 321deins Berlin, Berlin
5. JimYounger Mainz, Rheinland-Pfalz
6. tigertatze Berlin, Berlin
7. Aldawen Oberhausen, Nordrhein-Westfalen
8. hummelmotte Bielefeld
9. juli312 Berlin
10. holle77 Selm
11. Amandil Bochum
12. MacTimpi Frankfurt (da ist das Buch jetzt!)
Teilnehmer am Bookring:
1. Lilo37fee Kelheim, Bayern
2. morgenrot Straubenhardt, Baden-Württemberg
3. nuriayasmin Mannheim, Baden-Württemberg
4. 321deins Berlin, Berlin
5. JimYounger Mainz, Rheinland-Pfalz
6. tigertatze Berlin, Berlin
7. Aldawen Oberhausen, Nordrhein-Westfalen
8. hummelmotte Bielefeld
9. juli312 Berlin
10. holle77 Selm
11. Amandil Bochum
12. MacTimpi Frankfurt (da ist das Buch jetzt!)
Journal Entry 2 by Lilo37fee from -- Irgendwo in Bayern, Bayern Germany on Wednesday, November 29, 2006
Ich freue mich, die erste bei diesem Ring zu sein und verspreche, ihn bald zu lesen! Danke!
Gar nicht so einfach, das Buch zu bewerten!
Mein Urteil ist positiv, gar keine Frage, das Buch hat mir gut gefallen. Vor allem fand ich die Personen sehr gut gezeichnet. Obwohl das Buch kurz ist und auch schnell zu lesen, geht es doch in die Tiefe.
Danke, Krimtango, für diesen Ring!
Mein Urteil ist positiv, gar keine Frage, das Buch hat mir gut gefallen. Vor allem fand ich die Personen sehr gut gezeichnet. Obwohl das Buch kurz ist und auch schnell zu lesen, geht es doch in die Tiefe.
Danke, Krimtango, für diesen Ring!
Journal Entry 4 by morgenrot from Straubenhardt, Baden-Württemberg Germany on Sunday, December 10, 2006
Gestern bei mir eingetroffen!Dauert vielleicht ein wenig länger,da ich mitten im Weihnachtsageschäft stecke,aber ich bemühe mich es noch in diesem Jahr weiterzuschicken!
Journal Entry 5 by morgenrot from Straubenhardt, Baden-Württemberg Germany on Sunday, December 31, 2006
Das ist ein gelungener Bericht aus Südamerika-sehr spannend und doch nüchtern geschrieben. Sehr schön,vielen Dank krimtango,für diesen Ring!
Am 2.Januar schicke ich es weiter auf die Reise!
Am 2.Januar schicke ich es weiter auf die Reise!
Ist heute bei mir angekommen und wird baldmöglichst gelesen.
11.01.07
Ist ein super Buch. Trotz aller Sachlichkeit war es schon bedrückend zu lesen, wie überheblich sich den angeblich so zivilisierten Engländer den angeblich unzivilisierten Wilden Feuerlands gegenüber verhielten. Und die unrühmliche Rolle der Missionsgesellschaft bestätigt natürlich meine Überzeugung, dass Religion die Wurzel fast allen Übels ist. Vielen Dank für diesen Ring. Es war übrigens meine erste argentinische Autorin.
11.01.07
Ist ein super Buch. Trotz aller Sachlichkeit war es schon bedrückend zu lesen, wie überheblich sich den angeblich so zivilisierten Engländer den angeblich unzivilisierten Wilden Feuerlands gegenüber verhielten. Und die unrühmliche Rolle der Missionsgesellschaft bestätigt natürlich meine Überzeugung, dass Religion die Wurzel fast allen Übels ist. Vielen Dank für diesen Ring. Es war übrigens meine erste argentinische Autorin.
Macht sich morgen auf den Weg zu 321deins nach Berlin.
Das Buch ist gut bei mir angekommen. Dank an nuriayasmin für Zusenden (und das nicht zum ersten Mal...) und an krimtango für den wundervollen Ring.
Ich habe das Buch nun gelesen und trotz meiner Leidenschaft für lateinamerikanische Literatur fand ich dieses Buch nicht überragend. Auch wenn die Geschichte interessant ist, der Erzählstil lag mir nicht besonders.
Sobald die Adresse von JimYounger da ist, macht sich das Buch auf die Reise.
Ich habe das Buch nun gelesen und trotz meiner Leidenschaft für lateinamerikanische Literatur fand ich dieses Buch nicht überragend. Auch wenn die Geschichte interessant ist, der Erzählstil lag mir nicht besonders.
Sobald die Adresse von JimYounger da ist, macht sich das Buch auf die Reise.
Das Buch ist gestern wohlbehalten bei mir angekommen. Vielen lieben Dank fürs Schicken :)
Update 9.3.07: Ein Buch, das wieder einmal die Frage aufwirft, wer eigentlich "die Wilden" sind und wer "die Zivilisierten", wenn sich Europäer daran machen, sich "fürsorglich" anderer Kulturen anzunehmen. Hat mir sehr gut gefallen. Sobald ich tigertatzes Adresse habe, reist das Buch weiter.
Update 9.3.07: Ein Buch, das wieder einmal die Frage aufwirft, wer eigentlich "die Wilden" sind und wer "die Zivilisierten", wenn sich Europäer daran machen, sich "fürsorglich" anderer Kulturen anzunehmen. Hat mir sehr gut gefallen. Sobald ich tigertatzes Adresse habe, reist das Buch weiter.
Ist gestern bei mir angekommen - Danke fürs Schicken!
Es hat lange gedauert bis ich in der richtigen Stimmung war, um dieses Buch zu lesen, aber dann habe ich es in wenigen Stunden verschlungen. Und mir hat gerade der Erzählstil bzw. die Herangehensweise wie die Geschichte aufgerollt wird sehr gut gefallen. Den Klappentext finde ich allerdings schlecht oder sehr verkürzt. Mein erster Blick auf das Buch lies mich eine andere Art von Geschichte erwarten, eine dramatische Geschichte mit Button im Mittelpunkt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, fühle ich mich um eine sehr kraftvolle, intensive Geschichte bereichert. Außerdem stand für mich eher der Erzähler und seine Entwicklung im Mittelpunkt - wie die unterschiedlichen Lebenswelten und -weisen Englands und Feuerlands Einfluss auf sein Denken nehmen.
Viele Dank für den Ring!
Das Buch reist bald an Aldawen weiter...
Viele Dank für den Ring!
Das Buch reist bald an Aldawen weiter...
Journal Entry 12 by Torgin from Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, November 15, 2007
Heute aus der Packstation befreit, danke!
Journal Entry 13 by Torgin from Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, December 11, 2007
Die Geschichte von Jemmy Button ist nicht erfunden, sondern beruht in den Grundzügen auf Tatsachen. Interessant ist der Fall nicht nur wegen der im Klappentext angesprochenen Kulturkonfrontation, sondern vor allem wegen späterer Ereignisse. Die englische Regierung hatte die Hoffnung, mit Jemmy Button den Keim einer „Zivilisierung“ und Missionierung unter den Feuerlandindianern gelegt zu haben. Diese Hoffnung erwies sich als sehr trügerisch, denn Button kehrte wieder zu der traditionellen Lebensweise zurück und löste sich sehr schnell von den „zivilisatorischen Errungenschaften“. Die Mitglieder einer Missionsgesellschaft, die daran anknüpfen wollten, wurden 1859 von Indianern erschlagen. Beim folgenden Prozeß, der auf den Falkland-Inseln, den Malwinen, abgehalten wurde, wurde Button zwar als Anführer der Gruppe belastet, aber mangels Beweisen wohl freigesprochen.
Um Jemmy Buttons Schicksal zu rekonstruieren läßt Iparraguirre einen Mitarbeiter der Admiralität in London dem fiktiven Guevara 1865 einen Brief mit der Bitte um einen genauen Bericht der Reise von 1830 und des weiteren Schicksals Buttons schicken. Guevara macht sich auch an den Bericht, stellt aber schnell fest, daß er diese Aufzeichnungen nicht herausgeben kann und will, deshalb verfaßt er sie auch in Spanisch und nicht in Englisch. Trotzdem spricht er die ganze Zeit über in seinem Bericht immer den unbekannten Briefschreiber an, wodurch mehr der Eindruck einer mündlichen Erzählung entsteht.
Im großen und ganzen folgt Jack Guevara der Chronologie, auch wenn er immer wieder Hinweise auf spätere Ereignisse einstreut, z. B. in Form von Zeitungsartikeln bzw. Leserbriefen. Zunächst gibt er aber einen Einblick in sein Leben und seine Herkunft, um zu erklären, wie er überhaupt auf die »Beagle« gelangte, auf der er dann Button traf. Die nächsten Teile widmen sich der Reise und dem Aufenthalt in London. Dann geht es zurück nach Feuerland und Jack Guevaras erstes Wiedersehen mit Jemmy nach dessen „Re-Naturalisierung“ in seiner Heimat. Die letzten beiden Abschnitte rollen die Gerichtsverhandlung und damit auch die Ereignisse, die zu dieser geführt haben, auf. Dabei geht es mehr um innerenglische Interessengruppen und ihre Ziele in der Region als das Massaker und die dafür maßgeglichen Ursachen, die vor allem durch Jacks Gedanken dazu vermittelt werden.
Jack ist parteiisch in seiner Schilderung und zwar ganz eindeutig auf Buttons Seite. Seine Überlegungen zum Umgang mit den Feuerlandindianern sind eher getragen von Kolonialismuskritik und moderner „political correctness“, als daß sie einem Zeitgenossen um die Mitte des 19. Jahrhunderts entsprechen, selbst nicht mit einem solchen familiären Hintergrund wie Jack ihn hat. Das tut dem Buch aber keinen entscheidenden Abbruch, weil es vermutlich trotzdem der Sichtweise der damals betroffenen Yámana nahe kommt, nur daß diese die Kritikpunkte anders formuliert, wenn auch an den gleichen Stellen angsetzt hätten. Da der Topos des Jemmy Button mittlerweile mehrfach Eingang in die Literatur gefunden hat, läßt sich sicher auch eine andere Sichtweise finden. Ein Manko dieses Buches ist definitiv die fehlende Karte. Ich war mir nicht immer ganz sicher, welche Wege zurückgelegt wurden und wo die einzelnen Ereignisse räumlich zueinander anzuordnen waren. Auch hätte ich gerne mehr über die Landschaft Feuerlands gelesen, das kam – im Vergleich zu Jacks geliebter Pampa – doch etwas zu kurz.
Um Jemmy Buttons Schicksal zu rekonstruieren läßt Iparraguirre einen Mitarbeiter der Admiralität in London dem fiktiven Guevara 1865 einen Brief mit der Bitte um einen genauen Bericht der Reise von 1830 und des weiteren Schicksals Buttons schicken. Guevara macht sich auch an den Bericht, stellt aber schnell fest, daß er diese Aufzeichnungen nicht herausgeben kann und will, deshalb verfaßt er sie auch in Spanisch und nicht in Englisch. Trotzdem spricht er die ganze Zeit über in seinem Bericht immer den unbekannten Briefschreiber an, wodurch mehr der Eindruck einer mündlichen Erzählung entsteht.
Im großen und ganzen folgt Jack Guevara der Chronologie, auch wenn er immer wieder Hinweise auf spätere Ereignisse einstreut, z. B. in Form von Zeitungsartikeln bzw. Leserbriefen. Zunächst gibt er aber einen Einblick in sein Leben und seine Herkunft, um zu erklären, wie er überhaupt auf die »Beagle« gelangte, auf der er dann Button traf. Die nächsten Teile widmen sich der Reise und dem Aufenthalt in London. Dann geht es zurück nach Feuerland und Jack Guevaras erstes Wiedersehen mit Jemmy nach dessen „Re-Naturalisierung“ in seiner Heimat. Die letzten beiden Abschnitte rollen die Gerichtsverhandlung und damit auch die Ereignisse, die zu dieser geführt haben, auf. Dabei geht es mehr um innerenglische Interessengruppen und ihre Ziele in der Region als das Massaker und die dafür maßgeglichen Ursachen, die vor allem durch Jacks Gedanken dazu vermittelt werden.
Jack ist parteiisch in seiner Schilderung und zwar ganz eindeutig auf Buttons Seite. Seine Überlegungen zum Umgang mit den Feuerlandindianern sind eher getragen von Kolonialismuskritik und moderner „political correctness“, als daß sie einem Zeitgenossen um die Mitte des 19. Jahrhunderts entsprechen, selbst nicht mit einem solchen familiären Hintergrund wie Jack ihn hat. Das tut dem Buch aber keinen entscheidenden Abbruch, weil es vermutlich trotzdem der Sichtweise der damals betroffenen Yámana nahe kommt, nur daß diese die Kritikpunkte anders formuliert, wenn auch an den gleichen Stellen angsetzt hätten. Da der Topos des Jemmy Button mittlerweile mehrfach Eingang in die Literatur gefunden hat, läßt sich sicher auch eine andere Sichtweise finden. Ein Manko dieses Buches ist definitiv die fehlende Karte. Ich war mir nicht immer ganz sicher, welche Wege zurückgelegt wurden und wo die einzelnen Ereignisse räumlich zueinander anzuordnen waren. Auch hätte ich gerne mehr über die Landschaft Feuerlands gelesen, das kam – im Vergleich zu Jacks geliebter Pampa – doch etwas zu kurz.
Journal Entry 14 by hummelmotte from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, December 17, 2007
Gestern aus der Packstation befreit, danke an Hummelmotte fürs Schicken.
... und auch schon gelesen: die Geschichte wird sachlich erzählt, zieht den Leser aber trotzdem in den Bann, daher konnte ich es nicht weglegen. Insgesamt ein interessanter Blick auf die Missionierung.
Sobald ich die Adresse von holle77 habe, kann es weiter reisen. Nach PM Problemen kann es jetzt weiterreisen (11.1.08).
... und auch schon gelesen: die Geschichte wird sachlich erzählt, zieht den Leser aber trotzdem in den Bann, daher konnte ich es nicht weglegen. Insgesamt ein interessanter Blick auf die Missionierung.
Sobald ich die Adresse von holle77 habe, kann es weiter reisen. Nach PM Problemen kann es jetzt weiterreisen (11.1.08).
Journal Entry 16 by holle77 from Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, January 16, 2008
Das Buch kam heute mit der Post, danke! Nach einem kurzen "Reingucken" habe ich beschlossen, es vorzuziehen, auch wenn noch andere Ringe auf meinem MTBR "lauern", denn ich glaube, es hat gute Chancen, in fast einem Rutsch durchgelesen zu werden, d.h. bis spätestens nach dem Wochenende.
Jetzt habe ich das Buch schon durch.
Es hat mir gut gefallen und ließ sich leicht und flüssig lesen.
Allerdings hat es mich auch wieder wütend gemacht, weil es einmal mehr den Hochmut des "weißen Mannes" gegenüber vermeintlichen "Untermenschen" zeigt, die er glaubt, zivilisieren und missionieren zu müssen.
Im Übrigen fand ich Aldawens JE sehr ausführlich und kann nur voll und ganz zustimmen.
Es hat mir gut gefallen und ließ sich leicht und flüssig lesen.
Allerdings hat es mich auch wieder wütend gemacht, weil es einmal mehr den Hochmut des "weißen Mannes" gegenüber vermeintlichen "Untermenschen" zeigt, die er glaubt, zivilisieren und missionieren zu müssen.
Im Übrigen fand ich Aldawens JE sehr ausführlich und kann nur voll und ganz zustimmen.
Hat sich heute auf den Weg zu Amandil gemacht.
und Amandil hat es heute aus dem Briefkasten gefischt. Dank fürs Schicken - und für die kleine Karte :-)
Journal Entry 20 by Amandil from Münster, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, January 30, 2008
Auch ich habe es vorgezogen, weil es mich irgendwie "angelacht" hat. Eine bestimmte Erwartung hatte ich nicht - ich schwankte beim Lesen zwischen Wut, Ärger und auch Ohnmacht und finde auch das längere Journal von Aldawen sehr gelungen und kann ihm nicht mehr viel hinzufügen.
Etwas nachdenklich und mit einem Dankeschön aus Bochum für den Ring grüßt das Amandil..
Etwas nachdenklich und mit einem Dankeschön aus Bochum für den Ring grüßt das Amandil..
Morgen geht es weiter nach Frankfurt!
Lag heute in meinem Briefkasten. Danke.