""Der Tod ist ein Blödmann, Papa." Michae4l Schophaus über das viel zu kurze Leben seines Sohnes Jakob, der den Kampf gegen den Krebs nicht gewinnen konnte: "Zwei Jahre lang hatten wir gemeinsam in die Hölle geblickt. Dort sitzen kleine, mutige Kinder mit Glatze und kotzen. Ihnen allen wünsche ich von herzen den Himmel. Sie haben ihn verdient."" (Klappentext).

Das Buch wurde gestern von mir in einem Rutsch durchgelesen, hat mich tief bewegt und Spuren in mir hinterlassen. Kinderschicksale berühren viele von uns, so dass dies allein fast kein Kunststück für einen Autoren ist. Jakobs Vater jedoch schreibt nicht, um nur auf die Tränendrüsen zu drücken, sondern informiert teils ganz sachlich und lässt den Leser auf der anderen Seite an der Krankheitsgeschichte und den damit verbundenen Erlebnissen und Gefühlen teilhaben. Dies geschieht wiederum durch Tagebucheinträge, erläuternde Texte und am Ende durch die Stimmen Beteiligter. Danke für diesen Einblick auf vielen Ebenen!

Da ich mich momentan noch nicht trennen mag, wandert das Buch erst einmal in meine „Permanent Collection“.

25/02/2007: Das Buch wandert nun in Ceejay1982s wahrhaftig & wirklich wahre Buchbox .

Ich hab schon von dem Buch gehört, nehme es deshalb auf meinen Lesestapel. Da ich selbst schon eine Chemotherapie hinter mir habe, geht es mir immer besonders nah, wenn Kinder betroffen sind, und ich hoffe, ich schaffe es, das Buch zu lesen. Manchmal wird einem ja schon bei dem Gedanken an die Therapie schlecht, ein Nicht-Betroffener kann sich garnicht vorstellen, was für eine Übelkeit das ist. Und wenn das Kinder aushalten müssen...

Endlich habe ich mich drangetraut. Mitten in meiner eigenen, zweiten Chemo- und Antikörper- Therapie.

Vieles kann ich so gut verstehen. Die Ärzte, für die man nur eine von vielen ist, ein Versuchskaninchen, nur kein Mensch mit einer Seele (ich brauchte mehrere Anläufe, bis ich die ANDEREN Ärzte gefunden hatte). Die Umwelt, die nicht weiß, wie man auf das Unfassbare rteagieren soll - allerdings nehme ich das niemandem übel. Außenstehende können nicht wissen, wie es ist, mit dem Tod zu leben. Auch nicht nach der Lektüre dieses Buches. Wie es ist, wenn man sich wünscht, nur mal einen einzigen Tag ohne den Gedanken zu leben, dass man keine wirkliche Zukunft hat. Zu wissen, dass alles, was man erlebt und tut, vielleicht das letzte mal ist. Am liebsten laut schreien zu wollen, wenn sich mal wieder jemand über die unsicheren Renten aufregt. Zu wissen, dass man seine Liebsten alleine lässt, dass man vielleicht niemals seine Enkel kennenlernt. Und ....

Ein sehr berührendes Buch, im Gegensatz zu anderen machwerken aus diesem Genre weder verbittert noch vorwurfsvoll, und auch nicht auf die Tränendrüse drückend. Geheult habe ich trotzdem.

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Liebe Grüße

Runningmouse