Beat Shakespeare. CD.

Registered by Annadlx of Wiesbaden, Hessen Germany on 9/28/2006
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8 journalers for this copy...
Journal Entry 1 by Annadlx from Wiesbaden, Hessen Germany on Thursday, September 28, 2006
Hörbuch-Rezension
Coole Downbeats, R’n’B-Elemente, Elektro und Shakespeare? Passt das zusammen? Es passt! Relaxte Musik von Clubs und Bars ergänzt die Lyrik Shakespeares überraschend gut. Das Experiment, die strengen Liebessonette des Mannes aus Stratford-upon-Avon als Mischung aus Rezitation und digitalem Sound zu interpretieren, ist also gelungen. Kompliment!

Von Anfang an gingen die Produzenten (Fred Heimermann und Ralf Niemczyk) auf die Suche nach jungen Sprechern, die eine Affinität zur (Pop)-Musik mitbringen. In Jana Pallaske, Jessika Schwarz, Gülcan Karahanci, Christian Ulmen und Oliver Korittke fanden sie denn auch eine Sprecher-Crew, die an die Sonette unbefangen, gleichzeitig aber auch mit Respekt heranging. Egal, ob Jessica Schwarz von der Vergänglichkeit in Sonett CIV spricht, Jana Pallaske das berühmte Sonett XVIII vorträgt oder Oliver Korittke im Sonett CXXXIX vom Leiden erzählt -- es klingt authentisch. Liebesschmerz, Eifersucht, das zeitlos gültige Liebesprogramm wird hier glaubwürdig zum Leben erweckt. Shakespeares war nichts Menschliches fremd, und in der Beschreibung des modernen Individuums ist er unschlagbar. Und so bieten seine 14-zeiligen Liebesgedichte ohne Zweifel einen reichen Fundus an Themen, die auch heute noch Gültigkeit haben. Das alleine garantiert aber noch nicht den Erfolg des Projekts „Unsterbliche Lyrik meets digitalen Sound“. Bei der Auswahl von Beat Shakespeare spielten persönliche Vorlieben eine Rolle, gleichzeitig wurde ein Überblick geschaffen. Thomas Krüger, Lyriker und Random-House-Lektor, hat die Übersetzung von Max Josef Wolff behutsam aktualisiert.

Insgesamt eine schöne Produktion, die am zugegeben prädestinierten Beispiel Shakespeare die legendäre Verbindung von U und E brillant vollzieht! Ein ideales Geschenk also für die jüngeren Semester. Denn: Shakespeare hat den Beat.

Lyrik Inszenierung mit digitalem Sound, Spieldauer: ca. 51 Minuten, 1 CD. Mit ausführlichem Booklet.

Journal Entry 2 by Annadlx from Wiesbaden, Hessen Germany on Thursday, September 28, 2006
Diese CD wird als Ring reisen.
Bitte journalt diesen Eintrag 1. wenn die CD angekommen ist, 2. wenn ihr sie gehört habt und 3. wenn ihr sie weiter an die nächste Station schickt.
Da ich ein Fan von Punktevergaben bin, müsst ihr nicht zögern neben einer textlichen Bewertung auch Punkte zu vergeben. Aber zwingen will ich auch keinen ;-))

Und hier die Reihenfolge:

1. akkolady
2. holle77
3. sintra
4. ekaterin4luv
5. Daine
6. Aprille
7. mojitopt
8. Somipago
9.
10.
Ende: zu mir

Viel Spaß mit dem Ring.

Journal Entry 3 by Annadlx from Wiesbaden, Hessen Germany on Wednesday, October 4, 2006
CD ist als Original auf dem Weg zu Akkolady. Enjoy!

Journal Entry 4 by akkolady from Duisburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, October 12, 2006
Entgegen der Anweisung mache ich hier nur einen Journal-Eintrag, weil ich
1. die CD heute morgen auf dem Weg zur Arbeit aus der Packstation befreit habe,
2. sie während der Arbeit genossen habe und sie daher
3. heute abend direkt weiterschicke auf die Reise zu holle77

Ich bin sonst nicht so der Fan von Elektronischer Musik, allerdings finde ich Shakespeares Sonette klasse. Die habe ich schon im Englisch-LK geliebt :-)

Die doch sehr ungewöhnliche Verbindung hat mir sehr gut gefallen.



Journal Entry 5 by wingholle77wing from Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, October 15, 2006
Die CDs sind irgendwann in der letzten Woche angekommen, ich habe sie gestern bei meiner Rückkehr aus dem Urlaub vorgefunden. Danke fürs Leihen und Schicken!

Journal Entry 6 by wingholle77wing from Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, October 16, 2006
Nun habe ich sie mir doch schon angehört und sie hat mir gut gefallen, es ist wirklich eine ungewöhnliche Mischung, die ungewöhnlich gut zusammenpasst ;-).
Ich werde jetzt mal die nächste Adresse anfragen.

Journal Entry 7 by sintra from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, October 18, 2006
Die CD kam heute mit der Post. Ich bin ja wirklich mal gespannt, da bei mir ehrlich gesagt schon eine gehörige Portion Skepsis aufkommt, wenn ich Christian Ulmen & Co in einem Satz mit Shakespeare lese. Aber ich lasse mich ja auch gerne schon mal positiv überraschen... ;-)

Edit, 20.11.: Sorry, es dauert gerade etwas länger, da sich die CD wegen des Kopierschutzes nicht auf meinem Computer abspielen lässt und ich sie daher nur stückchenweise im Auto hören kann. Aber demnächst kann sie weiterreisen.

Journal Entry 8 by sintra from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, November 25, 2006
Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat, aber die CD hat mich mit ihrem Kopierschutz schier zur Verzweiflung gebracht. Mein PC und mein regulärer CD-Player wollten sie schon mal gar nicht erkennen - zum Glück fiel mir ein, dass ich noch einen alten Billig-Discman von Tschibo habe, der die CD dann endlich abgespielt hat, den ich allerdings nur in meinem Auto anschließen konnte...

In Sachen Punktevergabe muss ich wohl leider passen, da es mir sehr schwer fällt, die CD zu bewerten. Eines gleich vorweg: mein Fall war es eher nicht. Das hat bei mir nichts mit U und E zu tun (diese Unterscheidung ist eh eine rein deutsche Erfindung), mir hat nur irgendwie die Verbindung zwischen den Texten und der Musik gefehlt. Meine zugegebenermaßen schlimmen Befürchtungen bei der Ankündigung "Shakespeare als Rap-Poet" im Booklet wurden zwar nicht erfüllt, aber das Ganze wirkte auf mich etwas arg konzeptfrei (und dadurch leider teilweise auch ziemlich amateurhaft). So ist im Booklet beispielsweise von einer persönlichen Auswahl die Rede - genau dieser Eindruck hat mir beim Hören aber einfach gefehlt.

Die Sprecher sind keine wirkliche Offenbarung. Am besten gefallen hat mir Jessica Schwarz, was mich nicht unbedingt überrascht hat. Jana Pallaske fand ich auch ganz gut, obwohl sie leider immer gleich liest. Das Gegenstück dazu ist dann Christian Ulmen, den ich als Schauspieler eigentlich ganz gerne sehe. Hier ging er mir leider meistens auf die Nerven, weil man das bemühte "Ich mach das jetzt mal ganz anders!" praktisch zwischen den Zeilen hören kann (witzigerweise erinnerte er mich damit an einigen Stellen an olle Theateraufzeichnungen fürs Fernsehn aus den 60ern und 70ern, was er vermutlich gerade vermeiden wollte). Dass er auch anders kann, zeigt er bei Sonett 63, das mir auf der CD mit am besten gefallen hat. Oliver Korittke fand ich eigentlich auch nicht schlecht, allerdings betont er streckenweise die einzelnen Silben etwas übertrieben, zum Glück aber nicht immer. Bleibt noch Gülcan Karahanci, die die Sonette vorliest wie eine Schülerin vor der Klasse. Und auf die deutsche Übersetzung hätte man sich definitiv bei allen Beteiligten beschränken sollen.

Alles in allem fand ich das Projekt ganz interessant, in der Ausführung aber leider nicht so richtig überzeugend. Auf jeden Fall aber vielen Dank für den Ring! Die CD macht sich am Montag auf den Weg zu ekaterin4luv.

Journal Entry 9 by ekaterin4luv from Nürnberg, Bayern Germany on Tuesday, December 19, 2006
Die Cds sind sicher bei mir angekommen und ich habe auch schon mal reingehört, wobei die Musik nicht ganz meinem Geschmack entspricht, aber vielleicht erwärme ich mich ja noch.

edit: nächste Adresse angefragt.

Journal Entry 10 by Daine from Bremen, Bremen Germany on Monday, October 29, 2007
Hörbuch ist sicher in Bremen gelandet, da es so kurz ist, läuft es auch schon ;o)

Journal Entry 11 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, November 2, 2007
Post aus Bremen! Ich danke für den Ring und bin schon gespannt auf's Hören. Nachdem ich gerade technische Schwierigkeiten mit einem Hörbuch-Ring im MP3-Format zu bewältigen hatte, freue ich mich ganz besonders, dass hier mal wieder ein Original reist.
Ich bin gespannt auf's Hören.
Danke sehr.

Journal Entry 12 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, February 4, 2008
Die edle Spenderin des Rings bittet um Sternchenvergabe und alle drücken sich!

Von mir bekommt die CD sieben Sterne (zusammengesetzt aus zehn für Shakespeare und vier für die Produktion geteilt durch zwei).

Ich habe vor längerer Zeit von Polemos das "Rilke-Projekt" bekommen, das ich mir selbst nie gekauft hätte, und nach dem Hören stellte ich fest, dass ich wirklich etwas verpasst hätte, wenn ich es nicht gehört hätte. Und jetzt also Shakespeare rhythmisch unterlegt (von Musik kann man doch eigentlich nicht sprechen!) Dass Rhythmus zu rhythmisierter Sprache passt, ist nicht wirklich verwunderlich. Also: von mir aus kann man sagen, dass Shakespeare den Beat zwar hat, aber nicht braucht. Was wäre übrig geblieben, wenn die Sprecher den Rhythmus nicht gehabt hätten? Wenn sie einfach so rezitiert hätten? Nein, das stelle ich mir lieber gar nicht vor, denn das wäre ziemlich scheußlich gewesen.
Im Gegensatz zum Rilke-Projekt sind die Sprecher hier überwiegend sprachtechnisch unausgebildet und sprechen wie ambitioniertere Schüler im Literaturkurs der Jahrgangsstufe 12. Christian Ulmen entspricht noch am ehesten dem, was man "geschult" nennt (keine vernuschelten Endungen, e wie e, nicht wie ä usw.), aber der quäkt sich dermaßen betont lässig was zusammen, dass ich mir das Grinsen kaum verkneifen konnte und ihm gern gesagt hätte, dass ein bisschen weniger Coolness cooler auf mich gewirkt hätte.

Aber nun kommt das Wichtigste: Shakespeare ist einfach nicht kaputt zu kriegen. Egal, wie man ein Sonett übersetzt, ob man alte oder moderne Wendungen benutzt, egal, wie man es vorträgt: das zeitlos Wahre, das Geniale schimmert durch. Die Erfahrungen im Umgang mit der Liebe, der Vergänglichkeit, mit Verlustängsten und Besitzansprüchen sind zeitlos gültig formuliert. Und am erstaunlichsten finde ich Shakespeare immer da (egal ob im Sonett oder in seinem Dramen), wo er sich selbst als Künstler reflektiert. Deswegen haben mir Sonett 65 und 14 am besten gefallen. Und ich habe vergessen, wer die beiden Sonette vortrug....

Danke für die CD und den Impuls, der von ihr ausgeht: Schlag nach bei Shakespeare!

mojotopts Anschrift habe ich schon. Die CD wird in den nächsten Tagen nach HH reisen.

PS.: Das Buch bringe ich heute zur Post. Und als kleine Zugabe gibt es das Sonett 65 im Original:

LXV

Since brass, nor stone, nor earth, nor boundless sea,
But sad mortality o'ersways their powers,
How with this rage shall beauty hold a plea
Whose action is no stronger than a flower?
O how shall summer's honey breath hold out
Against the wrackful siege of battering days,
When rocks impregnable are not so stout,
Nor gates of steel so strong, but time decays?
O fearful meditation, where alack,
Shall Time's best jewel from Time's chest lie hid?
Or what strong hand can hold his swift foot back,
Or who his spoil of beauty can forbid?

O none, unless this miracle have might,
That in black ink my love may still shine bright.

Journal Entry 13 by mojitopt on Wednesday, February 6, 2008
Hier angekommen, danke an Aprille

Journal Entry 14 by mojitopt on Sunday, March 2, 2008
kann mich den Vorhörern nur anschliessen: kommt nich an Rilke-Projekt heran. Scheint "cool" zu sein zu Nuscheln... Besonders zu empfehlen: Track 31 ("is ja geil..." und "sach mal, ihr spinnt wohl"). Well, zumindest hat mich die CD angeregt, einmal wieder den alten Shakespeare Wälzer in die Hand zu nehmen.

Adresse von Somipago angefragt.

Journal Entry 15 by Annadlx from Wiesbaden, Hessen Germany on Sunday, March 16, 2008
Kam wieder bei mir zu Hause an. Danke fürs Mithören und die vielen Rezensionen.

Journal Entry 16 by Annadlx at Wiesbaden, Hessen Germany on Sunday, March 4, 2012
Ich nehme das Hörbuch nun mit auf eine Reise zu meiner Cousine, die es vielleicht sogar journaln wird.
Gute Reise, liebes Buch.

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