Das Paradies der Schwerter
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In einer fernen bizarren Welt ziehen sechzehn Männer einem Turnier entgegen: Es geht um Ehre, aber nur für einen von ihnen. Es geht um Geld, aber nicht um viel. Bedeutsam ist nur das Leben - oder der Tod. Einige nehmen aus Abenteuerlust an dem Duell teil, andere aus Lebensüberdruß, aus Verzweiflung oder Not. Schicksale kreuzen sich mit scharfer Klinge vor den Augen sensationsgieriger Zuschauer, und allmählich geraten alle in den Bann des blutrünstigen Schauspiels. Doch am Ende wird nur einer den Sieg davontragen - oder gar keiner?
Ein ganzes Buch nur über ein Turnier, kann das gutgehen?
Es kann und es funktioniert sogar so gut, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Das liegt sicherlich auch daran, dass Meißner seinen Figuren so viel Raum einräumt. Bis zum eigentlichen Turnierbeginn hat man sich nämlich schon durch das halbe Buch gelesen, in dem in 16 Kapiteln die 16 Teilnehmer mehr oder weniger ausführlich vorgestellt werden. Ihre Geschichten sind sehr unterschiedlich. Doch letztendlich führt sie das Schicksal auf die ein oder andere Weise alle in die Arena.
Dort bestimmt Arenaleiter und Turnierveranstalter Gillett die Regeln. Und er ist auch der einzige, der bei dem Turnier wirklich auf seine Kosten zu kommen scheint. Aber so ein Zufallsturnier ist selbst für einen cleveren Veranstalter immer auch ein Risiko auch wenn es für ihn vielleicht nicht um Leben und Tod geht.
Die Zeiten sind schlecht. 16 Antihelden bekämpfen sich im k.o.-System und am Ende gibt es nur Verlierer: Tote und Krüppel an Leib und Seele. Die Zeit der großen (Arena-)Helden ist endgültig vorüber.
Einige folgen Sauls Spur, sagt man.
In Zeiten wie diesen, wo Kriege keinen Namen mehr brauchen und erst recht keinen Anlaß, ist die Schneise, die Saul durchs Land zieht, wie ein Wegweiser. Die Schneise ist nicht sehr breit, einen Schritt vielleicht, eben genau so breit wie das Ding, das er hinter sich herzieht und das die Leute ehrfurchtsvoll "den Pflug" nennen.
Triffst du auf die Scheise, auf deiner Wanderung oder deiner Flucht, so bieten sich dir zwei Möglichkeiten, ihr zu folgen. Gehst du dorthin, wohin die Spur führt, dann kann man dich mit Fug und Recht einen Abenteurer nennen, denn wenn du schnell genug bist, begegnest du vielleicht Saul selbst, am Ende dieser Spur, und vielleicht bleibst du dann dort, für immer, und Sauls Spur frißt sich weiter, dein Grab nur eine unmarkierte Stelle längs des Weges. Wenn du dich aber dorthin wendest, wo die Spur herkommt, findest du vielleicht eines Tages den Ort, wo Saul begann, einen Ort, den er selbst schon längst vergessen hat. Du bist dann einer mit einem Traum, denn am Anfang der Schneise liegt ein machtvoller Schatz, oder das Paradies, sagt man.
Du hast die Wahl, wenn du ein Fährtenleser bist, und das Kommen vom Gehen zu unterscheiden gelernt hast. Einige, die diese Fertigkeit nicht besitzen, vertrauen einfach ihrem Glück und gehen los, folgen der geharkten Narbe in irgendeiner der beiden Richtungen, einer niemals klar umrissenen Hoffnung auf Erlösung vertrauend.
angemeldet sind:
Aldawen aus Oberhausen
Akropolis aus Bochum
erinacea aus Berlin
drollhos aus Crailsheim
goldpet aus Borsdorf
...
update 11.1.07: Reist seit heute mit der Schneckenpost...
Geht kurzfristig zu Akropolis weiter.
Edit 14.2.: Nachdem ich schon befürchtet hatte, das Buch vor meiner Karnevalsflucht nicht mehr los zu werden, macht es sich doch heute noch auf den Weg.
Meine Tippversuche haben übrigens 10:5 geendet... diese Überlegungen stellt man ja zwangsläufig an. ;)
Für die Kämpfe hat Tobias O. Meißner den einzelnen Teilnehmer nach Rollenspielmanier Werte für verschiedene Aspekte wie Lebensenergie, Rüstungsschutz, Waffenstärke, Angriff und Verteidigung sowie deren ggf. vorhandene Spezialfertigkeiten zugewiesen. Dann hat er die Paarungen für die Kämpfe tatsächlich mit Zettelchen ausgelost, also quasi so, wie es auch im Buch beschrieben ist. Anschließend wurden die Kämpfe ausgewürfelt, rundenweise protokolliert und dann geschrieben. Dieses Zufallselement macht die eigenen Vorhersagen so ungeheuer schwierig, aber das Ergebnis daraus finde ich sehr interessant und gelungen.
Das Buch sieht jedenfalls schon mal sehr interessant aus, vor allem Umschlaggestaltung und die ungewöhnliche Plazierung der Seitenzahlen sprechen mich an. Vielen Dank für die Karte, Akropolis, und natürlich fürs Schicken!
Das "Paradies der Schwerter" reiste mit mir übers Wochenende nach Frankfurt/Main und wieder zurück und ich habe es genossen, auf der Zugfahrt immer häppchenweise Teilnehmer für Teilnehmer vorgestellt zu bekommen. Die Kämpfe selbst habe ich erst gelesen, als ich wieder zu Hause war. Vielleicht deshalb fand ich den ersten Teil faszinierender als die eigentlichen Duelle, obwohl es ja auch dort schon genug Tote gab.
Vielen Dank für die Erläuterung, Aldawen! Ich fand es beim Lesen sehr hilfreich, mir diese ungewöhnliche Schreibweise vor Augen zu halten. Natürlich konnte ich trotzdem (oder gerade deshalb?) nicht der Versuchung widerstehen, selber Tipps abzugeben. In der ersten Runde lag ich fast vollkommen daneben, danach aber zum Ausgleich bis zum Finale wieder richtig. Mein Haupt-Favorit (ich nenne mal keine Namen) kam sogar sehr, sehr weit, worüber ich mich dann (wetttechnisch) auch gefreut habe. Über sein späteres Schicksal dann allerdings nicht mehr. :(
Persönliche Bindungen zu den Charakteren sollte man lieber nicht aufbauen (was ich auch weitestgehend unterlassen habe), weil selbst die wenigen Überlebenden wenig Grund zur Freude haben.
Ich fand es ganz schön beeindruckend, wie ein Roman, in dem das Blut nur so spritzt und gelegentlich sogar die Köpfe rollen, doch als Pladoyer *gegen* Krieg und Gewalt herhalten kann. Während sich die Kämpfe zuspitzen, wird schließlich mehr und mehr klar, wie unnütz das ganze ist und dass es im Grunde nur einen Sieger gibt: den Veranstalter dieses Leben-Tod-Turniers. *heul*
Sehr gut gefallen haben mir (neben der fantasievollen Vorstellung der so unterschiedlichen Kämpen) die Beschreibung der Atmosphäre in der Arena vor und während der Kämpfe und wie verschiedene Nebenfiguren und auch die Teilnehmer selbst immer wieder das Geschehen kommentieren.
Update 30/03/07: Seit heute unterwegs zu drollhos.
Was ein klasse Buch. Ich bin immer noch begeistert wie sowas beschrieben werden kann. Allerdings find ich den Schluß ja richtig schlecht. Alles so toll und ausführlich beschrieben und dann sowas also nee.
Aber nur empfehlenswert.
Wenn ich die Adresse bekomme geht das Buch morgen weiter
ist weg!
nun noch ein paar neue Leser:
1. CrimsonAngel --- Offenbach am Main <--- da ist es
2. TheSpiritBlade --- Offenbach am Main
3. quak --- München
4.
5.
Released 16 yrs ago (10/21/2007 UTC) at an einen anderen Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Geht nun als Ray weiter auf Wanderschaft. Viel spaß beim Lesen.
Ich habe das Buch TheSpiritBlade gegeben und er hat auch schon angefangen, zu schmökern. :o)
Released 16 yrs ago (11/20/2007 UTC) at To the next participant in Bookring/Bookray, -- By post or by hand/ in person -- Canada
WILD RELEASE NOTES:
Das Buch geht umgehend zur Post und macht sich dann auf den Weg zu "quak", der nächsten Leserin.
Update 23.02.08: Hat etwas gedauert, bis ich zum Lesen kam, aber ich bin ja vorerst mal die letzte ;)
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Vorstellungen der einzelnen Kämpfer waren sehr abwechslungsreich und gut gestaltet. Aber es war schon etwas schwer, sich alle 16 zu merken, doch zum Glück kam die Erinnerung wieder, als sie alle beim Wettkampf vorgestellt wurden. Gut geschrieben aber nicht so detailliert, dass es unangenehm zu lesen wäre. Und ein überraschendes Plädoyer gegen Gewalt und derartige Veranstaltungen. Besonders gut haben mir auch die Nebenfiguren gefallen und wie sie in die Geschichte eingearbeitet wurden. Das Ende fand ich traurig aber irgendwie passend zur Geschichte.
Danke an Aldawen, für die Hintergrundinformation. Es ist sehr interessant zu wissen, dass die Auslosung wirklich auf Zufall basierte und die Kämpfe nach solchen Regeln geschahen.
Ich werde das Buch wohl erst mal an eine Freundin weitergeben. Danke für den Ray!
Ich fand es sehr interessant wie die einzelnen Duelle zustandegekommen sind. Durch die Art wie der Autor den Ablauf bestimmt hat war es immer spannend wer jetzt tatsächlich gewinnen würde. Dennoch fand ich die Kämpfe und ihre Ausgänge an sich nie wirklich unlogisch.
Schlussendlich war es doch erschreckend zu sehn wie viele Opfer das Turnier tatsächlich gefordert hat - an Toten aber auch unter denen die überlebt haben. Der einzige für den das Turnier möglicherweise eine Verbesserung in irgendeiner Weise gebracht hat, ist meiner Meinung nach Maliw - der jetzt wenigstens eine Chance auf ein menschenwürdigeres Leben bekommt.
Das Buch befindet sich jetzt in den Händen einer weiteren Feundin von uns und wartet darauf gelesen zu werden.
Da ich gerade ein Meißner-Buch gelesen habe (http://www.bookcrossing.com/journal/6994784), brauche ich "was anderes dazwischen". Aber das "Paradies" liegt zu oberst auf meinem Stapel!
Jetzt stelle ich es in mein Bücherregal, damit es dort kommod auf einen neuen Leser warten kann.