Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr
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Inhalt:
Noch heute kommt es vor, dass sie ihre Maschinenpistole vermisst, die zu einem Teil von ihr geworden war: Über Jahre hinweg gewährte die Uzi Schutz. Vermutlich wird es viele Jahre dauern, bis Misstrauen und Härte aus den Augen der jungen Frau auf den Fotos weichen werden. Heute lebt China Keitetsi im sicheren Dänemark. Doch oft wandern ihre Gedanken zurück in ihre Heimat Uganda, wo sie als 10-Jährige verschleppt und von Soldaten der "National Resistance Army" zur Kindersoldatin und gefährlichen Kampfmaschine herangezüchtet wurde.
Als Tutsi aufgewachsen auf der Farm ihres verhassten Vaters, eines begüterten Großgrundbesitzers und Machtmenschen, "von seinem Naturell her eher Raubtier, als Mensch", durchlebte China eine Kindheit unter Schlägen und schwerster Arbeit, die sie rückblickend am liebsten ungeschehen machen würde. Parallel zu diesen freudlosen Kindertagen verlief Ugandas schwärzeste Zeit. 1982 geriet Obote, korrupter Präsident und Alleinherrscher, durch die Nationale Widerstandsarmee seines Widersachers Museveni unter Druck. Überzeugt, dass die NRA von den Tutsi Unterstützung erhielt, ordnete Obote deren Vertreibung nach Ruanda an, wo sie der sichere Tod erwartete.
Eine Welle des Hasses brach los, jahrelange Unterjochung rächte sich nun. Angestellte töteten das Vieh des Vaters, Enteignete forderten ihr Land zurück. Von nun waren der grausame Gutsherr und seine Familie die Gejagten. Auf ihrer Flucht geriet China in ein NRA-Rekrutierungscamp. Fortan diente sie dem Rebellenführer Museveni, der als "Vater aller Kindersoldaten" zu zweifelhaftem Ruhm gelangt war. Kämpfend wurde die kleine Soldatin zur hautnahen Zeugin von zehn Jahren blutigster afrikanischer Geschichte -- Bilder einer Kindheit, die sich unauslöschlich in sie eingebrannt haben.
Geschätzte 300.000 Kinder sind weltweit in Kampfhandlungen involviert. In China Keitetsi, die nach ihrer dramatischen Flucht durch halb Afrika mithilfe der UN in Dänemark eine neue Heimat fand, haben sie zum ersten Mal eine Stimme erhalten.
gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 317 S.
momentan läuft die Leserunde noch, bis Anfang August, aber danach starte ich mit dem Buch einen BookRing
zimtzicke fragte deswegen an und ich wollte es ja eh registrieren, so passte das also wunderbar :-)
BookRING
gestartet am Do., 27.7.06 :-)
Teilnehmerliste
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13. Borea inaktiv???
14. fitis ???
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09.06.08: Ring beendet, bitte nicht mehr anmelden!
Am Anfang beschreibt China noch recht ausführlich, später, als sie schon Kindersoldatin ist, habe ich den Eindruck, es musste alles etwas schnell gehen. Sie erwähnt zwar viele Menschen und Orte und Ereignisse, und zwar sogar so viele Personen und ihre politische und sonstige Bedeutung, dass ich völlig durcheinander geriet, aber irgendwie alles nur wie ein Bericht, recht emotionslos. „Dann ist das passiert, und dann das, und dann hab ich geweint“, aber die Emotionen, selbst, wenn sie sie mal raus lässt, kommen gar nicht so rüber. Liegt entweder an ihrer inneren Einstellung, dass sie sie auch gar nicht erst so rauslassen kann, oder am Schreibstil, das weiß ich nicht.
Ansonsten sehr sehr heftig, was sie alles mitgemacht hat, vor allem, als immer mal wieder ihr Alter genannt wurde und dann so „mein Gott, das und das hat die erlebt und da war sie gerade mal 12!!“ o.ä.
Das Buch ist eben sehr einfach geschrieben und aufgrund der zahlreichen erwähnten Personen und der ganzen Politik, der ich persönlich schlecht folgen konnte, etwas langweilig und schwierig zugleich zu lesen, aber wenn man sich ein bisschen darauf einlässt, würde ich schon sagen, dass es sich lohnt. Führt einen zumindest mal an das Thema Kindersoldaten heran und gibt einen guten Einblick, wie das so abläuft.
zimtzicke informiere ich erst mal nicht, sie weiß ja eh, dass der ring anfang august starten sollte, und ich hoffe, dass es so noch eine kleine, freudige überraschung ist ;-)
Habe das Buch dann auch gleich gelesen.
Hmmmm....
Mich hat es nicht überhaupt überzeugt. Auch wenn man berücksichtigt, dass dieses Buch aus therapeutischen Gründen geschrieben wurde und anscheinend auch durch den Herausgeber nicht groß verändert worden ist, fehlen hier so viele notwendige Dinge!!! Hintergrundinformationen, Einbettung in einen historischen und politischen Kontext, eine logische Abfolge - WIESO flieht sie aus dem Haus der gerade wiedergefundenden Mutter und wird dann einfach mal so Kindersoldatin? Hier fehlt etwas!!
Ich muss gestehen, dass ich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte weg gelegt habe. Nicht jeder therapeutische Aufsatz sollte unbedingt veröffentlich werden, so schrecklich das Schicksal für die einzelne Person auch sein mag.
Das Buch hat mich leider gar nicht erreicht. SCHADE!
Es geht nun an den nächsten Leser.
Ach, und vielen Dank für das Schicken!
8.8.06: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es gibt einen Einblick in das Leben eines afrikanischen Mädchens, das keinen Ort der Geborgenheit hat. Der Vater mißhandelt sie, die Mutter ist weg. Als einzige Zuflucht bleibt die Armee. Als sie ihre Mutter dann doch noch findet, ist sie einfach nicht in der Lage, Vertrauen zu ihr zu fassen. Sie flüchtet an den ihr einzig bekannten Ort (die Armee).
Da sie viel aus der Zeit ihrer Kindheit und Jugend erzählt, merkt man, dass sie wie jemand sehr junges empfindet. Sie ist stolz, wenn sie gelobt wird oder wenn sie jemand für viel älter oder für einen Jungen hält.
Die Erzählung ist zuerst ausführlich und wird dann immer sprunghafter. Gerade am Ende, als sie in Südafrika lebt, werden große Teile nicht mehr erzählt. Da habe ich einige Episoden auch nicht mehr verstanden, weil sie das nur noch anreißt. Diese haben aber auch nichts mehr mit ihrem Leben als Kindersoldatin zu tun.
Ich habe gemerkt, dass wir Deutschen in einem Paradies leben -verglichen mit dem Leben dieses Mädchens in Afrika. Wir können Wohnung, Essen, Ausbildung usw. frei wählen. Wir dürfen uns entscheiden und können mitreden. Die meisten von uns haben ein zu Hause und Menschen, denen sie vertrauen. So gesehen kann ich verstehen, dass viele Menschen hierher flüchten, denn unser Leben muss ihnen vorkommen wie im Himmel.
11.8.06: Habe es gerade zur Post gebracht.
Vielen Dank für den Ring, knuffimausi. Jukes Adresse habe ich schon, so dass sich das Buch morgen wieder auf die Reise begibt.
Edit 28.8.2006: Fand gerade noch folgenden Artikel: Waffenstillstandsabkommen in Uganda
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Read this book for 'Uganda' as part of hendertuckian's Olympic Challenge!
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08.09.06
Gestern habe ich das Buch fertig gelesen. Und heute weiß ich immernoch nicht so recht, was ich davon halten soll...
Auf jeden Fall ist es unglaublich, was China alles durch gemacht hat, aber noch viel erschütternder fand ich wie sie darüber geschrieben hat. Trotz all der schlimmen Erlebnisse kam mir das Geschriebene ziemlich distanziert und sachlich vor. Aber vielleicht ist das die einzige Art, wie sie darüber berichten kann?! Ich weiß es nicht.
Ich fand außerdem die vielen Namen und Personen ein bisschen verwirrend. Ich hab nie richtig verstanden, wen sie von wo kennt.
Mit am Traurigsten war für mich ihre Familiengeschichte mit der Gewalt, den Lügen und dem Verrat unter den Geschwistern. Aber auch dass sie ihren Sohn und ihre Tochter "einfach" in der Obhut andere lässt. Das war für mich alles schwer verständlich - dafür bin ich wohl zu "behütet" aufgewachsen...
Nichts desto trotz halte ich das Buch für lesenswert - mir hat es vor allem mal wieder die Augen geöffnet!
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11.09.06
Das Buch macht sich heute auf den Weg zu workingmum!
Edit am 02.10.06:
Wie meine Vorredner auch, bin ich zwiegespalten.
Das Buch wirkt, als wäre es rein zu Therapiezwecken geschrieben, - völlig emotionslos und kühl. Als würde China von jemand anderem erzählen. Und irgendwie, als hätte sie unter Zeitdruck gestanden. Natürlich ist es für uns Europäer befremdend, über eine derartige Kindheit zu erfahren, mit dem Wissen, dass das täglich in irgendeinem Kriegsgebiet stattfindet. Aber richtig hineinfühlen konnte ich mich bei diesem distanzierten Schreibstil nicht. Etwas mehr über die Geschichte der Tutsie zu erfahren wäre gut gewesen, unser bißchen Hintergrundwissen reicht für dieses Buch nicht aus, und wir haben es ja nur sehr einseitig aus den Medien erfahren.
Das Thema Kindersoldaten hätte durchaus ausführlicher und weitreichender behandelt werden können. Zum Glück liest es sich schnell und flüssig, so dass ich nicht das Gefühl hatte, mich lange damit aufhalten zu müssen ;-)
Das Buch wird beim Meetup am 10.10.06 an Piggeldy weitergereicht!
Edit: Da ich selbst nicht zum Meetup komme, muss es mein Mann herzwild mitnehmen und weitergeben ;-)
Nachtrag, 20. Oktober: Uff, ganz schön harte Kost... Wie bereits einige vor mir schrieben: Es wäre sicherlich besser gewesen, wenn China sich einen "professionellen Schreiber" gesucht hätte, der mit ihr das Buch nochmal auf Vordermann gebracht hätte. So wirkt es ein bisschen wie eine Diashow, bei der die Bilder mal mehr, mal weniger zusammenhängend beschrieben werden. Nichtsdestoweniger war die Geschichte an sich sehr heftig, ich denke, dass da doch einiges an psychologischer Betreuung notwendig ist, um wieder ein "normales" Leben führen zu können.
das buch hat mir nur mittelmäßig gefallen. den schreibstil fand ich ziemlich stockend und die geschichte war teilweise verwirrend. es war alles etwas durcheinander und china beschreibt kaum ihre gefühle. es kam mir wie ein bericht vor. ich fand ebenfalls, dass sie auf ihre zeit als kindersoldatin nicht wirklich einging und diese zeit ihres lebens nur ganz schnell und flüchtig abhandelte. allerdings sind die grausamkeiten, die sie erlebt hat, schockierend. ich glaube, dass sie noch nicht den nötigen emotionalen abstand hatte um über ihre erlebnisse zu schreiben.
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edit (6.12.06): habe das buch heute verschickt!
EDIT 02/07:
Dies war mein erstes Buch zu diesem grauenvollem Thema und es hat mich trotz der kurzen Darstellungen sehr berührt.
Es ist unglaublich was diese Frau alles mitgemacht hat und trotzdem imme die Hoffnung hatte das es irgendwann mal besser wird.
Einige Fragen blieben leider ungeklärt oder manches hätte ich mir gern genauer geschildert gewünscht, aber anscheinend sind ihre Wunden zu tief als das sie sich dem so ausführlich widmen konnte.
Die Sprache in dem Buch finde ich passend und finde nicht das ein professioneller Schreiber angebracht gewesen wäre. So ist es viel persönlicher und daher auch authentischer.
Das Buch wird mich auch weiter beschäftigen und ich hoffe das diese Frau ihren Frieden findet, mit sich und mit ihrer Vergangenheit.
Released 17 yrs ago (3/3/2007 UTC) at Per Post geschickt in -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Auf der Reise zum nächsten Mitleser!
März 07
Ich weiß auch nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Am Anfang hat es mir gut gefallen und es war auch sehr dicht erzählt. Ab der Hälfte hatte ich aber irgendwie den Eindruck, dass es nur noch ein aneinander Reihen von Ereignissen/Fakten war, was im Gegensatz, zu der Detailtreue am Anfang steht.
Released 17 yrs ago (3/24/2007 UTC) at BookRing in -- Per Post/Persönliche Weitergabe--, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Reist weiter zu jokey
5.5.07: Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen - bin erschüttert. Ich kann mich der Kritik meiner Vorleser/innen, dass der 2. Teil etwas mager ist, nicht anschließen: mir hat gereicht, was da steht. - Nach allem, was ich über Bürgerkrieg und Afrika weiß, scheint es mir sehr wahrheitsgetreu. Ich wünsche China Keitetsi, dass sie sich wirklich erholen kann. - Und was können WIR tun?
Sobald ich die Adresse von phoney habe, reist das Buch weiter.
29.06.07: Das Buch reist heute zu phoney weiter.
edit sagt:
also mich hat das buch anfangs sehr an die farbe lila erinnert. es ist zwar nicht so einfach geschrieben, aber der stil, sowie die geschichte ist doch ähnlich.
das ändert sich an dem punkt, wo china in die armee eintritt. erschreckend und erschütternd was dort mit den kindern geschah und bestimmt auch immer noch geschieht.
aber so grausig wie die geschichte auch ist, sehr fesselnd fand ich sie nicht. ich fand, daß sich das buch nur schleppend hat lesen lassen und ich habe es viel zu oft bei seite gelegt um ein anderes zwischen zu schieben.
aber nun ist es geschafft und die nächste adresse zu weiterreise ist auch schon angefragt.
CAUGHT IN KONSTANZ BADEN-WÜRTTEMBERG GERMANY
Ich schließe mich den meißten meiner Vorleser an, die Geschichte ist erschütternd, wenn auch das Buch nicht sonderlich gut geschrieben ist. Doch was soll's, wir wussten ja auch, dass wir es hier nicht mit Shakespear zu tun haben. Trotzdem fand ich auch, das es nicht immer einfach war zu folgen. Und erstaunlich finde ich auch, an wie viele der Dinge sie sich aus ihrer Kindheit doch recht gut erinnert. Zum Schluss wird aber leider nicht mal mehr erwähnt, wer eigentlich der Vater der Tochter ist und sind China und ihre Kinder inzwischen vereint, konnte ihr, bzw. den Kindern da geholfen werden? Weiß das jemand???
Wie korrupt es so in Afrika scheints überall zugeht, weiß ich von Freunden die in Südafrika leben und aus dem Buch "Wüstenblume" von Waris Dirie. Das habe ich regelrecht verschlungen, wenn auch die Umstände nur geringfügig besser sind, zumindest musste Waris nicht in den Krieg. Aber die Zustände in Afrika im 21. Jahrhundert sind trotzdem erschütternd. So was sollte man sich öfter vor Augen halten!
Buch geht weiter sobald ich die nächste Adresse hab.
Released 16 yrs ago (1/22/2008 UTC) at BookRing in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany
WILD RELEASE NOTES:
Buch ist unterwegs an Tiikeri :-)
Ich kann die Kritik, die viele VorleserInnen hier geäußert haben, nachvollziehen, gleichzeitig ist mir aber ziemlich klar, warum China so distanziert berichtet. Kein Mensch kann leben, wenn er all das, was ihr angetan wurde, wirklich an sich heranlässt. All die Grausamkeiten hätten ja locker für drei Bücher gereicht; manchmal wirkt es fast, als sei die Soldatenzeit nur Randnotiz.
Eine Einführung in die geschichtliche und politischen Hintergründe wäre sicher allgemein hilfreich gewesen; mein Vorteil war, dass ich mich schon länger aus persönlichem Interesse mit Uganda beschäftige.
Ich danke herzlich für den Ring und frage jetzt die nächste Adresse an.
Reist mit der Mulit-Kulti-Kiste weiter.
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Mai 2010
Eigentlich wollte ich mir mit dem Buch einen Punkt in der 1 Jahr= 1 Land Challenge erlesen, aber ich habe es dann doch nach der Hälfte abgebrochen. Es ist mir einfach zu holperig erzählt. Einige vor mir haben ja schon die fehlenden Hintergrundinformationen bemängelt, dem ich schließe ich mich an. Ich hätte mir wenigstens einen kurzen Abriss über die Geschichte Ugandas gewünscht.
Ich wollte dann nicht weiterlesen, in der Hoffnung, daß noch "etwas spannendes" passiert. Wenn ich blutrünstiges lesen möchte, greife ich zu erfundenen Geschichten und lese nicht reale Geschichten um mich zu gruseln. Reale Geschichten sollen informieren, finde ich.
Released 13 yrs ago (5/24/2010 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Schleswig-Holstein Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Auf dem Postweg zu unknown-user.
Ich freue mich, daß das Buch in gute Challenger - Hände geht..
Vielen Dank für's Schicken!