Fabian - Die Geschichte eines Moralisten
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Im hektischen Berlin der frühen dreißiger Jahre spielt diese von einem Moralisten geschrieben "Geschichte eines Moralisten". "Der Gang vor die Hunde" lautete der Titel, den Kästner ihr ursprünglich hatte geben wollen: Politischer Fanatismus und sexuelle Anarchie, Arbeitslosigkeit, Hunger und Verzweiflung kennzeichnen den Zustand einer in Auflösung begriffenen Gesellschaft, in der und an der Fabian, unser Moralist, scheitern muss. Nur dass er kein Aufhebens davon macht. Von seinem Scheitern so wenig wie von seiner Moralität.
Ich lese gerne Kästner und habe seine gesammelten Werke im Regal stehen - zu diesem Buch habe ich aber erst sehr spät gegriffen, der Untertitel "Die Geschichte eines Moralisten" hat mich lange 'abgeschreckt'. Aber Kästner wäre nicht Kästner, wenn er seine moralischen Denkzettel nicht in einer guten Geschichte verpacken würde. Und so lässt sich der Fabian trotz des verkopften Klappentextes (s. oben) sehr gut lesen - eine echter Kästner eben. Titelheld Fabian könnte - und das ist das erschreckende an diesem Buch - genausogut heute leben, man müsste an der Geschichte dazu nur wenig ändern: Ein Erfinder wird entmündigt, weil er sich weigert, Maschinen zu bauen, durch die noch mehr Menschen arbeitslos werden. Fabian wird zur Beantragung seines Arbeitslosengeldes von Amt zu Amt geschickt, bis er schließlich wieder am Ausgangspunkt landet. Und Fabians Freundin kündigt ihm die Liebe, um die Geliebte eines Mannes zu werden, der verspricht, sie zum "Superstar" zu machen. Kästner schrieb dieses Buch bereits 1931, aber es ist schrecklich zeitlos. Eine lohnende Lektüre, die gleichzeitig viele Parallelen zu Kästners Biographie aufweist.
Ich lese gerne Kästner und habe seine gesammelten Werke im Regal stehen - zu diesem Buch habe ich aber erst sehr spät gegriffen, der Untertitel "Die Geschichte eines Moralisten" hat mich lange 'abgeschreckt'. Aber Kästner wäre nicht Kästner, wenn er seine moralischen Denkzettel nicht in einer guten Geschichte verpacken würde. Und so lässt sich der Fabian trotz des verkopften Klappentextes (s. oben) sehr gut lesen - eine echter Kästner eben. Titelheld Fabian könnte - und das ist das erschreckende an diesem Buch - genausogut heute leben, man müsste an der Geschichte dazu nur wenig ändern: Ein Erfinder wird entmündigt, weil er sich weigert, Maschinen zu bauen, durch die noch mehr Menschen arbeitslos werden. Fabian wird zur Beantragung seines Arbeitslosengeldes von Amt zu Amt geschickt, bis er schließlich wieder am Ausgangspunkt landet. Und Fabians Freundin kündigt ihm die Liebe, um die Geliebte eines Mannes zu werden, der verspricht, sie zum "Superstar" zu machen. Kästner schrieb dieses Buch bereits 1931, aber es ist schrecklich zeitlos. Eine lohnende Lektüre, die gleichzeitig viele Parallelen zu Kästners Biographie aufweist.
Journal Entry 2 by blups25 at Deutsches Historisches Museum in Mitte, Berlin Germany on Thursday, August 10, 2006
Released 17 yrs ago (8/10/2006 UTC) at Deutsches Historisches Museum in Mitte, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:
In der Ausstellung gibt es auch ein Bild von Kästner - und nun ist im Museum auch ein Buch von ihm zu finden. Nämlich in dem Ständer mit dem Infomaterial neben der Garderobe.
In der Ausstellung gibt es auch ein Bild von Kästner - und nun ist im Museum auch ein Buch von ihm zu finden. Nämlich in dem Ständer mit dem Infomaterial neben der Garderobe.
geschrieben via www.bookcrossers.de
Ich habe das Buch im Mitnahmeständer der Bibliothek gefunden und bin damit erstmals auf Bookcrossing gestossen.
Eine tolle Idee. Ich habe bestimmt auch noch einige "schlafende" Bücher ;o)
CAUGHT IN RADEBERG SACHSEN DEUTSCHLAND