Bronsteins Kinder. SZ-Bibliothek Band 45

by Jurek Becker | Literature & Fiction |
ISBN: 3937793445 Global Overview for this book
Registered by erazer68 of Leverkusen, Nordrhein-Westfalen Germany on 6/15/2006
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Journal Entry 1 by erazer68 from Leverkusen, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, June 15, 2006
Damals, 1973, lebte Hans zusammen mit seinem Vater. Mit Martha, der Frau, die er liebte, fuhr er häufig zu dem Häuschen des Vaters vor der Stadt. Eines Tages fand Hans das Haus besetzt. Dies war der Beginn einer Geschichte, die sein Leben veränderte: In dem Haus wurde ein Mann gefangengehalten. Der Vater und zwei seiner Freunde hatten herausgefunden, daß er Lageraufseher während des Krieges war. Nun verhörten sie ihn, schlugen ihn. Sie, die Überlebenden, glaubten eine Legitimation für ihr Handeln zu besitzen, wie sie nur Opfern zusteht. Hans ist zum Mitwisser geworden, und der Vater hielt ihn, weil er das Vorgehen mißbilligte, für einen Feind. Jetzt, ein Jahr später, lebt der Vater nicht mehr. Hans wohnt inzwischen bei Martha, aber die Liebe ist erloschen. Er will nicht bleiben und weiß nicht, wohin. Um die Geschichte vom vergangenen Jahr, von der Entführung des Aufsehers und vom Tod seines Vaters, vergessen zu können, erzählt er sie.

Journal Entry 2 by erazer68 from Leverkusen, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, June 15, 2006
Das Buch geht als Bookray auf die Reise.

Teilnehmer:

1. Sternschnuppe28
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Released 17 yrs ago (6/17/2006 UTC) at RABCK in -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

RELEASE NOTES:

Das Buch ist unterwegs. Viel Spaß damit.

Journal Entry 4 by Sternschnuppe28 from Flörsheim am Main, Hessen Germany on Tuesday, June 20, 2006
dankeschön für "Bronsteins Kinder". Ich freue mich schon auf die Lektüre dieser schön gebundenen Ausgabe.

Journal Entry 5 by Sternschnuppe28 from Flörsheim am Main, Hessen Germany on Thursday, March 15, 2007
Wie soll man mit einer NS-Vergangenheit leben? in Ostdeutschland, wenn man sowohl zur deutschen Nachkriegsgeneration angehört als auch Jude ist? einen Vater hat, der als Opfer des Antifaschismus zwar ein priviligiertes Leben lebt, aber doch nicht richtig zur Gesellschaft gehört? der zwar als Opfer angekannt ist, aber dessen Geschichte nicht durch die Gesellschaft aufgearbeitet, die Täter nicht verurteilt und bestraft worden sind?

Das sind die Fragen die Hans bewegen, wenn er seine Beziehungen zu seinem Vater und seiner (auch jüdischen) Freundin in seinem Abiturjahr und dem letzten Jahr vor dem Tod des Vaters Revue passieren lässt.

"Bronsteins Kinder", zu denen neben Hans auch seine viel ältere Schwester gehört, die in einem Heim für psychisch Krank lebt, kommt recht holprig und unnahbar daher, fast fragmentarisch. So zerbrechlich und zerbrochen sind aber auch seine Themen: Selbstjustiz, Folter, das Leben in der "heilen DDR-Welt" in den 70er Jahren, ein versagender Staat in der Aufarbeitung der Geschichte.

ein nachdenklich stimmendes Buch

Ich habe es schon vor vier Wochen in der *Nie wieder Holocaust*-Buchkiste von blups 25 weiterreisen lassen

Journal Entry 6 by Sternschnuppe28 at per post in Mainz, A Bookbox -- Controlled Releases on Thursday, March 15, 2007

Released 17 yrs ago (2/15/2007 UTC) at per post in Mainz, A Bookbox -- Controlled Releases

WILD RELEASE NOTES:

RELEASE NOTES:


Journal Entry 7 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, April 2, 2007
Aus der Nie wieder!-Box von blups25 entnommen.

Journal Entry 8 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, October 3, 2007
Eigentlich ein hochinteressantes Thema: Vergangenheitsbewältigung aus Sicht der Opfer. Auch hier gibt es einen Generationenkonflikt, wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen. Die Überlebenden sind gefangen in einer Vergangenheit, von der sie sich nicht lösen können und die ihnen den Blick für die Realität versperrt, während die nachwachsende Generation die Geschichte verdrängt, sich selbst eine gekünstelte Normalität vortäuscht und damit ebenfalls an der real existierenden Wirklichkeit scheitert. Zudem wirft Becker unbequeme Fragen auf: Haben die Opfer das Recht, zu Tätern zu werden? Und falls nein, steht den Tätern (bzw. deren Nachkommen) darüber überhaupt ein Urteil zu? Eine Antwort darauf gibt das Buch nicht, vielleicht kann es letztlich auch gar keine geben. Was es so schwer macht, das Buch zu lesen, ist die unendliche Trostlosigkeit, die sich bald nach dem genial-lapidaren Einstieg einschleicht und sich dann unaufhaltsam breit macht. Vielleicht hätte ich gesagt, ok, das muss bei einem solchen Thema eben so sein, wenn nicht gerade Becker in Jakob, der Lügner bewiesen hätte, dass es auch anders und leichter geht.

Einen Sonderpunkt vergebe ich für Elles Briefe, in denen Becker zu einer faszinierend lebendigen sprachlichen Ausdrucksform findet. Hier macht das Lesen Spaß und genau das ist es, was ich im Rest des Buches, von einzelnen Passagen abgesehen, so schmerzlich vermisse.

Sie besaß ein Bücherregal, auf dem zumeist andere Bücher standen als solche, die Vater oder ich ihr mitgebracht hatten; sobald sie eines ausgelesen hatte, verschenkte sie es, sie war davon nicht abzubringen. Vielleicht tauschte sie auch.

Journal Entry 9 by winghank-chinaskiwing at Eisernes Pferd in Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, October 3, 2007

Released 16 yrs ago (10/3/2007 UTC) at Eisernes Pferd in Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

RELEASE NOTES:

Skulptur in der Niedernstr., zwischen Nikolaikirche und Altem Markt. Zum 70. Geburtstag des Autors. (Nicht pünktlich mit Lesen fertiggeworden, daher leicht verspätet...)

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