Philipp Erlach ist - wie so viele - seiner Familie gegenüber ein Totalverweigerer. Als ausgerechnet er die alte Villa seiner Großeltern erbt, will er seine Erinnerung ebenso austreiben wie die Tauben unter dem Dach. Drei Generationen einer Familie sind siebzig Jahre Geschichte und siebzig Jahre Lebensgeschichten: In seinen gescheiterten Erfindern und trotzigen Töchtern, in Kindern und Alten, Ministern und Meteorologinnen zeigt Arno Geiger Nahaufnahmen jenes traurigen und komischen Jahrhunderts, das auch den Enkeln noch stärker im Nacken sitzt als ihnen lieb ist.
"Arno Geiger schreibt große Literatur, mit jonglierender und doch so bodennaher Kunst, wie man sie kaum findet", hieß es im Wiener Standard. "Es geht uns gut" ist ein Roman über die schnelle Gegenwart und die hartnäckige Vergangenheit - ein Roman für Familienmenschen und Familienverächter.
Deutscher Buchpreis 2005 für den besten deutschsprachigen Roman.

Soll als Buchring reisen:
Lisa-B
CaptainCarrot
Odddelia
zarzamora
fannynatalie
AliasMe
KatrinMagnolia - hier ist es
zurück zu Gaudenta

Aufgrund von schlechten Erfahrungen mit einem anderen Ring:

Bitte nicht labeln!!!

RELEASE NOTES:

Heute angekommen. Vielen Dank, Gaudenta, für den Buchring.

Ich bin ein wenig ambivalent, ob ich diesen Roman mag.
Was mich leider sehr stört ist, dass es keinen übergreifenden Spannungsbogen gibt, der die einzelnen Kapitel, die jeweils zu unterschiedlichen Zeiten spielen und aus der Perspektive von unterschiedlichen Familienmitgliedern geschrieben sind, zueinander in Beziehung setzt. Dieses Unzusammenhängende der Zeiten und Menschen muß man wohl als Absicht und zentrale Aussage des Autors werten, macht den Roman aber nicht unbedingt besser.
Auf der anderen Seite fand ich die Erzählweise des Autors nicht schlecht.

Morgen schicke ich das Buch weiter an die nächste Leserin.

Das Buch ist heute gekommen - herzlichen Dank, Gaudenta und Lisa-B! Ich weß noch nicht, wie schnell ich es lese - vielleicht im Urlaub?

Ich glaube nicht, dass ich dieses Buch richtig verstanden habe. Ich habe viele Einzelgeschichten gelesen, aber gerade die verbindende Figur Philipp ist mir sehr undeutlich geblieben. Wieso ist er denn der Totalverweigerer der Familie gegenüber? Die erzählten Episoden erklären das nicht; jemand, der wenig Kontakt zu den Großeltern hatte und seine Mutter früh verloren hat, würde doch eher nach Spuren suchen?
Es ist zu heiß, das Buch nochmal zu lesen - ich habe schon Odddelia nach der nächsten Adresse gefragt.

Odddelia hat sich gerade gemeldet, und das Buch reist gleich ab - gutes Lesen!

Freitag angekommen - heute schon auf Seite 26. Der erste Eindruck ist ein sehr guter - aber ich glaube, die Lektüre braucht viel Aufmerksamkeit. Geh mich jetzt wieder ein bißchen konzentrieren... ;-)

Nach dem Lesen:
Ja - ich habe viel Zeit für die Lektüre gebraucht; aber dafür hat mich das Buch auch in einer turbulenten Phase meines Lebens begleitet und einiges Selbsterfahrenes habe ich dann auch gleich im Buch wiedergefunden! Das ist schon spannend!
Eine Familiengeschichte zu erzählen ist nicht ganz einfach: Wie verbindet man die verschiedenen Zeiten zu denen Eltern, Kinder, Enkelkinder gelebt haben? Entweder durch Erinnerungen/Rückblenden, gefundene Briefe etc. oder - so wie hier - indem man mit Datumsangabe einfach springt. Mich hat das nicht gestört, denn der Zusammenhang zwischen den Generationen ist klar.
Ein ruhiges Buch, das wirklich viel Zeit und Muße benötigt, damit alle kleinen Anspielungen und Grabenkämpfe deutlich werden. Es tut sicherlich gut, das Lesen ab und zu unterbrechen, von der Geschichte zurückzutreten, um zu überlegen, was hinter den Zeilen eigentlich steht. Der Leser ist aufgefordert die Lücken selbst zu füllen, zu ergründen, wo dieses oder jenes Verhalten eigentlich seinen Ursprung hat.
Wer sich darauf einlässt, hat ein wirklich gutes Buch gefunden!

Vielleicht noch ein Wort zu Philipp: er nimmt nicht am Leben teil; er setzt sich daneben und schaut zu (auf der Veranda des geerbten Hauses); er lässt andere machen und auf sich zukommen; selbst Kontakte zu knüpfen und am Leben der anderen mit einer gewissen Verbindlichkeit teilzunehmen, fällt ihm schwer (er guckt über für ihn unüberwindbare Mauern, wirft die Erinnerungen der anderen auf den Müll); und er erwartet auch gar nicht, dass seine Kontakt-Versuche Erfolg haben - deswegen scheitert er immer wieder und erfährt Ablehnung. Am Ende sieht er, wohin ihn dies geführt hat: zu einer Gartenparty, zu der keine Gäste kommen. Er hat sich selbst die Mauern aufgebaut und vielleicht schafft er es, ganz langsam sie wieder einzureißen...

Macht sich morgen auf den Weg, um dann hoffentlich noch rechtzeitig unterm Baum zu landen ;-)

Das Buch verbrachte die Weihnachtfeiertage völlig stressfrei im Lagerraum der Deutschen Post und wurde heute von mir dort abgeholt.

Mir hat das Buch gut gefallen.
Ich mochte, wie durch die Schilderung weniger über Jahre verteilter und Jahre voneinander entfernter Stunden aus unterschiedlichen Perspektiven der Familienmitglieder die Familiengeschichte doch noch lebendig wird, die Philipp ja eigentlich gerade begräbt.



26. 2. 07: Heute weitergeschickt.

Heute gut angekommen! Lag zwar nicht im sondern auf meinem Briefkasten, aber es hat Gott sei Dank niemand anders mitgenommen. *schwitz*

Habe das Buch zügig ausgelesen. Es hat mir sehr gut gefallen, da es eine Familiengeschichte schildert, die sich zwischen 1938 und 2001 wirklich so zugetragen haben könnte. Gelungen fand ich die Erzählung aus der Perspektive jeweils verschiedener Familienmitglieder, die die einzelnen Jahrzehnte ihres Lebens in enger Verbindung mit der österreichischen Geschichte abbildet.

Besonders sympathisch war mir Alma, die Großmutter, die wirklich lang gelebt und so ziemlich alles mitgemacht hat, was man nur mitmachen kann - Nazizeit und Krieg, einen Mann, der sich überlegen fühlt und immer wieder fremd geht, den Tod der eigenen Kinder, den langsamen Gedächtnisverlust des Gatten, etc. und dennoch nicht verzweifelt ist. Philipp wiederum ist eine so schwächliche Figur, die sicher vom frühen Tod der Mutter geprägt ist und der man wünscht, dass sie sich wenigstens am Ende ein bißchen aus dem eigenen Sumpf befreien möge.

Die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit fand ich sehr berührend. Wie schnell vergeht so ein kleines Menschenleben und am Ende landen alle persönlichen Dinge, die einem vielleicht einmal wichtig waren, auf dem Müll. Das Buch hat mich auch daran erinnert, was mir meine Mutter einen Tag vor ihrem Tod gesagt hat, nämlich dass sie so überhaupt gar nicht versteht, wohin die ganze Zeit ihres Lebens verflogen ist und dass sie wirklich schon so alt ist...

Ist heute per Post wohlbehalten bei mir gelandet - DANKESCHÖN!

Mit dem sarkastischen Titel "Es geht uns gut" erzählt Arno Geiger von drei Generationen einer Wiener Familie in der Zeit von 1938 bis zur 2000 und veranschaulicht dabei politische und gesellschaftliche Wandlungen.

Die Beschreibung der Charaktere erfolgt hierbei detailliert, aber sehr distanziert. "Es geht uns gut" ist ein leiser, unaufdringlicher Roman, denn es kommt Arno Geiger nicht auf spektakuläre Geschichten an, sondern auf Alltägliches und scheinbar Unbedeutendes.

Diese aus wechselnden Perspektiven dargestellten, in der Vergangenheit spielenden Episoden sind in eine aktuelle Rahmenhandlung – die Entrümpelung des Hauses – eingebettet: Daraus entsteht die Spannung zwischen früher und jetzt, zwischen Erinnern und Vergessen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen- Dank an Gaudenta fürs Ausleihen!

Das Buch ist wieder bei mir eingetroffen. Danke!


Und geht wieder auf die Reise an
1. jimyounger
2. babsbunny

Na, die BCID war aber gut versteckt :). Ich fühle aber trotzdem nicht den geringsten Drang, das Buch nachzulabeln, keine Angst :). Es ist gestern bei mir angekommen und hat die Reise gut überstanden. Herzlichen Dank an Gaudenta fürs "Erneutaufdiereiseschicken" und fürs Mitlesenlassen :).

Update 4.10.08: Habe gerade gemerkt, dass auch dieses Buch zu babsbunny weiterreisen soll, deshalb darf es in Gesellschaft der Geschwister Scholl reisen. Ich lese gerne Familiengeschichten und der Roman hat mir gut gefallen, ohne dass ich genau sagen könnte, warum. Vielleicht wegen der unspektakulären Sprache in der Geiger die banalen und die emotionalen Augenblicke im Leben der Familie erzählt und weil er das kleine Private und die große Politik so geschickt miteinander verknüpft.

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Gute Reise :)

Das Buch kam heute an. Danke fürs Schicken.
Ich werde seeeehr lange brauchen, um das Buch zu lesen. Wer hinter mir ungeduldig wird, möge sich per PM vertrauensvoll an mich wenden.

CONTROLLED RELEASE NOTES:

wieder unterwegs

Ist wohlbehalten wieder zu Hause eingetroffen, danke für die pflegliche Behandlung! Bei Bedarf kann es wieder reisen.

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Wishlist-Ray (mit dem Datum habe ich mich um einen Tag vertan)

Und schon angekommen! Herzlichen Dank für diese Wishlist Erfüllung liebe Gaudenta :o)