Lespress-Rezension
Ein Mann wird ermordet, und das ist nun wahrlich für einen Krimi nichts besonderes. Auch übermüdete und zynische Ermittlerinnen (hier Ermittler) , die ihren eigenen Problemen eher auf die Spur kommen als den Mördern, sind in Frauenkrimis keinen Seltenheit. So auch hier: Max Schrader von der Mordkommission geht auf die Suche nach dem Mörder und trifft auf die schwarze Community und sein eigenes Unverständnis und seine Vorurteile. Er und sein Partner handeln wenig durchdacht und ziellos, so scheint es, und trotzdem kommen sie dem Mörder auf die Spur. Oder doch nicht? Haben Frauen vielleicht den besseren Riecher? Babs, die Freundin von Max, die es leid ist, dass er in seiner Polizistenarbeit versinkt, kapieret am Schluss, was Sache ist. „Aber wenn er sein Gehalt wert ist“, wie sie öfters ihren Freundinnen erklärt, „wird er schon noch selbst drauf kommen“. Babs hat weit mehr mit der schwarzen Szene zu tun als Max. Ihre Freundinnen klagen über die Untreue und die Gewalt von schwarzen Männern, die den weißen in nichts nachstehen. Auch Babs ist von dem Phänomen Untreue Betroffen. Sie löst ihr Dilemma auf interessante Weise: sie verbringt eine Nacht mit einer Frau. Leider werden die interessantesten Wendungen kein bisschen erzählerisch unterlegt. Alles muss sich die Leserin in ihrer Phantasie ausmalen. Die Autorin liefert wie in einem Drehbuch nur ein paar Szenen und Dialoge in Bars, Betten und Discos. Dieses Buch lädt nicht ein, komplizierte Verflechtungen, Motive oder Intrigen zu durchdenken, um der Lösung des Mordfalls selbst auf die Schliche zu kommen. Eher interessieren die Personen: ein eitler ermordeter Frauenheld, ein Neonazi und seine Mutter, eine Ehefrau, die ihren frauenhandelnden Mann deckt. In diesem Buch ist niemand nur böse oder gut. Und das ist das besondere daran.

Gudrun Fischer

Danke für die Zugabe :-)
Mit dem Lesen wird es aber wegen meterhoher TBR-Stapel noch ein klein wenig dauern...

Kommt mit zum Treffen...

Viel Spaß beim Lesen!

Steht im Regal und wartet auf Leser...

Ist unterwegs...

Bei mir war es. Ich habe es aber noch nicht gelesen. Es kommt heute mit zum Treffen, vielleicht möchte ja erstmal jemand anderes. Viel Spaß damit.

Habe das Buch von der UnCon mitgenommen



Und werde es von Leipzig nach Berlin weiterreisen lassen.
Vielen Dank für die tollen Tage!

Dieses Buch lag beim allgemeinen Aufbruch nach unserem MeetUp noch auf dem Tisch. Es wird sich jetzt bei mir gemütlich einrichten, bis es gelesen ist und darf dann weiter wandern.

Gelesen 16.6.2013
Es war schnell gelesen .. es war der erste Frauen-Krimi, den ich gelesen habe. Er war ziemlich flach. Während am Ende sich der Kommissar mit dem Neonazi als vermeintlichen Mörder noch beschäftigt, lauscht seine Lebensgefährtin auf der Damentoilette des Africa-Clubs dem Geheimnis des Mordes. Und damit ist der Band zu Ende. Das wars dann.

Ich nehme ihn nun mit zur BücherboXX am Gleis 17. Dort gehen auch Krimis immer wieder gut weg.

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