Erscheinungsdatum: 1993
Dies hier ist eine englischsprachige Taschenbuch-Ausgabe von 1994

Amazon-Produktbeschreibungen der deutschen Ausgabe:
Literarische Welt, 6.12.2003
Natürlich schauen Indianer fern, und gewiss sehen sie auch Western. John Wayne und Richard Widmark warten jedenfalls schon am Fluss. Charlie Little Bear liegt auf einem Hotelbett, Cousin Lionel dämmert im Fernsehsessel seinem Vierzigsten entgegen, aber die kluge Alberta, die beide gern heiraten würden, schaltet ab, als die indianer sich endlich am anderen Ufer aufbauen. Nur Bill Bursum, der Fernseher verkauft und - zu Werbezwecken - in seinem Laden eine ganze Wand von ihnen hat, schreit lauthals und freudig Hurra, als John Wayne die Pistole aus dem Gürtel zieht. Aber halt! Es könnte, denkt Onkel Eli, der emeritierte Literaturprofessor, der in seiner Blockhütte keinen Fernseher hat und deshalb den immerselben Western als Heftchen durchleidet, ja einmal anders ausgehen. Wie verbrecherisch die Fiktion ist! Wie heilsam sie doch wirken kann! Denn diesmal verrecken auf Bill Bursums bunten Bildschirmen Wayne und Widmark im Kugelhagel. Dieses eine Mal muss Charlie Little Bears Vater, der Hollywood-Häuptling mit der markanten indianischen Nase aus Gummi, nicht sterben. Er treibt sein Pferd in den Fluss. Vier alte Indianer, die in keinem Drehbuch stehen, winken vom Ufer. "Wenn Coyote tanzt" steckt voller meisterhafter Szenen wie dieser. Thomas King, 1943 als Sohn eines amerikanischen Cherokee geboren und heute Literaturprofessor in Kanada, muss als einer der wichtigsten Autoren der Native Americans und als einer der besten Schriftsteller der Postmoderne gelten.

Kurzbeschreibung
Mit seinem originellen, witzigen Roman gelingt es Thomas King, das Leben moderner nordamerikanischer Indianer zu beschreiben, indem er den Leser mit hineinzieht in eine Welt, die von den Höhen und Tiefen des Alltags im späten 20. Jahrhundert ebenso bestimmt wird wie von überlieferten Bräuchen, von den Vorstellungen, die Nicht-Indianer von Indianern haben ebenso wie von den Vorstellungen der Indianer selbst darüber, was es heißt, in diesen Zeiten Indianer zu sein.

Mein Eindruck (5.6.07):
Ich lese zwar öfters und gerne englischsprachige Bücher, muss aber gestehen, dass mir manchmal die Nuancen entgehen. Vielleicht ist es hier auch so gewesen, wer weiß.
Von der Rahmenhandlung bin ich jedenfalls nicht so begeistert gewesen, also was heißt Rahmenhandlung, die verschiedenen Rahmen durchdringen sich ja wie in einem Escherbild...ich meinte die Handlung, in der Lionel, Alberta, Charlie, Eli etc. nacheinander auftauchen (und natürlich die vier alten Indianer/innen) und schließlich alle beim Sun Dance eintrudeln. Das fand ich alles erst etwas belanglos.
Aber als ich das Buch schon durch hatte, fingen alle anderen Erzählstränge, die Rückblenden und die "mythologischen" Teile, an, in mir zur wirken und Bilder zu formen über das Leben von Indianern im gestrigen und heutigen Kanada.
Also doch ein sehr lesenswertes Buch.

Dieses Buch wird ein Ring.

MitleserInnen:
cat-i
Aspen72 (Finnland)
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Aus dem Briefkasten geholt. Was ein Glück, dass ich übernächste Woche Urlaub habe, dann kann ich in das Buch in Ruhe lesen. Danke an realkiku für's schicken!

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Buch ganz unten in meinem Stapel vergessen habe. Und jetzt, wo meine Tochter geboren wurde, werde ich wohl nicht so schnell die Zeit finden ein englisches Buch zu lesen. Deswegen frag ich jetzt Aspen72 nach seiner Adresse um es wenigstens halbwegs schnell weiterschicken zu können.

Danke schön für das Buch mir zuschicken.
Kiitos kirjasta cat-i.

I'll start to read the book within couple of days, and I'm sure I'll like it - Indians and their tradition are my big favourites :)

Edit:
Printed 1993 (380g, thickness 2,8cm)
From backcover: "Strong, sassy women and hard-luck, hardheaded men, all searching for the middle ground between Native American tradition and the modern world, perform and elaborate dance of approach and avoidance in this magical, rollicking tale by Cherokee author Thomas King. Alberta is a university professor who would like to trade her two boyfriends for a baby but no husband; Lionel is forty and still sells televisions for a patronizing boss; Eli and his log cabin stand in the way of a profitable dam project. These three - and others- are coming to the Blackfoot reservation for the Sun Dance and there they will encounter four Indian elders and their companion, the trickster Coyote - and nothing in the small town of Blossom will be the same again..."

I enjoyed very much of this book. Really wanted just to enjoy and to float along, wanting it to last, instead of rushing until the end. There seemed not to be the end, kind of 'neverending book' to be restarted from the beginning. Anyway last pages showed the idea that each thing has it's good and bad sides. Nice thought was also that 'there are no truths, only stories'.
Indian tradition and the 'jokes' were marvellous - I like this kind of mixing of things, and critizism towards main streams of thinking. I'll try to find own copy of this book, and am also looking forward to other books from Thomas King.
Thanks for sharing this realkiku.

And as it seems nobody wants/has time to join this ring here in Finland, I'll send this back home sometimes next week.

The book is home, safe and sound. Thank you for sending it (actually by airmail!) and for the postcard:-)

If someone wants to read it in the future, please ask me, even if the status is pc.