Jane Eyre
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QUIZZILLA behauptet, ich sei irgendwie in diesem Roman gut aufgehoben...
... mal sehen.
EN-1847, DE-1854, Roman Epoche Viktorianische Ära
Jane Eyre ist der archetypische Frauenroman des 19. Jahrhunderts, ein Musterbeispiel disziplinierter Erzählkunst. Mit dramaturgischen Elementen der Gothic novels (Schauerroman) und des Sensationsromans schuf Charlotte Brontë eines der bis dahin differenziertesten Frauenporträts der englischen Literatur.
Entstehung: Nachdem die Veröffentlichung ihres Romanerstlings The Professor (1845/46, postum 1857) abgelehnt worden war, erschien 1847 Jane Eyre unter dem Decknamen Currer Bell. Erst im Zuge der Veröffentlichung ihres nächsten Romans Shirley (1849) wurde die wahre Identität der Verfasserin aufgedeckt. Dennoch behielt Brontë ihr Pseudonym bei.
Inhalt: Die Vollwaise Jane Eyre wächst im Haus ihrer Verwandten auf. Von allen verachtet und ungeliebt, wird sie in die berüchtigte Erziehungsanstalt Lowood gesteckt. Als Erwachsene nimmt sie eine Stellung als Erzieherin auf dem Herrensitz Thornfield des egozentrischen Mr. Rochester an, der sich von der äußerlich unscheinbaren, aber intelligenten jungen Frau sofort angezogen fühlt. Jane willigt in die Heirat ein. Am Traualtar erfährt sie Rochesters grausiges Geheimnis: Er hält seit Jahren seine gesetzlich angetraute, wahnsinnige Frau im Haus gefangen. Schockiert reist Jane ab, mittellos und gesundheitlich angegriffen. Ihre Odyssee führt sie ins Haus eines jungen Geistlichen, der in ihr eine ideale Gefährtin für seine Missionstätigkeit in Indien sieht und ihr einen Antrag macht. Erst jetzt erkennt Jane – durch eine unverhoffte Erbschaft finanziell unabhängig – ihre Liebe zu Rochester. Sie kehrt nach Thornfield zurück, wo sie das Schloss in Ruinen und den Geliebten nach einem Unfall erblindet und hilflos vorfindet. Sie pflegt ihn gesund, beide finden endlich Ruhe und Geborgenheit.
Aufbau: Von der feministischen Literaturkritik wird Jane Eyre häufig als rationalistischer Gegenentwurf zu Sturmhöhe, dem Hauptwerk Emily R Brontës, interpretiert. Die dort radikal eingeforderte schrankenlose Hingabe und romantische Obsession tritt bei Charlotte Brontë zugunsten eines rationalistischen Lebensentwurfs zurück, der sich in der vom Verstand und scharfer Beobachtungsgabe geleiteten, äußerlich unscheinbaren Titelheldin artikuliert.
Wirkung: Jane Eyre markierte Charlotte Brontës Durchbruch und trug ihr wegen der freimütigen Ansichten ihrer Heldin zeitlebens den Ruf einer moralischen Umstürzlerin ein. Eine kaum werkgetreue Hollywood-Adaptation von 1944 mit Joan Fontaine und Orson Welles reduzierte die Handlung auf die romantischen Aspekte.
... mal sehen.
EN-1847, DE-1854, Roman Epoche Viktorianische Ära
Jane Eyre ist der archetypische Frauenroman des 19. Jahrhunderts, ein Musterbeispiel disziplinierter Erzählkunst. Mit dramaturgischen Elementen der Gothic novels (Schauerroman) und des Sensationsromans schuf Charlotte Brontë eines der bis dahin differenziertesten Frauenporträts der englischen Literatur.
Entstehung: Nachdem die Veröffentlichung ihres Romanerstlings The Professor (1845/46, postum 1857) abgelehnt worden war, erschien 1847 Jane Eyre unter dem Decknamen Currer Bell. Erst im Zuge der Veröffentlichung ihres nächsten Romans Shirley (1849) wurde die wahre Identität der Verfasserin aufgedeckt. Dennoch behielt Brontë ihr Pseudonym bei.
Inhalt: Die Vollwaise Jane Eyre wächst im Haus ihrer Verwandten auf. Von allen verachtet und ungeliebt, wird sie in die berüchtigte Erziehungsanstalt Lowood gesteckt. Als Erwachsene nimmt sie eine Stellung als Erzieherin auf dem Herrensitz Thornfield des egozentrischen Mr. Rochester an, der sich von der äußerlich unscheinbaren, aber intelligenten jungen Frau sofort angezogen fühlt. Jane willigt in die Heirat ein. Am Traualtar erfährt sie Rochesters grausiges Geheimnis: Er hält seit Jahren seine gesetzlich angetraute, wahnsinnige Frau im Haus gefangen. Schockiert reist Jane ab, mittellos und gesundheitlich angegriffen. Ihre Odyssee führt sie ins Haus eines jungen Geistlichen, der in ihr eine ideale Gefährtin für seine Missionstätigkeit in Indien sieht und ihr einen Antrag macht. Erst jetzt erkennt Jane – durch eine unverhoffte Erbschaft finanziell unabhängig – ihre Liebe zu Rochester. Sie kehrt nach Thornfield zurück, wo sie das Schloss in Ruinen und den Geliebten nach einem Unfall erblindet und hilflos vorfindet. Sie pflegt ihn gesund, beide finden endlich Ruhe und Geborgenheit.
Aufbau: Von der feministischen Literaturkritik wird Jane Eyre häufig als rationalistischer Gegenentwurf zu Sturmhöhe, dem Hauptwerk Emily R Brontës, interpretiert. Die dort radikal eingeforderte schrankenlose Hingabe und romantische Obsession tritt bei Charlotte Brontë zugunsten eines rationalistischen Lebensentwurfs zurück, der sich in der vom Verstand und scharfer Beobachtungsgabe geleiteten, äußerlich unscheinbaren Titelheldin artikuliert.
Wirkung: Jane Eyre markierte Charlotte Brontës Durchbruch und trug ihr wegen der freimütigen Ansichten ihrer Heldin zeitlebens den Ruf einer moralischen Umstürzlerin ein. Eine kaum werkgetreue Hollywood-Adaptation von 1944 mit Joan Fontaine und Orson Welles reduzierte die Handlung auf die romantischen Aspekte.