Palästina. Eine Comic-Reportage
ISBN: 3861506092 Global Overview for this book
10 journalers for this copy...
Joe Sacco erachtete einen Comic als am besten geeignet, seine Erlebnisse in Palästina zu schildern.
Er berichtet von zahlreichen Gesprächen mit Israelis und Palästinensern, setzt deren Schilderungen von Gewalt und Leid, vom täglichen Leben zeichnerisch inszene und persifliert sich dabei fortwährend als den sensationsheischerischen nutzlosen parasitären Reporter als der er sich teils sieht.
Gerade durch seine detailreichen, ja geradezu liebevollen Zeichnungen fühlte ich mich als Leser mitten im Geschehen, immer hautnah dabei, alles ungefiltert erlebend. Sacco schildert in den neun Episoden nur, er bietet keine Lösung oder Vision an und überlässt auch am Ende auf dem Rückweg nach Ägypten in der Pampa den Leser seinen Gedanken über diesen zeitlosen Konflikt, an dessen Grundzügen sich in den zwölf Jahren seit Saccos Besuch kaum etwas geändert zu haben scheint.
Buchring
Meldet euch einfach per PN oder E-Mail. Inzwischen wurde das Buch schon einmal auf die Reise geschickt . Wer bei nem zweiten Bookring mitmachen will, kann sich natürlich gerne bei mir melden.
Teilnehmer der ersten Runde
(Forumsfaden dazu)
̕
Das war mein Journal, ich hab nur vergessen mich einzuloggen...
mfG
Boendal
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Update Nov 2006:
Gelesen habe ich es gleich und es hat mir auch sehr gut gefallen. Man bekommt doch Einblicke in das Leben in Palästina, die man sonst so nicht bekommt.
Leider ist das Buch dann ein Opfer der Renovierung des Flurs geworden, d.h. das Bücherregal wurde weggepackt und jetzt geht's erst weiter.
Released 17 yrs ago (11/17/2006 UTC) at Postamt in Darmstadt, A Bookcrossing member -- Controlled Releases
WILD RELEASE NOTES:
Unterwegs zur nächsten Station.
Nachtrag, 27. November: Uff. Teilweise ganz schön harte Kost, aber gnadenlos offen und ehrlich. Der Blick von der israelischen Seite kommt mir etwas zu kurz, aber immerhin kommt er vor.
Krittelei: The real McCoy ist eine feststehende Redewendung und die Übersetzung "hier sitze ich den echten McCoys gegenüber" ist völlig sinnfrei - es bedeutet (soweit ich weiß) in ungefähr "hier sitze ich dem wahren Leben gegenüber".
Nachtrag, 28. November: Humpf, es wiegt mit Verpackung 1006 Gramm... Deswegen reist es erst morgen weiter, muss noch einen passenden (leichteren) Umschlag finden.
Meine Vor-Leserin hat offensichtlich vergessen, Einträge zu machen ;-)
Vielen Dank für diesen außergewöhnlichen Ring! Das Buch reist im Lauf der Woche weiter.
Zunächst einmal halte ich es für eine interessante Form, in der Sacco sich hier dem Israel-Palästina-Konflikt widmet. Die detaillierten Zeichnungen vermitteln die Zustände sehr anschaulich und an denen ist vermutlich nicht viel zu beschönigen. Aber auch wenn Saccos Intention vor allem war, die Palästinenser zu zeigen, so rechtfertigt das doch meines Erachtens nicht die Einseitigkeit der praktizierten Sichtweise, daran ändert auch der letzte Teil mit den beiden Frauen in Tel Aviv nichts. Damit will ich nicht sagen, daß die israelische Politik über jede Kritik erhaben ist, denn das ist sie definitiv nicht. Aber die Palästinenser – wenn ein solcher Kollektivbegriff auf der einen wie der anderen Konfliktseite überhaupt angemessen sein kann – sind eben auch nicht nur Opfer, sondern gleichfalls Täter in dieser Gewaltspirale. Ich möchte ehrlich gesagt auch nicht in einem Land leben, in dem ich nicht in einen Bus steigen kann ohne sicher zu sein, daß mein Ziel überhaupt erreiche. Zugegebenermaßen ist das vor allem ein Phänomen der zweiten Intifada, um die es hier noch nicht geht, das ändert aber praktisch nichts an der grundsätzlichen Situation. Ich erinnere mich nicht besonders gut daran, mit welchem Tenor die Berichterstattung über die erste Intifada hierzulande verbunden war, finde aber, daß sich die Qualitätsmedien seit einigen Jahren durchaus um differenzierte Berichterstattung bemühen, das merkt man auch daran, daß mal die eine und mal die andere Seite darüber aufschreit.
Auf jeden Fall war es ein interessantes Leseerlebnis. Danke an MaxB88 für das Bereitstellen des Rings und an polly-w fürs Schicken. Die Adresse von Canchita habe ich schon, das Buch geht in Kürze weiter.
Sehr dichter Comic, werde ich wohl immer mal wieder eine Story lesen.
19.7.07: Ich bin dran. Es gefällt mir bis jetzt ganz gut, aber manchmal ist es einfach zu heftig. Dann muss ich wieder eine Pause mit Lesen einlegen.
25.11.07: So nun habe ich es ganz durchgelesen. Ich bin immer wieder an der Frage der Palästinenser hängen geblieben, was diese ganzen Interviews eigentlich bringen. Und diese Frage stellt sich mir auch. Ich habe durch das Comic zwar einen Einblick der palästinensischen Sicht (den ich aber vorher auch schon hatte), aber das Buch gibt keine weiteren Handlungshinweise. Auch der Autor hat sich meines Erachtens nur an den ganzen Geschichten gelabt und entsetzt, selbst aber nichts weiter getan, als ein Comic zu schreiben und zu zeichnen, was er für gutes Geld verkaufen kann.
Die ganze Situation ist dort unten sehr verfahren und selbst wenn es zu einem Frieden kommen sollte, sind da immer noch die jungen Menschen, die ihr Leben lang von anderen drangsaliert wurden. Der Hass ist eben nicht einfach so weg zu debattieren.
Dass die israelische Sicht nur ganz kurz gekommen ist, hat mich mal gar nicht gestört. Ich finde, dass in den Medien meistens nur die israelische Sicht gezeigt wird. Da war der Comic mal eine Abwechslung in der Sichtweise.
Vielen Dank für den Ring!
Also das Buch ist vor ner reichlichen Woche wohlbehalten angekommen. Und zwar sowas von wohlbehalten, mann, wenn ich das die Eineinhalb Jahre gehabt hätte, sähe es jetzt vermutlich nich so ganz und gut behandelt aus :D.
Danke für eure Kommentare und fürs Mitmachen :).
Und gern geschehen :).
Vielleicht mach ich ja noch nen Bookring 2 dazu. Melde sich einfach per PM, wer möchte :).
Max.