MaidMarys Lesechallenge 2006

Registered by MaidMary of finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on 2/20/2006
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Journal Entry 1 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Monday, February 20, 2006
So, hier werde ich die Bücher sammeln, die ich im Rahmen der 5/5/5 Challenge lese. Mehr über die Challenge im Lesechallenge-Journal. Dort findet sich auch meine komplette Leseliste für die Challenge, soweit sie bisher steht. Hier tauchen die Bücher dagegen in Lesereihenfolge und erst nach dem Lesen auf. Jedes Buch bekommt einen Journal-Eintrag mit Bild und ich werde versuchen, zu jedem kurz zu schreiben, wie es mir gefallen hat.

Übrigens: Ich richte mich bei der Auswahl nach der Herkunft der Autoren, damit es auch wirklich "international" wird. Dabei möchte ich schwerpunktmäßig Bücher von mir noch unbekannten Autoren lesen. Schließlich geht es ja bei dieser Challenge auch darum, ein bisschen den eigenen (Lese)horizont zu erweitern.

So, nun aber genug! Hier sind die Bücher:

Journal Entry 2 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Monday, February 20, 2006
Titel: Naokos Lächeln
Autor: Haruki Murakami
Land: Japan


Hauptperson ist der Ich-Erzähler Watanabe, der größtenteils von recht abstrusen Leuten umgeben ist, während er sich selbst als Durchschnittsmensch bezeichnet. Da ist zunächst einmal Naoko, in die er sich verliebt. Die Beziehung zu ihr zieht sich als roter Faden durch das ganze Buch, endet jedoch - was der Leser schon früh ahnt - tragisch. Naoko kann den frühen Tod ihres Freundes (der auch Watanabes bester Freund war) nicht verarbeiten und folgt ihm schließlich nach. Dann gibt es Watanabes Kommilitonen: der ordnungsliebende "Sturmbannführer", mit dem er das Zimmer teilt, Nagasawa, mit einer sehr eigenen Weltsicht, der nur und ausschließlich an sich denkt und dessen schöne und sympathische Freundin ihn trotzdem liebt und Midori, die ihm von ihren sexuellen Phantasien erzählt, weil ihr Freund die nicht hören will. Eigentlich sind sie alle einsam, in ihrer eigenen Welt gefangen und verstrickt. Und mittendrin steht Watanabe.

Auf sehr ruhige Art erzählt, nimmt die Handlung ihren Lauf. Viele Menschen sterben (hauptsächlich durch Selbstmord) und überhaupt setzt sich das Buch sehr stark mit dem Thema Tod auseinander, was ich vorher nicht wusste, was aber gerade sehr gut passte. Vielleicht hat mich das Buch auch deshalb beeindruckt. Nur das Ende war für meinen Geschmack etwas zu offen.

Journal Entry 3 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Monday, February 20, 2006
Titel: Das geheime Leben der Bücher
Autor: Régis de sá Moreira
Land: Frankreich


Der Einband ist sehr schön und stimmig, der Titel dagegen irreführend. Den Originaltitel "Le Libraire" (der Buchhändler) hätte man einfach übersetzen können und hätte damit die Sache auf den Punkt gebracht. Denn genau darum geht es: um einen Buchhändler. Seinen Namen erfährt der Leser nicht - er heißt nur "der Buchhändler", aber genau das ist ja sein ganzes Sein. Er liest, er schläft, er träumt, dass er liest und er trinkt einen Kräutertee pro Kunde. Sein ganzes Leben spielt sich in der kleinen Buchhandlung ab, die er niemals schließt, und dreht sich um die Bücher, die er liebt und umsorgt.

In kleinen Anekdoten lernt der Leser den Buchhändler kennen, dessen Dasein in der Buchhandlung abenteuerlich und wunderlich genug ist. Manchmal ist die Stimmung melancholisch, manchmal verzweifelt, teils mystisch, oft aber still und in sich ruhend. Und dann ist das Buch zu Ende, eigentlich ist nichts passiert, aber schön war's. Und man hat das sichere Gefühl, dass auch jetzt irgendwo auf der Welt der Buchhändler hinter seinem Schreibtisch sitzt, mit Buch und Kräutertee und schöner Musik für seine Bücher, bis das Dingelingdingeling der Ladentür einen neuen Kunden bringt.

Journal Entry 4 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Monday, February 20, 2006
Titel: Kon Tiki
Autor: Thor Heyerdahl
Land: Norwegen


Das Buch hatte ich vor langer Zeit aus der Fernöstlichen Bookbox gefischt. (wo es meines Erachtens aber nicht wirklich hingepasst hat.) Nun hat diese Challenge den letzten Ausschlag gegeben, es endlich zu lesen und es hat mir von Seite zu Seite besser gefallen! Eine wirklich aufregende Reise wird da spannend geschildert. So langsam komme ich richtig auf den Geschmack von Reisebeschreibungen - auch wenn diese schon etwas älter ist, nämlich von 1949. Das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Und thematisch passt es natürlich wunderbar zu dieser Challenge. :-)

Wird nun übrigens ein Ray: zum Journal.

Journal Entry 5 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Wednesday, March 1, 2006
Titel: Erde und Asche
Autor: Atiq Rahimi
Land: Afghanistan


Die sehr kurze Erzählung (94 großgedruckte Seiten) handelt von einem Großvater, der zusammen mit seinem Enkel auf dem Weg zu seinem Sohn ist, um ihm die Nachricht vom Tod der ganzen Familie zu überbringen. Durch eine Bombardierung wurde das Dorf zerstört, der Enkel ist taub geworden. Der Großvater weiß selbst nicht, wie er mit der Situation umgehen soll und seine Gedanken kreisen nur um den einen Moment, wenn er es seinem Sohn sagen muss.
Dieses Buch ist ein Ray. Meine Meinung dazu ist dort nachzulesen:
Erde und Asche

Tja, dieser Ray ist so schnell weitergereist...er hatte nicht mal mehr Zeit für ein Foto. Dafür musste dann das Lesezeichen herhalten, das ich für alle Challenge-Bücher benutze, weil ich es so passend finde. ;-)

Journal Entry 6 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Saturday, March 4, 2006
Titel: Polski Blues
Autor: Janosch
Land: Polen


Eigentlich nur ein kleines Buch, das mich aber sehr beeindruckt hat:
Drei Männer fahren durch Polen und einer von ihnen, Staszek, möchte einen Abstecher in ein kleines unbedeutendes Kaff machen, weil er gehört hat, dass sich dort sein Jugendidol zur Ruhe gesetzt hat: Der Trompeter Zdenek. Er erzählt seinen Kameraden viel von Zdenek und dessen Freund Zbigniew und wie diese damals ihr Leben in Paris führten. Was sie nun in dieses Nest verschlagen hat, wie sie ihren Lebensabend verbringen und was das Geheimnis ihres unbeschwerten Lebens ist, das möchte Staszek durch einen Besuch bei Zdenek herausfinden.

Was das Buch eigentlich ausmacht, ist aber weniger die Handlung an sich. Denn letzen Endes dreht sich alles doch nur um eine Frage: Wie sollte man sein Leben führen, was macht das Leben lebenswert und den Menschen glücklich? Zuerst musste ich mich ein bisschen an die Sprache des Autors gewöhenen: An kurze Sätze und Halbsätze. Aber ich habe es dann sehr sorgfältig gelesen, um nichts zu verpassen. Denn oft liegt in einem einzigen prägnanten Satz eine wichtige Kernaussage.

Manchmal gibt es Bücher, die tiefere Spuren hinterlassen als andere und die einem etwas mitgeben. So ein Buch ist für mich "Polski Blues", das ich sicher noch öfter lesen werde.
Allein dafür hat sich diese Challenge gelohnt, denn ohne hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen.

Journal Entry 7 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Wednesday, March 8, 2006
Titel: Pinocchio
Autor: Carlo Collodi
Land: Italien


Die Geschichte von Pinocchio kennt Jeder. Naja, zumindest fast jeder. Ich muss gestehen, ich kannte sie bisher nicht wirklich. Ich meine, ich hätte mal ein paar Folgen dieser Zeichentrickserie gesehen, die es da gab... Aber das Buch, das hatte ich mit Sicherheit noch nicht gelesen. Ich wusste nur, dass es um einen Jungen aus Holz geht, dessen Nase wächst, wenn er lügt. Höchste Zeit also diese Lektüre nachzuholen!

Nach dem Lesen muss ich sagen, es ist anders als ich es mir vorgestellt hatte (von der Serie her). Zunächst einmal ist diese Nasenwachs-Geschichte nun wirklich nebensächlich! Das fand ich gut. Andererseits empfand ich das Buch anfangs irgendwie als sehr moralisch - zu moralisch für meinen Geschmack. Es hat mich an Struwwelpeter erinnert, (den ich aber auch nie wirklich gelesen habe). Das wurde allerdings schnell besser. Pinocchio wird sympathisch. Im Gegensatz zum Peter. Er wächst dem Leser ans Herz, denn er _will_ gar nicht böse sein. Er möchte so gern ein guter Junge sein, aber er schafft es einfach nicht! Immer wieder passiert ihm was Dummes und dann ist er unglücklich darüber und bereut es ehrlich. Also, mal davon abgesehen, dass er aus Holz ist (und verschiedenen Verwandlungen durchläuft), finde ich das sehr realistisch. :-) Sympathisch ist auch das Nachwort, welches enthüllt, dass der Autor selbst so ein Lausbub war. Und schließlich und endlich klappt es ja dann doch noch mit dem "richtigen Jungen"!

Ein nettes Büchlein! Und ganz anders als der Struwwelpeter. Denn hier wird nicht in erster Linie moralisiert. Hier wird eine Geschichte erzählt. Spannend, rührend und abenteuerlich. So soll es sein!

Journal Entry 8 by MaidMary from finding my place, Somewhere -- Controlled Releases on Wednesday, March 15, 2006
Titel: Ein Koch für Mma Ramotswe
Autor: Alexander McCall Smith
Land: Simbabwe


Eigentlich schon das dritte Buch über Mma Ramotswe, das sich aber auch sehr gut ohne die beiden anderen lesen lässt. Die Heldin der Geschichte, Mma Ramotswe, betreibt am Rande der Kalahari ein Detektivbüro - zusammen mit ihrer Angestellten (und Hilfsdetektivin) Mma Makutsi. Ein hoher Regierungsbeamter beauftragt sie mit der Lösung eines Giftanschlags in seiner Familie. Gleichzeitig soll Mma Makutsi in kürzester Zeit herausfinden, ob die Bewerberinnen eines Schönheitswettbewerbs Dreck am Stecken haben.

Und ganz nebenbei müssen die beiden Frauen sich noch um den Umzug ihrer Detektei kümmern und die Werkstatt von Mma Ramotswes Verlobtem in Schuss bringen.

Dieses Buch ist ein Bookray. Meine Meinung dazu gibt's im Journal.

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