Mein Sohn, der Dalai Lama. Die 'heilige Mutter' erzählt.
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Ich fand es sehr interessant.
Geschrieben ist es in einer schlichten gut verständlichen Sprache. Ein Glossar mit einigen Ausdrücken, die sich aber aus dem Text meist auch erschliessen ist dabei, sowie einige informative Fußnoten. Ausserdem enthält es ein paar Photos, ein Vorwort von Heinrich Harrer und eines von Diki Tserings Enkel, somit Neffe des Dalai Lamas, der das Buch herausgegeben hat.
Seine Schwester, die vor Vollendung des Buches starb, hat die Erzählung ihrer Großmutter aufgeschrieben: "1979 kam meine Schwester auf den Gedanken, die Lebensgeschichte unserer Großmutter aufzuschreiben. Als sie ihr die Idee vortrug, war Mola* zunächst völlig verblüfft...." (*Mola = Kosewort für die Großmutter)
Formal gliedert es sich in 2 Teile, der eine vor, der andere nach der Erkennung des Dalai Lamas. In beiden Teilen sind die Kapitel jeweils unter einem Thema zusammengefasst, so das das Buch nicht absolut chronologisch, sondern eher thematisch verläuft. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Allerding fand ich den ersten Teil persönlich weitaus interessanter. Man erfuhr etwas über die Sitten und gebräuche, die Kochunst etc.
Im zweiten Teil hatte ich zwischendurch schon Probleme, die Namen der vielen Kinder, Enkel, Schwiegertöchte und -söhne auseinanderzuhalten und wer zu wem gehört.
Ausserdem wird dann, wenn auch aus sehr persönlichen Sicht, das politische Geschehen sehr kurz umrissen und viel gereist. Dabei habe ich die Jahreszahlen nicht immer mit den Fußnoten in Einklang gebracht. Leider erfährt man auch weniger über die Gefühle und Meinung, als ich es mir erhofft hätte. Natürlich wird klar, dass sie den Chinesen mißtraute, aber ... es fehlt da etwas.
Da hat mich das Vorwort mehr berührt.
Ich hatte mich vor dem Lesen nicht über die Abläufe die zum Exil führten informiert.
Vielleicht liest sich der 2. Teil anders, wenn man ihn in den Zusammenhang einordnen kann.
Der erste Teil aber war nur eines: Faszinierend und lohnenswert.
Das Buch geht als Ray auf Reisen.
1) Marketing-Maus
2) Running-Mouse
3)...
Released 15 yrs ago (4/25/2008 UTC) at BookRay in -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Und ab zu Marketing-Maus
Durch die Erzählungen Diki Tserings, der Mutter "seiner Heiligkeit", erlebt man aus dem "inneren Kreis" das Leben des Dalai Lama mit. Auch die Fluchten durch politische Umstände und die (aus europäischer Sicht) vielen Todefälle in der Familie geben einen ganz neuen Einblick in das Leben in Tibet.
Wurde gelesen für die 1 Jahr = 1 Land Lesezeit-Challenge für Gemütliche für TIBET (Weitere Infos unter http://tanjaweb.opwiki.org/)!
Vielen vielen Dank für den Ring, der nun weiterreisen darf an Running-Mouse (Adresse ist gerade angefragt).
Released 15 yrs ago (8/4/2008 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Das Buch reist nun weiter an Runningmouse - vielen Dank an alle für den Ring!
Und GUTE REISE für das Buch! :o)
Aus oben genanntem Grund war für mich der zweite Teil nicht so interessant, da ich über das Exil und die Gründe dafür eben schon ganz gut Bescheid wusste. Spannender war der erste Teil über das Leben in der abgelegenen Provinz, über das man sonst eigentlich nichts erfahren kann. So wusste ich nicht, dass auch schon um die vorletzte Jahrhundertwende die Chinesen dort z. B. durch Unterwanderung ihren Einfluss ausübten, und dass Muslime (Uiguren??) dort lebten. Das tägliche Leben hätte gerne noch ausführlicher geschildert werden dürfen. Auch unter dem Aspekt, dass die Frauen dort ebenso wenige Rechte haben/hatten wie heute in manchen muslimischen Ländern. Das sollte man nicht vergessen, wenn man den Buddhismus als Religion im Westen so anziehend findet, während man den Islam verteufelt. Es wird ja deutlich, dass Frauenrechte, Zwangsheirat etc. eigentlich nicht in erster Line etwas mit Religion zu tun haben.
Faszinierend für mich ist der unerschütterliche Glaube der Menschen. Ich selber neige weniger zu Esoterik und Astrologie, das halte ich doch für ziemlchen Hokuspokus, aber hinter dem Glauben steht natürlich auch eine ganz große Weisheit. Allein das Wissen, das in so einen Lama hineingequetscht wird, ist ja riesig, auch die Konzentrationsfähigkeit bewundernswert. Trotzdem habe ich beim "Brimborium" immer ein bisschen das Gefühl von "Opium für das Volk". Das mag an meiner protestantischen Herkunft liegen. Immerhin hält die Religion das Volk bis heute zusammen, und man ist etwas ängstlich gspannt, was wohl kommt, wenn der Dalai lama stirbt und seine nächste Inkarnation gefunden werden muss....
Gestört hat mich an dem Buch, dass sehr viele Ungereimtheiten auftreten. So schildert sie einmal, was ihre Schwiegermutter unternommen hat, um endlich schwanger zu werden, was sie dann, wenn ich mich recht erinneren, mit über 40 endlich wurde. Andererseits stirbt sie mit 58 Jahren, da hat sie schon längere zeit eine Schwiegertochter. Für die Menschen war Alter nicht unbedingt wichtig, solange man die astrologischen Konstellationen kannte. Es hätte deshalb im Buch auch nicht der Versuch unternommen werden sollen, westliche Maßstäbe anzulegen. Es hätte doch auch gnügt zu sagen, sie war bei ihrer ersten Schwangerschaft schon recht alt, oder sie starb jung etc... Lieber ungenau als falsch oder erfunden.
Das Buch ist, wenn ich es recht verstanden habe, ein RAY und ich bin die letzte. Werde das Buch im Rahmen der Lesechallenge weitergeben!
Released 15 yrs ago (10/11/2008 UTC) at Aus aller Welt, A Bookbox -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Reist weiter mit der Minibuchbox "aus aller Welt" 2
Released 6 yrs ago (4/28/2017 UTC) at Nachbarschaftsgalerie in Alt-Treptow, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
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