eins meiner lieblingsbücher, heute auf einem bücherflohmarkt speziell für bc gekauft. hier der klappentext:

dolores ist 13, als ihre welt aus den fugen gerät: der vater verlässt plötzlich die familie und stürzt ihre mutter in eine tiefe krise. dolores muss zu ihrer großmutter ziehen, die wenig verständnis für das junge mädchen hat. hilflos und allein gelasen kommt sie sich vor, wie ein gestrandeter wal. doch dann beschließt dolores, ihr leben in die hand zu nehmen, und macht sich auf die suche nach liebe, wahrheit und sicht selbst.

Das Buch wurde mir netterweise von ihuru geschickt.

Für die Bergabbau-Challenge nun endlich gelesen.

Und nur der Challenge ist es zu verdanken, dass ich dIe Lektüre nicht nach der Hälfte abgebrochen habe.
Das ist wahrscheinlich das furchtbarste, negativste, depressivste und überflüssigste Buch, das ich je gelesen habe. Ich finde es immer etwas befremdlich, wenn ich die vielen positiven Kommentare zu einem Buch nicht teilen kann, auch wenn es mich beruhigt, dass es zu diesem auch sehr negative gibt.

Was für eine extreme Frauengeschichte, von einem Mann erdacht! In Dolores Leben ist ab einem gewissen Punkt alles Scheiße, jede Person, der sie begegnet, will sie irgendwie missbrauchen und sie entwickelt auch nach mehreren Jahren Therapie keine Strategie, wie sie aus ihren eingefahrenen Verhaltensweisen, ihrer Lethargie und ihrem Selbstmitleid entkommen kann. Spätestens ab der Taxifahrt zum toten Wal, wurde das Buch fast unerträglich und abgedreht. Achtung Spoiler! Zum Lesen mit dem Mauszeiger markieren. Als wäre es nicht schon absurd genug, dass sie dem Typen von den Nacktfotos nachstellt. Nein, natürlich ist auch ihr neuer Vermieter ein notgeiler, alter Lustmolch und ihr Ehemann, der sie nach Strich und Faden nieder macht und verarscht, zwingt sie zur Abtreibung und betrügt sie, gibt ihre Ersparnisse aus, vergewaltigt sie rektal, während Madame ihrer Großmutter Briefe über ihr perfektes Eheglück schreibt und gute Miene zum bösen Spiel macht... Give me a break!!!
Ich gebe zu, die letzten 150 Seiten nur noch quergelesen zu haben. Die Geschichte wird dann irgendwie zu Ende gebogen. Dolores schwuler, ehemaliger Lehrer und dessen Lebensgefährte sterben an AIDS, sie lernt einen Fußfetischisten kennen, den sie heiratet. Und am Ende natürlich noch mal Wale und ich frage mich, was mir das Buch sagen soll und was frau daran mögen kann.
Außerdem hat das Buch einige Übersetzungsschwächen: Der ständige Gebrauch von nicht übersetzten Ausdrücken wie "Boyfriend" und "Station Wagon" nervt und auch sonst rumpelt es hier und da ordentlich ("Er stellte Augenkontakt her" - oh je!).

So! Ich reg mich wieder ab und lese etwas Anderes. :-)
Buch kann weiter!

Ist unterwegs in der Abo-Box Nr. 2.

Das Buch bleibt erstmal hier....bin gespannt!