Tagebuch eines Egomanen

by Daniel Finger, Nico Nowarra, Sven Oswald | Literature & Fiction |
ISBN: 3378006668 Global Overview for this book
Registered by tysja of Großostheim, Bayern Germany on 9/10/2005
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Journal Entry 1 by tysja from Großostheim, Bayern Germany on Saturday, September 10, 2005
"Tagebuch eines Egomanen" ist ein wirklich zauberhaftes Buch. Es handelt von einem Protagonisten, der sich eines Tages, beim zufälligen Blick in einen Spiegel, in sich selbst verliebt. Es beschreibt die ersten schüchternen Versuche, sich ein wenig näher zu kommen, dann die ersten Verabredungen mit sich selbst, bis hin zum ersten Sex und schließlich der festen Beziehung, in der er bei sich selbst einzieht. Es erzählt aber auch von den ersten Enttäuschungen, von verschiedenen Interessen, unterschiedlichen Urlaubsvorlieben und von dem großen Problem, wenn der Partner mehr Zeit mit den Freunden als mit einem selbst verbringt. Dieses Buch ist urkomisch, wirklich zum herzhaft lachen, aber relativ bald wird die Szenerie so suspekt, daß man sie nicht mehr richtig fassen kann. Oft habe ich kopfschüttelnd vor dem Buch gesessen und einfach nur, "das ist so krank", gemurmelt.

Das Buch endet wie es enden muß, der Protagonist sieht ein, daß die Liebe zu sich selbst auch nicht das wahre ist und kommt auch irgendwann über diese herbe Enttäuschung hinweg. Was bleibt ist ein wundervolles Buch, welches man sehr schnell gelesen hat und das sehr gut unterhalten kann. Am Ende ist man davon überzeugt, daß man lieber vor totaler Einsamkeit sterben möchte, als sich das Abenteuer, "ich liebe mich selbst", aufzuhalsen.

Ein guter Tip für alle, die gerne etwas schräges lesen und dabei doch noch herzhaft lachen möchten.

zum Schluß noch eine kleine Textstelle:
"Liebes Tagebuch,
als ich heute morgen wach wurde, rollte ich mich zu mir rüber, um mich an mich zu kuscheln, doch ich war weg! Das Bett war leer! Ich rieb mir die Augen, und dann lauschte ich, ob ich mich vielleicht hören würde, quietschvergnügt, pfeifend unter der Dusche, doch nichts! Es durchzuckte mich wie ein Blitz: Was bin ich nur für ein hinterhältiges Schwein! Ich weinte bitterlich und schon im nächsten Moment wurde ich unsagbar wütend. Ich ärgerte mich über mich selbst: Wie konnte ich nur auf einen wie mich hereinfallen? Das hätte mir doch gleich klar sein müssen, daß ich nur das eine von mir will! So sind wir Männer eben!..."


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