Die Judenbuche

Registered by enitsirhc72 of Bickenbach, Hessen Germany on 4/22/2005
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Journal Entry 1 by enitsirhc72 from Bickenbach, Hessen Germany on Friday, April 22, 2005
Aus "Das Buch der 1000 Bücher"
Annette von Droste-Hülshoff schuf mit ihrem Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen eine der bekanntesten deutschen Novellen. Der klaren, fast kargen Sprache und der genau durchkomponierten Struktur kontrastiert inhaltlich ein ständiges Spiel mit Schein und Sein, das den Leser in die Unsicherheit der Figuren hineinzieht.
Entstehung: Der Stoff geht auf eine wahre Begebenheit aus dem Umkreis der Dichterin zurück. Im Gutsbezirk ihres Großvaters erschlug 1783 der Knecht Johann Georg Winkelhagen den Juden Soestmann-Behrens, floh vor der Verhaftung aus seiner Heimat und geriet in algerische Sklaverei. Erst 1805 kehrte er zurück und erhängte sich bald darauf am Ort des Verbrechens. Neben der mündlichen Überlieferung diente Droste-Hülshoff vor allem die schriftliche Fassung dieses Vorfalls als Quelle, die ihr Onkel August von Haxthausen 1818 als Geschichte eines Algierer-Sklaven veröffentlicht hatte.
Inhalt: Friedrich Mergel wächst in der Mitte des 18. Jahrhunderts als Sohn des chronischen Trinkers Hermann Mergel und dessen zweiter Frau Margaret in einem abgeschiedenen Ort in Westfalen auf, in dem Gesetzesübertretungen an der Tagesordnung sind. Nach dem ungeklärten Tod des Vaters im Brederholz verfällt der zu aggressivem Stolz veranlagte Junge seinem diabolischen Onkel Simon Semmler, dem die Rolle eines Verführers zum Bösen zukommt. Mehr und mehr unterliegt Friedrich der im Dorf und in der Familie gegenwärtigen Ursünde des Hochmuts, die als Leitmotiv die Novelle durchzieht. Mit 18 Jahren wird er mitschuldig am Tod des Försters Brandis, den er wissentlich einer gefährlichen Bande von Holzfrevlern in die Arme treibt. Vier Jahre später erschlägt er den Juden Aaron, von dem er sich öffentlich gedemütigt fühlt, im Brederholz unter einer Buche. Er flieht gemeinsam mit seinem ständigen Begleiter Johannes Niemand aus dem Dorf und kann daher nicht für seine Tat belangt werden. Als 28 Jahre später ein verkrüppelter Mann aus türkischer Gefangenschaft ins Dorf zurückkehrt, glaubt man in ihm Johannes Niemand zu erkennen. Einige Monate später findet man ihn erhängt an der so genannten Judenbuche und identifiziert ihn durch eine Narbe als Friedrich Mergel. Das Doppelgängermotiv wird damit auf die Spitze getrieben, die beiden Figuren Friedrich und Johannes entpuppen sich als zwei Facetten ein und derselben Person. In Friedrichs Selbstmord erfüllt sich der hebräische Spruch, den die Juden nach dem Mord an Aaron an der Buche anbringen ließen: »Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast.« Unaufhaltsam hat der Baum den Täter zu sich herangezogen, bis er sich schließlich wie Judas – dieses ist der deutlichste von zahlreichen biblischen Bezügen – am Baum erhängt hat.
Wirkung: Von den Zeitgenossen zunächst wenig beachtet, verdankt Die Judenbuche ihre Popularität vor allem der Aufnahme in den Deutschen Novellenschatz (1876) von Paul Heyse (1830–1914). Heute ist sie millionenfach verbreitet, in viele Sprachen übersetzt und Gegenstand zahlreicher literaturwissenschaftlicher Forschungen. E. H.

Journal Entry 2 by enitsirhc72 from Bickenbach, Hessen Germany on Friday, April 22, 2005
Ich wollte das Buch schon lange lesen, es steht in meinem Schrank, aber da stehen viele Bücher. Neulich habe ich dann das Hörbuch gefunden und gehört.. Es hat mir sehr gut gefallen, die Sprache ist einfach und verständlich, dabei aber sehr prägnant und treffend. Besonders interessant fand ich die Entwicklung von Friedrich und das Doppelgängerthema Friedrich/Johannes, das von der ersten Begegnung an aktuell ist.

Das Buch ist reserviert für die Buchbox Bookbox Buch der 1000. Bücher

Es handelt sich um eins der Hamburger Lesehefte.

Journal Entry 3 by enitsirhc72 from Bickenbach, Hessen Germany on Friday, July 22, 2005
Ich lege das Buch in die Buchbox Bookbox Buch der 1000. Bücher

Journal Entry 4 by KYH from Siegburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, August 1, 2006
Ich habe das Buch in der Buch der Bookbox "Buch der 1000. Bücher" gefunden.
Dank seiner Dünne (42 Seiten) habe ich es schnell gelesen und lasse es in der Box.

Ich habe das Buch früher schon in der Schule gelesen.
An den Inhalt konnte ich mich zwar nur Dunkel erinnern, aber es war eine der wenigen Pflichlektüren gewesen, an die ich mich mit wohlwollen erinnert habe.
So war ich neugierig es noch einmal zu lesen.

Was diese spezielle Ausgabe so interessant aber auch verwirrend macht, ist, dass es offenbar vermutlich ebenfalls in der Schule durchgearbeitet wurde und mit Textmarkern und Anmerkungen versehen ist.
Nun, die Anmerkungen musste ich natürlich alle lesen.
Unglücklicherweise hat mich dies etwas aus dem Text selber geworfen....

Das Buch hat mir aber wieder ganz gut gefallen, wenn auch nicht überragend.
Dazu habe ich inzwischen zu viele Krimis gelesen ;-) und die Sprache hat sich doch auch verändert.
Aber, immer noch eine gut zu Lesende Lektüre.

Schön die Stelle, als es um den Tod des Försters geht, der nie wirklich aufgeklärt wurde:
"Es würde in einer erdichteten Geschichte unrecht sein, die Neugier des Lesers so zu täuschen. Aber dies alles hat sich wirklich zugetragen; ich kann nichts davon oder dazu tun."

RELEASE NOTES:

Reist gleich wieder mit der Buch der 1000 Bücher Box weiter.

Journal Entry 6 by sillesoeren from Hürth, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, October 11, 2006
Das habe ich mir aus der Buch der 1000 Bücher Box gefischt.

Journal Entry 7 by sillesoeren at Hürth, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, January 3, 2011

Released 13 yrs ago (1/3/2011 UTC) at Hürth, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Auch dieses Buch fiel meiner Aufräumaktion zwischen den Jahren zum Opfer. Ich freue mich sehr, dass es nun nicht mehr länger in einem Regal herum stehen muss, sondern bald wieder gelesen wird.

Viele vergnügliche Lesestunden wünsche ich!

Journal Entry 8 by wingLirewing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, January 14, 2011
Danke für´s Schicken!

Journal Entry 9 by wingLirewing at Maria im Tann in Stolberg (Rheinland), Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, February 14, 2020

Released 4 yrs ago (2/14/2020 UTC) at Maria im Tann in Stolberg (Rheinland), Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:


Liebe Finderin, lieber Finder, herzlich willkommen bei BookCrossing!

Ich freue mich sehr, dass du dir die Mühe machst, den Buchfund hier einzutragen.
Vielen Dank! Es ist immer spannend zu erfahren, was mit einem Buch, das freigelassen wurde, geschehen ist, wer es gefunden hat, wohin es gereist ist.

Wenn du nichts weiter möchtest, als den Fund zu melden, dann wünsche ich dir viel Spaß mit dem Buch und habe nur die Bitte an dich, es (nach dem Lesen) weiter reisen zu lassen.

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