Paare, Passanten. SZ-Bibliothek Band 38

by Botho Strauss | Literature & Fiction |
ISBN: Global Overview for this book
Registered by SZ-Bibliothek of München, Bayern Germany on 1/18/2005
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Journal Entry 1 by SZ-Bibliothek from München, Bayern Germany on Tuesday, January 18, 2005
Lese. Freude. Sammeln. heißt das Motto der SZ-Bibliothek. Die Feuilletonredaktion der Süddeutschen hat 50 exklusive Highlights der Weltliteratur ausgewählt. Jede Woche erscheint ein neuer Band. Dies ist der 38. Band der SZ-Bibliothek, der uns freundlicherweise von der Buchhandlung Thalia Köln, Neumarkt (ehemals Gonski) zur Verfügung gestellt wurde und nun ein Bookring werden soll. Vielen Dank an Thalia in Köln und an Wyando, der die Bücher für uns in Köln abholt und sie freundlicherweise an den jeweils ersten in der Liste verschickt.
Viel Spaß beim Lesen!

Klappentext:
"Paare, Passanten" (1981) ist ein Kaleidoskop der modernen deutschen Gesellschaft, ein faszinierendes Puzzle aus scharfen Einzelbeobachtungen eines Erzählers, der sich wie ein Flaneur durch das Seelenleben der Bundesrepublik zu Beginn der Achtzigerjahre bewegt. Seine flüchtigen Beobachtungen geben immer wieder plötzlich den Blick frei auf eine Gesellschaft, welche gedankenlos dem Konsumrausch anheim fällt. Angeekelt hält sich der Erzähler aus dem "Beziehungsmarkt" heraus, auf dem die nach Partner Suchenden insgeheim nur ihrer Eitelkeit frönen. Liebe verkommt hier zu einem Tauschobjekt, Persönlichkeit und Aussehen zu einem reinen Marktwert im Beziehungsspiel der Paare und Passanten. Dagegen sehnt sich der Erzähler nach tief empfundener, ehrlicher Liebe, nach der Macht echt empfundener Gefühle. Aber wo ist die zu finden in der "gottverdammten Fick-und Ex-Gesellschaft" der Gegenwart?

An diesem Bookring nehmen teil:
1) eatsletters
2) hank-chinaski
3) Aprille

???

Und am Schluss zurück zu Paranoia/SZ-Bibliothek

Journal Entry 2 by eatsletters on Sunday, February 27, 2005
Hm, hat mich nicht so überzeugt. Nette Idee an sich, aber nach ein paar Seiten hat man es dann kapiert. Hätte eigentlich erwartet, dass sich das dann am Schluss zu einer Geschichte verdichtet. Hat es aber nicht.

Auf keinen Fall versuchen, in einem Haps zu lesen,. lieber häppchenweise!

Journal Entry 3 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, March 5, 2005
Kam gestern mit der Post, vielen Dank an eatsletters!

Journal Entry 4 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, March 15, 2005
Man glaubt es nicht, wie lang einem schlappe 158 Seiten doch werden können! Eine Sammlung von literarischen Randnotizen zur geistig-moralischen Befindlichkeit der Nation vor einem Vierteljahrhundert, muss man sowas heute noch lesen? Die einzelnen Texte wirken wie kurze Filmspots (oder, Strauß angemessener: Bühnenszenen), die sich jeweils ganz einem eigenen Aspekt widmen und zusammengenommen ein mosaikartiges Gesamtbild entstehen lassen. Sprachlich jederzeit korrekt und formvollendet fehlt ihnen jedoch - von einzelnen Nuggets wie der Geschichte der beiden Alten, die nach Island fahren, um dort gemeinsam Selbstmord zu begehen, einmal abgesehen - jener erzählerische Zauber, jene verbale Würze, die allein so schwere Kost genießbar und verdaulich machen könnte. Hinzu kommt die unglückselige Neigung des Autors, die einzelnen Episoden in eine Art erklärende Moral münden zu lassen, was den ohnehin vorherrschenden bleischwer-pastoralen Charakter noch unterstreicht. Predigten für den intellektuellen Atheisten in allerstrengster protestantischer Tradition. Zusammengenommen wirkt das wie eine Mischung aus Koyaanisqatsi und dem Wort zum Sonntag. Oder wie ein Müsli, wo alles drin ist, aber die Milch fehlt. Mahlzeit!

Der Mann im Zeitungskiosk tadelt mich wegen meiner vielen überfüllten Einkaufsbeutel. Er zitiert - gerade aus seiner Zeitungs-Tonne heraus! - Diogenes, der einmal nach Korinth gegangen sei und dann gesagt habe: jetzt weiß ich, was ich alles nicht brauche.

Journal Entry 5 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, March 16, 2005
Mit der Schneckenpost unterwegs zu Aprille. Enjoy!

Journal Entry 6 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, March 19, 2005
Heute im Briefkasten: gleich zwei neue SZ-Bücher. Ich lese gerade noch Band 7, aber so ganz allmählich werde ich mich durch den Grießbrei arbeiten.... ist ja eher süß, die Pflicht.....
Dieses Buch hier habe ich vor Jahren mal angelesen. Ich weiß, was mich erwartet. Damals habe ich nicht zu Ende gelesen, weil mir mehr nach Handlung war. Aber dieses Mal muss ich da durch.
Danke für's Schicken, Hank, und danke Paranoia.

Journal Entry 7 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, April 22, 2007
Das Buch ist auf dem Weg nach Barcelona.

Ich mag Botho Strauß hin und wieder ganz gern und in meinem Regal stehen einige seiner Werke. Darüber hinaus habe ich mir einige seiner Bühnenwerke angesehen (Groß und Klein, Pancomedia, Kalldewey, Der Kuss des Vergessens).

Und warum habe ich dieses Buch dann nicht gelesen?

Es gibt einen Slogan, der heißt: Der Menschen ist, was er isst.
Das ist nicht ganz falsch, aber richtiger müßte es heißen:

Der Mensch ist, was er liest.

Die Bücher, die ich lese, beeinflussen mein Weltbild, meine Stimmung, ob ich das will oder nicht. Die Wahrnehmung der Welt durch die Autoren beeinflusst meine eigene Wahrnehmung. Ich bin dem nicht schutzlos ausgeliefert. Aber lese ich Strauß fühle ich mich beim Aufschauen aus dem Buch anders, als bei der Lektüre von Ringelnatz.
Einer meiner Söhne sagte vor einigen Jahren: Dass ein Buch "Literatur" ist, erkennt mal u.a. daran, dass man am Ende deprimiert ist." Das ist natürlich leicht übertrieben, aber es ist auch nicht ganz falsch.

Die SZ-Bibliothek zeigt durch die Auswahl der Werke die Welt mit all ihren Leerstellen, Fehlern, Traurigkeiten und so weiter und so fort. Bei Strauß immer wieder in tausend Variationen:
Die unüberwindbare Einsamkeit des Individuums.

Woher ich das weiß, wenn ich das Buch doch gar nicht gelesen habe? Ich weiß, dass das Botho Strauß' Thema ist. Er hat ja auch Recht, ich kann es auch nachvollziehen, aber....
....im Moment war mir nicht danach.
Tut mir leid, Botho, ein andermal wieder. Vielleicht.

Vielleicht im Schauspielhaus Bochum.

Journal Entry 8 by SZ-Bibliothek from München, Bayern Germany on Tuesday, May 8, 2007
Kam gerade zurück zu mir. Ihr hattet hoffentlich alle Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße aus Barcelona

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