Die Erinnerungen eines schüchternen Pornographen

by Kenneth Patchen | Literature & Fiction |
ISBN: Global Overview for this book
Registered by Aprille of Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on 12/2/2004
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Journal Entry 1 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, December 2, 2004
Eines der Bücher, die ich mit auf die berühmte Insel nehmen würde, weil es mich immer an das verrückte, surreale Leben auf dem Festland erinnern würde, wo sogar die Literatur den Gesetzen des Marktes unterliegt und der ganz normale Irrsinn Hochkonjunktur hat.
Ich habe das Buch in einem Antiquariat gekauft, um es der Bookcrossing-Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Es ist, obwohl ich es geklebt und gepäppelt habe, in einem erbärmlichen Zustand. Zunächst war ich dem Internet-Antiquar böse, mir solch ein Buch zuzusenden. Dann aber dachte ich, nur dieses Buch konnte so überleben, so verletzt und zerlesen. Jedes andere hätte man schon längst dem Altpapier überantwortet, aber nicht dieses kleine surrealistische Juwel, das der Bookcrosser "Buttonbright" liebevoll auf seinem Shelf hegt und pflegt.
Aussetzen kann ich das Büchlein in diesem Zustand nicht, aber von Hand zu Hand könnte es gehen....

Zum 100. Geburtstag von Budd am 15. März 2005 geht das Buch als Bookray auf die Reise.

Bei Blups war es schon.
Polemos hat es irritiert.
HankChinaski las es wie ich.
OnisanT war schließlich doch amüsiert.
Cortegiano gibt auf. (1. Versuch)
140704 ließ sich verführen.
Laborfee flüstere ich zu, dass die amerikanische Erstveröffentlichung von 1945 ebenso merkwürdig ist.
In Finnland bei Makari war Albert recht lange.
Nesti las unbeeinflusst.

hoefi ist jetzt an der Reihe.

hempelssofa

Ich habe Buttonbright von diesem Ring berichtet und er schreibt mir (und euch):
"Wow! A German edition! I had no idea this novel had been translated into German. What a wonderful thing to set up a book ray with it. I hope the people who read it come to love it like we do.

Journal Entry 2 by blups25 from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, February 20, 2005
Dieses mit viele Liebe restaurierte und vielen warmen Worten angepriesene Buch habe ich heute von Aprille persönlich übereicht bekommen. Es liegt auf meinem TBR-Stapel ganz oben und wird in den nächsten Tagen gelesen.

Journal Entry 3 by blups25 from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, February 27, 2005
Mmmh, wenn ich dieses Buch in einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen: Einen Aneinanderreihung skurriler Szenen, die sich nicht wirklich zu einem großen Ganzen fügen. Während des Lesens habe ich mich auf jeder dritten Seite gefragt "Was will der Autor uns damit sagen?" Es schien alles so ohne Sinn und Verstand, auch wenn ich manche Szene sprachlich sehr schön fand, etwa als Budd entdeckt, dass das Haus seiner Liebsten verlassen und die Fenster mit Brettern vernagelt sind, woraufhin er seine Gefühle so beschreibt: "Mit Bretten vernagelt war mein Herz. [...] und ich hörte, wie mein Leben mit Brettern vernagelt wurde." Das sind schöne Bilder, trotzdem: Was ist die Intention des Autors? Ich hatte beim Lesen dauernd das Gefühl, all das hat einen tiefen Sinn, aber er erschließt sich mir nicht. Es ist eine Lebens- und teilweise auch Liebesgeschichte, die bis über den Tod hinaus geht (und mir gefällt seine Beschreibung vom Tod sehr: "Wir lebten einen glücklichen Tod in unserem kleinen Haus. Es ist herrlich, tot zu sein und Ruhe zu haben und sich nicht mehr über Geld und Unglücke und den ganzen Kram aufregen zu müssen." - Diese Ansichten des Todes sollte man ruhig ein bißchen ins Leben übertragen, finde ich), aber was IST dieses Buch? Eine Persiflage auf den Literturbetrieb? Ich finde, nicht wirklich, weil dieser Teil von Budds Geschichte eben nur ein TEIL ist. Eine Persiflage aufs Leben? Vielleicht. Ich bin gespannt, was meine NACH-Leser dazu sagen.

Journal Entry 4 by Polemos from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Monday, March 7, 2005
Nachdem das Buch schon ein paar Tage bei mir liegt, will ich es wenigstens als erhalten kennzeichnen.
Ich habe ein paar Seiten gelesen und musste feststellen, dass ich dafür Ruhe brauche, so nebenher wird das nichts mit dem Pornographen und mir. Da ich diese Woche genug Ruhe habe (hoffe ich), geht es bald weiter ...

Journal Entry 5 by Polemos from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Tuesday, March 15, 2005
Was darf Kritik? Darf Kritik sagen: Patchen, das ist bloß ein Halbstarker, der nie erwachsen geworden ist, bloß ein langweiliges Kind, viel Lärm um nichts. Patchen hat den Anschluss verpasst. Er begeht den Fehler zu glauben, dass ein Gedicht eine Art Abfalleimer ist, in den man alles reinwerfen kann, und sehr oft ist er aber auch wirklich weit über das Ziel hinaus geschossen.
Was ist Literatur? Oder genauer gefragt: Was macht eine Geschichte aus? Ein Anfang, ein Ende und irgend etwas dazwischen, was Anfang und Ende verbindet? Dann sind die Erinnerungen des schüchternen Pornographen keine Geschichte.
Wie liest man eine „Geschichte“ (oder neutraler: ein Buch), zudem man keinen Zugang findet? Ich habe es morgens versucht: Keine gute Idee, für den Morgen ist Patchen nicht geeignet. Ich habe es abends versucht: Auch keine gute Idee, Patchen ist keine Bettlektüre. Ich dachte: Versuchen wir es angetrunken – ebenfalls keine gute Idee, weil Budd dann völlig an einem vorbeifährt, ohne etwas zu hinterlassen.
Also hat mir Patchen gar nicht gefallen? Nein, so ist es nicht. Ich verstehe das Buch nicht, ich sehe keine Geschichte, ich weiß nicht, was der Autor von mir will. Deswegen würde ich oben zitierte Kritik Patchen an Patchen nie wagen – weil ich ihn nicht verstehe.
Das gleiche Problem hatte ich mit Kerouac (Town and City), zu dem ich viele Ähnlichkeiten sehe, selbst wenn Kerouac ein Vertreter der Beatgeneration ist, was Patchen nicht sein will (so der Klappentext). Mag dieser ein Vorläufer des jenen sein. Ebenso verhielt es sich mit der Prosa von Leonard Cohen, dessen Songs ich mag, dessen Ausdrucksweise ich verehre, dessen Botschaften ich schätze. Aber seine Prosa … no chance.
Wie nun? Patchen kann ironisch und sehr, sehr trocken sein; er hat Witz und teilweise Charme (s. obiges Zitat); er nimmt sich selbst nicht allzu ernst; manchmal ist er sogar herzergreifend sentimental oder überlegenswert romantisch. Doch leider kann das nicht die verwirrenden (zum Teil verstörenden) Szenen retten, die schlicht und einfach keinen Sinn ergeben (ich denke an die Party, bei der er mit Windy – einem Hund, so glaube ich – absatzlang um eine Couch herumzieht; ich denke an die Eskapade als Privatdetektiv; ich denke an sein „Buch“, das keines ist; ich denke an die Szene im Wald oder im Haus …). Diese Szenen habe ich teilweise zweimal gelesen, weil ich dachte: Da fehlt was, Du hast was überlesen – doch dem war nicht so. Und neuerdings denke ich über den Sinn des Wortes „psychedelisch“ nach.
Ich bin ein literarischer Gourmand: Gut ist, was gefällt, unterhält, nützt (Nützen & Ergötzen). Deswegen kann mir Patchen wenig geben, außer kurzweiligen Ansätzen von Esprit. Das reicht mir nicht. Sollte ich das Buch in einem Satz beschreiben, würde dieser so lauten: Ein Zusammenwürfeln von skurrilen Szenen, die zusammen gesehen noch keine Geschichte machen und das Gefühl hinterlassen, Unvollkommenes werde zu Ungeliebtem, Ideen würden zu Fetzen, Begebenheiten verkämen zu Situationen. Mag sein, genau das ist die Absicht von Patchen (man kann ihm eine Menge unterstellen und noch mehr interpretieren); meine ist es nicht.
Genau aus diesem Grunde die Mitte der Bewertungssternchen: Es (sowie ich) kann nur something in between sein, weil alles andere wenig fair, aber um so bornierter wäre.
In full command/of every book I wrecked/Polemos

RELEASE NOTES:

ab heute kann sich hank an den Erinnerungen ergötzen (auf der Rückfahrt vom RRT, will ich hoffen)

Journal Entry 7 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, March 20, 2005
Auf dem Düsseldorfer RRT von Polemos erhalten, vielen Dank! Leider stecke ich im Ringstau und kann es daher nicht so schnell lesen wie ich gerne möchte, ich bitte alle Nachleser schonmal um Nachsicht.

Journal Entry 8 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, June 7, 2005
Das ist Surrealismus pur! Wie alle großen Geister hat Patchen erkannt, dass die Welt ein Irrenhaus ist, in dem die Normalen verrückt und die Verrückten normal erscheinen. Seine Wahrheit ist Glaube, Hoffnung und Liebe, und darüber lässt sich nur absurd schreiben, denn die Wahrheit ist ein Hut, den die Welt verkehrt herum auf dem Kopf trägt. Ich habe das gern gelesen und das meiste hat mir gut gefallen, auch wenn ich natürlich längst nicht alles verstanden habe. Diese Art von Literatur ist ein bisschen wie abstrakte Malerei, wo ich nur die Komposition von Formen und Farben auf mich wirken lassen und warten kann, bis ich irgendwo in meiner eigenen Gedankenwelt einen Aufhänger finde, von dem aus ich mir meine eigene Geschichte zusammenspinne. Das hat bei diesem Buch nicht immer geklappt, aber doch oft genug. Wer Boris Vian mag, der wird auch bei Patchen auf seine Kosten kommen.

Aber ich sammelte etwas ganz anderes, den Dreck von den Trittbrettern der Lastwagen. Ich seh' mir die Wagennummer an, und nachdem ich ein ordentliches Stück abgekratzt habe, kommt ein Etikett mit Datum und Namen des Staates dazu. Auf diese Weise hatte ich allmählich den Dreck jedes einzelnen Staates der US außer S.Dakota, Wyoming, Nevada und W.Virginia.

Reist weiter, sobald ich die Adresse habe.

Journal Entry 9 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, June 13, 2005
Heute zu OnisanT weitergereist, enjoy!

Journal Entry 10 by OnisanT from Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz Germany on Tuesday, June 21, 2005
Ist angekommen und wird auch schon gelesen. Die ersten Kapitel waren nicht schlecht, aber es ist zu früh für eine Bewertung.

Journal Entry 11 by OnisanT from Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz Germany on Tuesday, October 4, 2005
Dieses Buch ist wirklich sehr... seltsam. Aber auf eine symphatische Art. Ich habe es nicht geschafft, es am Stück durchzulesen, aber wahrscheinlich stimmte anfangs nur meine Stimmung nicht. Nachdem ich es wieder aufgenommen hatte, konnte ich es kaum mehr weglegen.
"Und Patchen?" fragte sie mit gezücktem Bleistift.
"Oh, Patchen -- den nimmt niemand ernst", sagte einer.
[...]
"Er begeht den Fehler, zu glauben, daß ein Gedicht eine Art Abfalleimer ist, in den man alles 'reinwerfen kann, und sehr oft ist er aber auch wirklich weit übers Ziel hinausgeschossen."

Manchmal hat man das Gefühl, dass Patchen das in diesem Buch wirklich getan hat. Einfach alles reingeworfen wie in einen Abfalleimer. Dabei bleibt es aber trotzdem eine faszinierende Literatur.
Mir hat das Buch gefallen.

Journal Entry 12 by cortegiano from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Saturday, October 8, 2005
Heute angekommen. Ich sehe schon, dieses Buch hat schon eineiges erlebt. Kommt kurzfristig auf MTBR.

Zwischenmeldung 7.11.05: Derzeit leide ich an einer kleinen Leseblockade. Das Buch ist aber noch da, und es geht ihm gut (wenn man davon bei dem Zustand des Buches sprechen kann). Sollte ich noch länger nicht zum Lesen kommen, werde ich das Buch ungelesen an den Nächsten weiterschicken.

Journal Entry 13 by cortegiano from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Tuesday, May 2, 2006
Ich habe es versucht, war anfangs noch zuversichtlich, dass ich Gefallen an dem Buch finden würde. Dann kam die grosse Leseblockade (nix beunruhigendes, da positive Ursache ;-) ). Nun habe ich es noch einmal versucht, muss aber feststellen, dass ich an dem Buch nichts mehr finden kann, das mich zum Weiterlesen animiert. SORRY.
Deshalb geht es, ohne Bewertung weiter an de/die Nächste(n).

Journal Entry 14 by 140704 from Mainz, Rheinland-Pfalz Germany on Tuesday, May 9, 2006
Es ist eine Verschwörung! Sie kamen zu zweit (und der dritte Ring ist vermutlich auch schon unterwegs). Ich habe eine Münze geworfen, welches Buch zuerst gelesen wird, und dieses hier hat verloren und wird erstmal das Gipfelkreuz auf Mt. TBR.
Danke für's Schicken, cortegiano!

Journal Entry 15 by 140704 from Mainz, Rheinland-Pfalz Germany on Sunday, May 28, 2006
Ja, was soll ich schreiben? Das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich - und da geht's mir wie den meisten vor mir - weit davon entfernt bin, es wirklich zu "entschlüsseln".
Lebens- und Liebesgeschichte: ja. Abstraktes Gemälde: Ja. Skurrile und oft slapstickartige Situationen: ja. Buch für die einsame Insel: ja (obwohl ich dort vielleicht irgendwann die Möglichkeit vermissen würde, mir Literatur *über* dieses Buch zu besorgen).
Ich mag schräge Bücher, die meine Phantasie anregen, und das hat dieses getan (nicht nur in der Szene mit Joan, June, Jane und den vielen Punkten ;-) ), und die Bilder, die hier verarbeitet werden, fand ich oft sehr eindrücklich (ja, z.B. das vernagelte Herz). Traumbilder - wir wachen aus einem Traum auf, und was eben noch so klar und logisch schien, kriegen wir plötzlich nicht mehr unter einen Hut. Ist das der Hut, der immer verkehrt herum sitzt? ;-)
Diese Bilder haben, finde ich, auch etwas märchenartiges, und Albert Budd ist eine Art Hans-im-Glück, ein guter "Buddy" (Kumpel), neugierig-naiv, offen und dankbar, der zwar nicht viel von dem versteht, was er erlebt, aber alles hinnimmt, denn alles wird gut. Und so fliegt er in den Himmel. (Namen wie Scujellifeddy McGranehan kann es doch nur im Märchen geben??)
Man muß vielleicht nicht jedes Bild bis ins Letzte entschlüsseln können (tote Maulwürfe??), um dieses Buch "verstehen" zu können, denn trotz all der chaotischen Episoden hinterläßt es (jedenfalls bei mir) ein gewissermaßen versöhnliches Gefühl (was nicht heißt, daß es mir immer leichtfiel, es zu lesen).
Ich glaube fast, ich werde mir dieses Buch kaufen müssen!
Das Nummergirl sagt "danke" für den Ring, Aprille! ;-)

Das Buch ist unterwegs zu Laborfee.

Journal Entry 16 by wingLaborfeewing from Braunschweig, Niedersachsen Germany on Saturday, June 3, 2006
Der Pornograph ist sanft gelandet, und ich verspreche, ihn mit viel Vorsicht zu behandeln, damit er sich nicht in seine Einzelteile zerlegt. Da dies eine Lektüre im Bett ausschließt, könnte es dann vielleicht etwas länger dauern :O)

Journal Entry 17 by wingLaborfeewing from Braunschweig, Niedersachsen Germany on Wednesday, July 12, 2006
"Ich habe nicht gedacht, dass es im Himmel auch Sex geben würde" sagte ich matt - oder besser gesagt, leicht betäubt.
"Gibt's auch nicht!", schrie er zurück. "Hier gibt's Sieben."


Soviel zum Thema Pornographie in diesem Buch, denn der Titel war es nicht zuletzt, der es mich hat lesen lassen. Ansonsten: ein spannendes Buch, ein seltsames Buch. Es will mit Vorsicht behandelt sein, man sieht ihm an, dass sich schon so einige mit ihm auseinandergesetzt haben. Allerdings wohl eher selten mit dem ganzen Werk, denn es fällt fast selbstständig auf Seite 85 auf (hier hab ich auch zum ersten Mal aufgegeben...) und ab Seite 100 wirken die Blätter seltsam ungelesen. Erst ab Seite 220 finden sich wieder die Ablagerungen einiger unvorsichtiger Leser, die sich wohl der Vollständigkeit halber die letzten Kapitel noch schnell erarbeitet haben.

Als ich mit dem Lesen begann, kam mir das Buch vor wie meine Tochter, wenn sie nach einem ereignisreichen Tag aus der Schule nach Hause kommt: die Stimme überschlägt sich vor lauter gehorteten Emotionen, und oft werden Gedanken nicht bis zum Ende gebracht. Das ist nicht unbedingt schlimm, denn aus dem großen Kontext läßt sich meist die Botschaft erahnen. Das gelingt mir bei Budd nicht immer, aber da ich ja keinerlei pädagogischen Auftrag Herrn Patchen gegenüber habe, stört mich mein Nicht-Verstehen wenig, und ich delektiere mich lieber an den funkelnden Ideen und der phantasievollen Sprache. Zum faszinierten Durchlesen in einem Stück hat meine Begeisterung (und meine zur Verfügung stehende Lesezeit) nicht gereicht, ich brauchte ein wenig "Handfesteres" zwischendurch. Erst im zweiten Anlauf ist es mir dann gelungen, den Rest zu konsumieren, und ich habe mich bisweilen köstlich amüsiert. Mich würde interessieren, ob der Übersetzer frei war oder sehr eng am Original gearbeitet hat. Dazu müßte ich allerdings das Original lesen und ich weiß nicht, ob ich noch einmal diese Hürde schaffe.

Ich denke, man muß Patchen nicht unbedingt gelesen haben, aber es hat auch nicht geschadet. Er ist halt nichts für alle Tage, wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber etwas von Arno Schmidt lesen. Patchens Bilder finde ich erheblich faszinierender und auf längere Zeit leichter zu ertragen.

Der Pornograph reist nun weiter ins ferne Finnland zu Makari, mal sehen, was ihr so dazu einfällt. Danke für dieses Leseerlebnis, Aprille!

Journal Entry 18 by Makari from Siilinjärvi, Pohjois-Savo / Norra Savolax Finland on Monday, August 28, 2006
Das Buch ist doch hier in Finnland seit 2 oder 3 Wochen gewesen, aber erst jetzt habe ich die Möglichkeit, journal entry zu machen.

Bis bald!

Journal Entry 19 by Makari from Siilinjärvi, Pohjois-Savo / Norra Savolax Finland on Wednesday, February 13, 2008
Das war ja ein merkwürdiges Buch! Ich kann es eigentlich mit einem anderen Buch vergleichen. Vielleicht ist es einwenig ähnlich mit Joyces Ulysses. Vielleict war es ein Märchen für Erwachsene. Es kann auch sein, dass ich nicht sehr viel verstanden habe, obgleich die Wörter nicht so fremde waren. Ich kann nicht sagen, dass ich das Buch sehr mag, aber auch nicht hassen muss. Jetzt geht der Süchterne Pornographer wieder (endlich) weiter.

Journal Entry 20 by Makari from Siilinjärvi, Pohjois-Savo / Norra Savolax Finland on Monday, February 18, 2008
Unterwegs, zu Nesti. Strangeorange möchte das Buch nicht mehr lesen.

Journal Entry 21 by wingNestiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, February 19, 2008
Hatte ich gestern noch gestaunt, weshalb
finnische Briefmarken auf der Büchersendung
waren, weiß ich nun Bescheid.
Herzlichen Dank, Makari.

Ansonsten habe ich den Rat Aprilles befolgt
und keines der bisher geschriebenen Journals
gelesen. Werd ich auch heute nicht tun.

Bin doch sehr gespannt.

Journal Entry 22 by wingNestiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, March 10, 2008
Schreibe dies Journal ohne Kenntnis der anderen Einträge.
Bitte nicht langweilen, wenn ich andere wiederhole.

Ist schon ein merk=würdig Buch. Die Grundidee, ein Buch
über ein Buch, in dem jede Menge (...ing [Terry Pratchett])
Punkte vom Verleger eingeführt werden und so zum Best=
Seller werden, hat schon was.


Zitat (aus diesem Buch, nicht aus dem Buch über das
geschrieben wird):

"Abgesehen von langen schwarzen Netzstrümpfen trug Mrs.
Pippin gar nichts unter dem roten Kleid.

Dann spürte ich, wie ihre Hand ....**......während ich
zu entkommen versuchte.....„Bitte, Mrs. Pippin" .... Sie
nahm ihr... ****... keuchte und sagte..........während
sie........unter dem Bett, wo ich mich für kurze Zeit
sicher glaubte, aber sie langte herunter und ... **.....In
diesem Augenblick öffnete jemand die Tür, und ich schrie:
„Hilfe! Hilfe!" so laut ich konnte, aber er lächelte nur und
sagte: „Mhm, das ist einer, den ich irgendwann auch mal
probieren muß." . . . während Mrs. Pippin .... **** Dann
..........und zog dabei auch noch an meinen Haaren und
.. **.....so daß ich nichts als ... sehen konnte......
meine Ohren begannen von dem ** ... zu summen ... „O
mein Gott! O mein Gott!" bat ich, aber sie .. * .......nur
und ihre Oberschenkel .... ! . !.....fühlte ihre Zähne
auf..........

„Mr. Budd", sagte eine Stimme. „Bitte kommen Sie doch zu
sich, Mr. Budd."

Ich öffnete ein Auge einen kleinen Spaltbreit.

Eine Frau, die ich nie vorher gesehen hatte, beugte sich über
mich."

Zitat=Ende

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Wasserstandsmeldung zum Zu=Stand des Buches:

Mittlerweile haben die Seiten runde Ecken, was das Um=Blättern
zu Anfang etwas difficil macht und einige Klebestreifen sind auch
schon drinne.

Aaaber, insgesamt möcht schon das Buch noch etliche weitere
Leser überleben.
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Dies Wortgewitter ("bombastisches Wortgeklingel", wie mein
Deutsch=Lehrer des öfteren am Rand meiner Aufsätze notiert
hatte) darf jetzt weiter pornografieren zum nächsten Leser.

Journal Entry 23 by hoefi from Lauf an der Pegnitz, Bayern Germany on Friday, March 28, 2008
Buch ist gut bei mir angekommen. Danke!

Journal Entry 24 by hoefi from Lauf an der Pegnitz, Bayern Germany on Monday, July 21, 2008
Puh, ich komm bei dem Buch einfach nicht in die Gänge. Zur Zeit ist einfach keine Lesezeit.
Hab deshalb hempelssofa angemailt, damit das Buch nicht weiter aufgehalten wird.

Journal Entry 25 by hoefi from Lauf an der Pegnitz, Bayern Germany on Wednesday, February 25, 2009
Uuups! Mist! Da ist ein Buch wieder aufgetaucht. Sorry für das Aufhalten, ich hab hempelsofa gerade für die Adresse angeschrieben.

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