Arnold Stadlers "kleine Passionsgeschichte" erzählt von Kindheitsverlusten, dem Verlust von Zukunftsaussichten und Freunden, vom Elend auf dem Lande und wie ein angehender Theologe diesem zu entgehen versucht - und scheitert.

Literatur aus der Provinz, aber keineswegs provinziell! Stadler schreibt mit dem ihm eigenen Ton von der gescheiterten Existenz eines jungen Theologen vom Land, der mit Theologie eigentlich nichts anfangen kann und nach mehreren verirrten Stationen wie dem Vatikan oder Balmoral schließlich wieder in der Provinz landet.

Dies wird ein BookRing! Teilnehmer sind bisher:

1. hank-chinaski, Bielefeld
2. sumber, Hameln
3. piinkfeline, Bonn
4. cinda-rella, Esslingen (auf Wunsch gestrichen)
5. -aoirghe-, Bonn
6.
7.

...und wieder zurück zu mir.

Anmeldungen sind jederzeit willkommen!

Tut mir noch einen Gefallen: macht bitte einen kurzen Journal-Eintrag, wenn das Buch bei Euch ankommt, bzw. wenn Ihr es auf den Weg schickt. Danke!

Das Buch hat sich heute abend mit hank-chinaski auf den Weg nach Bielefeld gemacht.

Bin umständehalber von null auf Platz 1 in der Leserliste gerutscht und schon zur Hälfte mit dem Buch durch. Mein erster Eindruck: Sehr gut geschrieben, sehr persönlich, natürlich auch sehr bedrückend. Liest sich über weite Strecken wie das katholische Pendant zu Tillmann Mosers "Gottesvergiftung". Und das schöne Bielefeld muss - wieder mal - als Platzhalter für graue Alltäglichkeit herhalten: Ein Gerücht, das mir bald zugetragen wurde, besagte allerdings, daß Franz Sales gar kein Österreicher sei, und schon gar nicht aus dem Mühlviertel. In Wahrheit handele es sich um einen Konvertiten aus Bielefeld, der seinen hohen Posten bei Oetker aufgrund einer Vision aufgegeben und sich für die Welt seine österreichische Geschichte zurechtgelegt hatte.

Stadlers große Themen sind Schmerz und Erinnerung, und das Produkt daraus ist die Klage. So ist das ganze Buch eine grandiose Klage über Verlogenheit, Einsamkeit und Sinnentleerung. Der Erzähler rebelliert nicht, er lehnt sich nicht auf, sondern er fügt sich als Ent-Täuschter ins Unabänderliche und richtet sich irgendwo zwischen Resignation, Verbitterung und Zynismus ein. Dass sich das alles so leicht, mitunter sogar unterhaltsam lesen lässt, liegt an der großen Erzählkunst des Autors, der jeglichen Schwulst vermeidet und nüchtern, dabei aber trotzdem äußerst engagiert seine Geschichte erzählt. Bisweilen fühle ich mich beim Lesen an die "Ausweitung der Kampfzone" erinnert - Stadler, ein deutscher Houellebecq? Auf jeden Fall ein richtiges Herbstbuch, wie eine Tafel Zartbitterschokolade an einem verregneten Novembertag.

Am 02.11. zu sumber abgeschickt.

Das Buch ist heute angekommen.
Vielen Dank :o)
Wandert auch ersteinmal auf meinen TBR- Stapel....
Aber bei dem Wetter wird es nicht lange aufs Lesen warten müssen...

Nun musste es doch ein wenig länger liegen.

Das Buch hat mir ganz gut gefallen

es wandert nun heute zu piinkfeline weiter.

Released on Saturday, December 04, 2004

RELEASE NOTES:

Geht heute per Post zu piinkfeline
Viel Spaß dabei :o)

hmmmmh tja was sag ich nun zu diesem Buch. Mir hat es nicht so gut gefallen, bis auf wenige Stellen. Zum Teil hat es mich sehr traurig gemacht, weil er unter anderem auch ueber Verlust schreibt, Verlust der Zeit und zum nachdenken anregt, was wir in unserem Leben mit dieser Zeit, die uns gegeben ist gemacht haben....

sobald ich cinda-rella*s Adresse habe und eine Post finde die offen hat, wenn ich nicht arbeiten muss geht das Buch wieder auf die Reise

Das Buch war heute in der Post, muß sich aber leider gaaanz hinten anstellen. Gut, daß keiner mehr nach mir auf das Buch wartet...;-)

Danke für den Ring und danke für's Schicken!

heute bei -aoirghe- in den Briefkasten gesteckt (was fuer ein kleiner Schlitz ;) und dann nicht in der Naehe eines internettauglichen Rechners gewesen....da war wohl jemand schneller :)