Dieses Buch habe ich schon lange, und es ist ein inteeressantes Dokument. Weil es über Deutschland Anfang der 80er erzählt, und das aus ganz persönlicher Perspektive, aber doch sehr typisch für diese Zeit.
Und auch, weil es mir Einiges über meine eigene Sicht der Welt erzählt, denn ich hatte es lange nicht in der Hand (sicher über 15 Jahre lang), und empfand es jetzt ganz anders, als ichs in Erinnerung hatte:
in Erinnerung hatte ich, daß sich da Einer mutig aufmacht, ohne einen Pfennig die ganze Republik zu Fuß zu durchqueren, und daß er sehr ehrlich von seinen eigenen Erlebnissen (auch innerlich) berichtet.
Diesmal stieß mir schon der Anfang seltsam auf: einen Hund aus dem Tierheim holen und dann aufbrechen!? Das ist nicht mutig, sondern eher dämlich, und beide hatten wohl ziemlich viel Glück, daß der prompte Unfall gut ausging und es danach ganz gut klappte mit ihnen.
Dann hatte ich auch nicht in Erinnerung, wie oft der gute Herr Holzach sich doch durchschnorrt - Jemand, der ein Journalistengehalt verdient, sollte mE nicht aufs Amt gehen, um sich Obdachlosenüberbrückungsgeld zahlen zu lassen. Oder zur Kirche.
Besserr gefällt mir dann schon, wenn er für Essen und Schlafplatz arbeitet, bei Bauern oder in einer "Kommune"
Na, jedenfalls habe ich diesmal nicht gedacht "das will ich nochmal lesen", und so darf dies Buch, das ich trotzdem für ein interessantes Zeitdokument halte, jetzt weiterreisen.

Das Buch ist angekommen. Vielen Dank! Ich bin gespannt.

Edit 24.07.22: Dieses Buch habe ich schon vor Längerem gelesen, aber vergessen den Eintrag zu machen. Es spielt in einer Zeit, die mir irgendwie fremd vorkam, vermutlich weil ich sie nicht als Erwachsene erlebt habe. Ich fand den Bericht sehr interessant, aber mir hat grade die persönliche Sichtweise des Autors etwas gefehlt. Es war eine Beschreibung der Wege, die er gegangen ist, der Menschen, die er getroffen hat, aber wie er sich dabei gefühlt hat, wie es zum Beispiel war, das erste Mal alleine im Wald zu übernachten, das habe ich vermisst.

Ich würde 7 Sterne geben für das Leseerlebnis und gebe 1 Stern dazu, weil ich schon finde, dass er sich sehr mutig auf gemacht hat.

Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass der Autor damals kein Gehalt bezogen hat. Wer sollte ihm das denn gezahlt haben? Welcher Arbeitgeber sagt denn: Lauf einmal durch Deutschland . Ich zahle dir so und so viel dafür im Monat? Journalisten sind in der Regel Freiberufler. Der hat das gemacht mit dem Wissen, ich schreibe irgendwann ein Buch darüber, dass vielleicht verlegt wird und für das ich vielleicht mal Geld bekomme.

Hatte das Buch bereits bei Meetups mit, aber keiner hatte Interesse es zu lesen. "Das war sicher früher mal ganz interessant."

Kam mit zum Meetup ins Café Albatros und danach dort ins Bücherregal.