Um´s mal vorneweg zu nehmen: ich bin kein großer Fan. Das Lesen des Buches beruht auf einem älteren Bild von mir und einer gewissen Ähnlichkeit- mein eines Augenlid hängt auch etwas, durch eine spät erworbene Nervenschädigung bedingt.
Nun ja, so war die Lektüre eine kleine Reise durch die Niederungen des deutschen Humors, durch die späten siebziger Jahre, durch die achtziger Jahre...- so ist man ja schließlich sozialisiert worden (auch wenn es einem die Schamesröte ins Gesicht treibt...). Das Buch habe ich dann noch noch mit diversen Internet-Recherchen ergänzt. Fazit: sympathisch ist mir der Mann nicht sonderlich (muss er ja auch nicht sein!), zumindest historisch ist das Buch interessant... Für die "Zote" an sich habe ich ja noch literarisches Verständnis: Inhalt und Thematik von Texten seit Griechenland und Rom...auf der anderen Seite ist mir klar geworden, was man am viel geschmähten Begriff der "politischen Korrektheit" hat: ziemlich viel Gutes! Irgendwie ist es tröstlich, daß man auch heute Dinge (Sketche, Texte, Witze etc.) findet, die nicht brachial auf jedwede Wehrlosigkeit einprügeln... Gerade die Filme mit Karl Dall sind -von heutzutage betrachtet- wirklich gruselig, besonders wenn man die menschlichen Schicksale dahinter sieht und wahrnimmt. So bin ich froh -trotz der 80er-, daß ich im Jahre 2018 beim Anblick des "blanken Busens" nicht mit festgezurrter Krawatte in kramphaftes Gekicher ausbrechen muss... Selten fühle ich mich "erwachsen"(obwohl man es mittlerweile sein sollte!): in der Betrachtung "bundesrepublikanischen Humors" mit souveräner Sicherheit! Hat lange genug gedauert

Geht eher als kleiner Gag auf die Reise...viel Spaß beim reinschauen! Vielleicht findet sich ja irgendwann noch einmal ein Leser dafür...

Und ist angekommen:-). Inklusive der Autogrammkarten. Ich werde auf jeden Fall reinlesen!