Der Zar von Brooklyn

by Ulrich Schmid | Mystery & Thrillers |
ISBN: 3453196074 Global Overview for this book
Registered by spy-there of Zürich, Zürich Switzerland on 12/1/2017
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Journal Entry 1 by spy-there from Zürich, Zürich Switzerland on Friday, December 1, 2017
Der junge Moskauer Journalist Alexander „Sascha“ Zwetkow gewinnt einen Wettbewerb und darf auf Reportage nach New York fliegen. Er soll dort einen Exilrussen porträtieren, einen erfolgreichen Geschäftsmann namens Markow.
Markow ist eine geheimnisumwitterte Figur, charismatisch, aber bereits schwer krebskrank. Er findet Gefallen an Sascha und lädt ihn zum Essen ein. Zusammen mit Markows Frau und seinem Geschäftsführer besuchen sie den Winter Garden, ein typisch russisches Restaurant in Brighton Beach, New Yorks „Little Odessa“. Doch das nette Essen wird jäh gestört: Markow kriegt „spontanen“ Besuch von zwei Schutzgelderpressern der russischen Mafia. Vor allen Leuten wird der Todkranke bedrängt, gedemütigt und sogar geschlagen.

Drei Wochen später, Sascha ist zurück in Moskau, erreicht ihn die Nachricht von Markows Selbstmord. Sascha hat die hässliche Szene im Winter Garden noch lebhaft vor Augen und denkt sofort an Mord. Markow ist nicht der Typ, der sich umbringt. Die beiden Mafiosi, von denen er sogar den Namen weiss, müssen ihn auf dem Gewissen haben. Er ruft seine amerikanische Bekannte an, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen. Tracy ist entsetzt. Sie will unbedingt, dass er die Banditen bei der Polizei anzeigt. Ein Mordfall, die Täter sind bekannt und Sascha will einfach nichts tun? Er solle sofort herkommen, sie bezahle das Ticket. Also fliegt Sascha erneut nach New York und geht mit Tracy zusammen zur Polizei.
Die Tatsache, dass Mafiosi der Solnzewskaja in Brighton Beach operieren ist der Polizei bereits bekannt - doch so lange man ihnen nie etwas nachweisen kann ... Die zwei Verdächtigen werden überprüft, haben jedoch ein stichfestes Alibi für den Todestag Markows. Tracy ist masslos enttäuscht und Sascha kommt sich blöd vor. In seiner Naivität hat er auch nicht an die Gefahr gedacht, in die er sich mit seiner Einmischung bringt. Noch am selben Tag wird er von drei Schlägertypen entführt; einer davon ist derselbe sadistische Andrej, der Markow im Restaurant schlug ...

Dies ist ein exzellenter Krimi. Viel mehr als ein Krimi: Schmidt zeichnete nicht weniger als ein akribisches Bild der postsowjetischen, russischen Befindlichkeit. Im Roman ist Jelzin an der Macht, aber das spielt eigentlich keine Rolle. Das neue Russland ist genau so korrupt wie die alten Apparatschiks; die hierarchische Ordnung, das brutale Machtgefüge blieben bestehen, ob KGB oder Solnzewskaja, ob Jelzin oder Putin. Schmid war in den Neunziger Jahren Moskauer Korrespondent für die NZZ, daher stammt sein profundes Hintergrundwissen. Über den Aufstieg der russischen Mafia schrieb er auch ein vielbeachtetes Sachbuch.

Doch das allererstaunlichste ist: der Ich-Erzähler Sascha klingt so russisch, dass man sich kaum vorstellen kann, dass der Autor ein Schweizer ist. Wie er die umständlichen, russischen Gedankengänge simuliert, das Leiden, die Selbstzweifel, wie die russische Seele zwischen den Zeilen durchschimmert, das ist schon unglaublich brilliant. Wer Tolstoi oder Dostojewski gelesen hat, weiss was ich meine.
"Niemals wird ein Westler uns Russen verstehen", glaubt Sascha. Oh doch, einer versteht euch, vielleicht besser als ihr selbst. Schmids zweiten Roman hab ich mir gleich auf die Wunschliste gesetzt.

Journal Entry 2 by spy-there at Zürich, Zürich Switzerland on Tuesday, December 12, 2017

Released 6 yrs ago (12/12/2017 UTC) at Zürich, Zürich Switzerland

CONTROLLED RELEASE NOTES:

geht an MalLisa, dann manuma ...

Journal Entry 3 by wingOBCZ-TeddysDenwing at Herisau, Appenzell Ausserrhoden Switzerland on Wednesday, April 18, 2018
Ich hatte dieses Buch schon mal....nun ist es wieder bei mir, ob ich diesmal zum lesen komme?

Released 5 yrs ago (12/31/2018 UTC) at Büchertelefonkabine Kunterbunt in Herisau, Appenzell Ausserrhoden Switzerland

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