Bölls Erinnerungen an seine Zeit als Gymnasiast in Köln Mitte der 1930er Jahre sind überschattet von der verhassten Naziherrschaft, zugleich aber nicht ohne bittersüßen Humor. Der junge Böll machte sich keine Illusionen über die Zukunft, ihm war völlig klar, dass er auf den Krieg zulebte; zugleich hatte er aber all die Erfahrungen und Aufgaben zu machen und zu meistern, die zum Heranwachsen dazugehören: eigene Interessen entwickeln, Mädchen kennenlernen, Berufspläne machen...

Darüber hinaus sind die Erinnerungen eine hochinteressante Milieustudie der Familie Böll, die einerseits bürgerlich und tief im Katholizismus verwurzelt, zugleich und andererseits aber auch ausgeprägt individualistisch und unangepasst war. Man war mit den Nazis nicht einverstanden und zeigte das auch mit einer recht unverhohlenen Ohne-Mich-Haltung. Kein aktiver Widerstand, aber einfach nicht mitmachen, das war im traditionell liberalen Köln, wo man seit jeher gern lebte und leben ließ, immerhin möglich. Natürlich brachte das gewisse Benachteiligungen im Alltagsleben mit sich, aber offene Repressalien gab es auch nicht. Eine ständige Gratwanderung war es aber trotzdem, und die bizarre Szene ist bezeichnend, wo der Familienrat beschließt, dass ein Familienmitglied in die Partei eintreten muss, damit die Aufträge für den Vater nicht noch weiter zurückgehen. Natürlich ist dazu keiner bereit, es muss gelost werden und trifft den Bruder, der damit nicht nur die Arschkarte gezogen hat, sondern zudem noch den (natürlich nicht bösartigen) Spott der Davongekommenen ertragen muss. Sehr lesenswert!

Beim Meetup oder im Regal.

Habe ich eingesteckt.

25.07.17 gelesen
Ein interessantes Buch in dem sich Böll an seine Schülerzeit erinnert.
Ich schließe mich voll den Ausführungen von Hank- Chinaski an.

Herzlichen Glückwunsch, das Du das Buch gefunden und mitgenommen hast.
Viel Spaß beim lesen!

Ich würde mich sehr freuen, wenn das Buch hier gemeldet wird!
Danke schön! 

Du hast übrigens nicht nur ein Buch, sondern eine ganze Gemeinschaft von Leserinnen und Lesern gefunden, die Bücher lieben und sie mit anderen teilen.

Für die Ostwestfalen: In 32584 Löhne gibt es eine Offizielle Bookcrossing Zone. Die Leselaube. In diesem frei zugänglichen Bücherregal des Gartens 23 im Kleingärtnerverein Mennighüffen am Ulenburgerweg warten weitere Bücher darauf zu reisen.


Beste Grüße
vom Richter-Di

Dieses kleine Büchlein,werde ich den wohl mal so eben schnell lesen können,vielen Dank dafür.

Dieser Abschnitt aus dem Leben Bölls hat war interessant zu lesen und hat mir auch nocheinmal etwas aus dieser Zeit erzählt.Das Buch ist somit auch ein besonderes Zeitzeugnis der Nazidiktatur aus Bölls persöhnlicher Sicht.

Lieber Finder viel Spaß mit dem Buch.Du hast ein freies Buch gefunden.Gib meine BCID Nummer auf www.bookcrossing.com ein und schreibe einen Journaleintrag,wo Du das Buch gefunden hast und wie es dir gefallen hat und oder was aus ihm geworden ist.Dadurch können die Menschen vorher, lesen was aus dem Buch geworden ist.

"Dieser Ort ist ein Rätsel.Ein Heiligtum.Jedes Buch,das du siehst,jeder Band hat eine Seele.Die Seele dessen,der es geschrieben hat,und die Seele derer,die es gelesen und gelebt und von ihm geträumt haben.Immer wenn ein Buch den Besitzer wechselt,immer wenn jemand den Blick über seine Seiten gleiten lässt,wächst sein Geist,und es wird stärker.Die Bücher,an die sich niemand mehr erinnert,die mit der Zeit verloren gingen,leben an diesem Ort für immer weiter und warten darauf,einen neuen Leser,einen neuen Geist in die Hände zu fallen..."

Zitat aus dem Roman "Das Spiel des Engels"von Carlos Ruiz Zafon





Wenn dir diese Sache gefällt kannst Du dich auch selber anmelden.Alles ist kostenfrei und macht einfach Spaß.Die Seite ist Spamfrei,Adressen oder sonstige persöhnliche Angaben bleiben geheim.

Das "Deutsche Forum"in dem die Bookcrosser kuminizieren und wo Fragen gestellt werden können,findest Du hier:

http://www.bookcrossing.com/forum/14
Ich empfehle auch die Seite www.ballycumber.de auf der nützliche Hinweise und Informationen zu Bookcrossing zu finden sind.

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Zitat aus dem Roman "Das Spiel des Engels"von Carlos Ruiz Zafon





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