I Love Dick
4 journalers for this copy...
Chris Kraus, eine gescheiterte Künstlerin, die unaufhaltsam auf die 40 zugeht, lernt durch ihren Ehemann den akademischen Cowboy Dick kennen. Dick wird zu ihrer Obsession. Völlig überwältigt von ihren Gefühlen schreibt sie zunächst eine Erzählung über ihr erstes Treffen, dann verfasst sie Briefe, die sie nicht abschickt, und auch Sylvère, ihr Mann, wird Teil dieses Konzept-Dreiers. Mal schreiben beide Dick gemeinsam, mal einzeln, doch während Sylvère irgendwann sein Interesse wieder verliert, verstrickt sich Chris immer mehr in die Abgründe ihrer eigenen Begierde. Chris Kraus hebt in ihrem mittlerweile in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzten und als Amazon-Serie verfilmten Roman die Grenzen zwischen Fiktion, Essay und Tagebuch auf und schuf damit gegen Ende des 20. Jahrhunderts ein völlig neues Genre. Was die Autorin selbst als »Bekenntnis- Literatur« und »Phänomenologie der einsamen Mädchen« bezeichnet, ist weit mehr als das: Es ist der letzte große feministische Roman des 20. und der erste große Liebesroman des 21. Jahrhunderts.
Hmm... ja... ein Kultbuch. Bin mal wieder einer Empfehlung der Brigitte-Redaktion gefolgt und dieses Mal leider ziemlich enttäuscht worden. Völlig verkopft, vertuddelt, wuschig. Das war nicht mein Buch. Ich fand es so seltsam, dass ich es nicht mal gerne in die Wildnis releasen würde.
Zum Glück habe ich aber jemanden gefunden, auf dessen Wunschliste es steht, und somit darf das Buch nun gerne zu Lindasaurus reisen. Möge es gefallen.
Zum Glück habe ich aber jemanden gefunden, auf dessen Wunschliste es steht, und somit darf das Buch nun gerne zu Lindasaurus reisen. Möge es gefallen.
Released 6 yrs ago (8/10/2017 UTC) at By Mail, A RABCK -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Dick reist zu Lindasaurus, die ihn auf ihrer Wunschliste hatte.
Journal Entry 4 by Lindasaurus at Wien Bezirk 10 - Favoriten, Wien Austria on Wednesday, August 23, 2017
Vielen Dank für das Buch, das heute angekommen ist! Ich bin schon sehr gespannt.
Nachtrag April 2018:
Uff - bin gerade mitten am Lesen bzw. durchquälen. Bisher kann ich mit diesem intellektuellen Geschwafel kaum etwas anfangen...
Hier ein ganz interessantes Interview mit der Autorin, das mir etwas geholfen hat.
"Meine bescheuerten Versuche, Michelle Di Blasis Freundin zu werden, indem ich über die Probleme meines Filmes vor mich hin blubberte. SCHNITT-SCHNITT-SCHNITT. Robbe-Grillet trifft Marguerite Duras, und mit einem Mal ist man nirgendwo. Dennis Potters "Singender Detektiv" stolpert irgendwann in den 70ern aus einem Londoner Keller heraus, um im nächsten Moment im Zweiten Weltkrieg um eine Ecke zu biegen. Schwarzmalen, Noir. Die Zeit ist ein Briefumschlag, der sich nicht versiegeln lässt, und das Verbrechen ist eine Metapher für die Qual, für private Symphonien einer Intensität, die in der Dunkelheit explodiert."
Hääääää? Es sind genau Absätze wie diese, die mich so verwirren. Leider habe ich nicht die Zeit (und auch nicht die Lust) über alle Personen nachzulesen, die Kraus beschreibt. Dann wäre es vielleicht noch etwas lehrreich - aber so, bin ich einfach nur genervt von diesem Gefasel.
Nun ja - ich habe nur noch 30 Seiten vor mir - ich beiße durch!
10. April 2018:
Fertig - juhu! Gott sei Dank. Wäre das Buch noch länger gewesen, hätte ich nicht durchgehalten.
Nachtrag April 2018:
Uff - bin gerade mitten am Lesen bzw. durchquälen. Bisher kann ich mit diesem intellektuellen Geschwafel kaum etwas anfangen...
Hier ein ganz interessantes Interview mit der Autorin, das mir etwas geholfen hat.
"Meine bescheuerten Versuche, Michelle Di Blasis Freundin zu werden, indem ich über die Probleme meines Filmes vor mich hin blubberte. SCHNITT-SCHNITT-SCHNITT. Robbe-Grillet trifft Marguerite Duras, und mit einem Mal ist man nirgendwo. Dennis Potters "Singender Detektiv" stolpert irgendwann in den 70ern aus einem Londoner Keller heraus, um im nächsten Moment im Zweiten Weltkrieg um eine Ecke zu biegen. Schwarzmalen, Noir. Die Zeit ist ein Briefumschlag, der sich nicht versiegeln lässt, und das Verbrechen ist eine Metapher für die Qual, für private Symphonien einer Intensität, die in der Dunkelheit explodiert."
Hääääää? Es sind genau Absätze wie diese, die mich so verwirren. Leider habe ich nicht die Zeit (und auch nicht die Lust) über alle Personen nachzulesen, die Kraus beschreibt. Dann wäre es vielleicht noch etwas lehrreich - aber so, bin ich einfach nur genervt von diesem Gefasel.
Nun ja - ich habe nur noch 30 Seiten vor mir - ich beiße durch!
10. April 2018:
Fertig - juhu! Gott sei Dank. Wäre das Buch noch länger gewesen, hätte ich nicht durchgehalten.
Journal Entry 5 by Lindasaurus at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany on Tuesday, April 10, 2018
Oh je, klingt nicht enthusiastisch... Danke dafür!
Im Grundsatz ist mir klar, warum dieses Buch als ein Meilenstein des Feminismus gilt. Allein seine Existenz und die widersprüchlichen Gefühle, die es auslöst, machen deutlich, dass es immer noch ungewohnt ist über weibliches Begehren so zu schreiben.
Die unverhüllte Lust- ohne reale Entsprechung – die männliche Reaktion darauf, das hat schon entlarvendes Potential. Auch der Titel „I love Dick“ in seiner Zweideutigkeit zeigt, dass einerseits Lust und Liebe dann doch dem heterosexuellen und maskulinen Mann gilt. Die männliche Figur, die noch am ehesten zur feministischen Liebe taugt, ist aber der nahezu asexuelle großväterliche Partner, der das Spiel mitspielt. Im Grunde unterdrückt aber auch er seine Frau, was an vielen Stellen deutlich wird.
Allerdings fand ich das Buch dennoch oder vielleicht auch deshalb mühsam und die Personen samt und sonders psychisch äußerst auffällig. Es gibt keine einzige Figur, die nicht essgestört und völlig egozentrisch ist. Dieses ganze kopfgesteuerte Kreisen um sich selbst finde ich furchtbar. Ich habe mir mehrfach gedacht, dass es für Chris Kraus gut gewesen wäre, ein Kind weniger abzutreiben und Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen. Ich bin mit Sicherheit Feministin in meiner ganzen Lebensweise, aber dennoch kann ich diese Personen nicht nachvollziehen.
Die unverhüllte Lust- ohne reale Entsprechung – die männliche Reaktion darauf, das hat schon entlarvendes Potential. Auch der Titel „I love Dick“ in seiner Zweideutigkeit zeigt, dass einerseits Lust und Liebe dann doch dem heterosexuellen und maskulinen Mann gilt. Die männliche Figur, die noch am ehesten zur feministischen Liebe taugt, ist aber der nahezu asexuelle großväterliche Partner, der das Spiel mitspielt. Im Grunde unterdrückt aber auch er seine Frau, was an vielen Stellen deutlich wird.
Allerdings fand ich das Buch dennoch oder vielleicht auch deshalb mühsam und die Personen samt und sonders psychisch äußerst auffällig. Es gibt keine einzige Figur, die nicht essgestört und völlig egozentrisch ist. Dieses ganze kopfgesteuerte Kreisen um sich selbst finde ich furchtbar. Ich habe mir mehrfach gedacht, dass es für Chris Kraus gut gewesen wäre, ein Kind weniger abzutreiben und Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen. Ich bin mit Sicherheit Feministin in meiner ganzen Lebensweise, aber dennoch kann ich diese Personen nicht nachvollziehen.
Journal Entry 8 by Lilo37fee at OBCZ Blaues Haus in Nürnberg, Bayern Germany on Thursday, May 30, 2019
Released 4 yrs ago (5/30/2019 UTC) at OBCZ Blaues Haus in Nürnberg, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Das Buch wird mich heute zum Meetup begleiten!
Liebe Finderin, lieber Finder,
wenn wir Bookcrosser Bücher freilassen, dann tun wir das, um anderen eine Freude zu machen! Hoffentlich hast du dich auch gefreut! Aber wir tun es auch, um unser Hobby, das Bookcrossing, bekannter zu machen.
Das Allerschönste am Bookcrossing ist, wenn eine Finderin/ ein Finder einen Eintrag zu dem Buch macht: Wo das Buch gefunden wurde, wie es gefallen hat und wie die Reise des Buches jetzt weitergeht.
Du kannst dabei völlig anonym bleiben und musst dich nicht anmelden. Natürlich freuen wir uns über jede Neuanmeldung und du musst keine Bedenken haben, denn man bekommt nach der Anmeldung weder Spam noch Werbung, auch die Daten werden nicht weiter gegeben!
Liebe Finderin, lieber Finder,
wenn wir Bookcrosser Bücher freilassen, dann tun wir das, um anderen eine Freude zu machen! Hoffentlich hast du dich auch gefreut! Aber wir tun es auch, um unser Hobby, das Bookcrossing, bekannter zu machen.
Das Allerschönste am Bookcrossing ist, wenn eine Finderin/ ein Finder einen Eintrag zu dem Buch macht: Wo das Buch gefunden wurde, wie es gefallen hat und wie die Reise des Buches jetzt weitergeht.
Du kannst dabei völlig anonym bleiben und musst dich nicht anmelden. Natürlich freuen wir uns über jede Neuanmeldung und du musst keine Bedenken haben, denn man bekommt nach der Anmeldung weder Spam noch Werbung, auch die Daten werden nicht weiter gegeben!
Dieses Buch steht bei mir im Regal bis sich eine neue Leserin / ein neuer Leser findet....