Sie haben nicht geschwiegen

by Hans J. Schultz | Biographies & Memoirs |
ISBN: 3374016790 Global Overview for this book
Registered by litrajunkie of Pretzfeld, Bayern Germany on 6/6/2017
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Journal Entry 1 by litrajunkie from Pretzfeld, Bayern Germany on Tuesday, June 6, 2017
Dieses Buch habe ich am 2017-05-26 aus dem öffentlichen Bücherregal, Holzmarkt in Kulmbach, Bayern, Germany befreit. Es stammt aus der 1. Auflage 1998.

Klappentext
Die sieben Querdenker, die Hans Jürgen Schultz hier kompetent und sprachlich brillant vorstellt, haben Zukunft für uns vorbereitet.
Die Quintessenz ihrer Botschaft lautet: Freiheitliche Grundrechte sind ein hohes Gut und müssen immer wieder neu errungen werden. Dazu bedarf es der Zivilcourage, das heißt: Wir brauchen mehr Individualität (das ist die Mutter der Zivilcourage) und weniger Egoismus.


Die sieben Querdenkter heißen:
* Dietrich Bonhoeffer
* Erich Fromm
* Albrecht Goes
* Gustav Heinemann
* Robert Jungk
* Martin Luther King
* Reinhold Schneider

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Journal Entry 2 by litrajunkie at Pretzfeld, Bayern Germany on Monday, July 10, 2017
Ein dünnes, konzentriertes Büchlein über sieben große Männer, die allesamt für Freiheit, Gewaltlosigkeit, Zivilcourage und gelebte Menschlichkeit stehen. Die prägnanten Charakterbeschreibungen zu lesen war ein großes intellektuelles Vergnügen und die fünf Seiten Leseempfehlungen am Ende des Buches werden sehr hilfreich sein, die bisher unbekannten Werke aufzufinden bzw. eine Prioritätenliste zu erstellen.

Schultz zitiert seine Helden (und das sind sie m.E. wirklich, auch dann, wenn sie nicht wie Bonhoeffer und King für ihre Überzeugungen umgebracht wurden), verbindet die Zitate und Paraphrasen aber auch durch eigene Gedanken, so daß ein sehr dichtes, prägnantes Charakterbild eines jeden Sterns dieses Siebengestirns vor dem Leser entsteht. Meine Eindrücke davon möchte ich in sehr komprimierter Form darstellen:

Bonhoeffer
Wer als evangelischer Christ getauft, aufgewachsen und konfirmiert ist, kennt diese Ausnahmepersönlichkeit nicht nur durch das berühmte Lied "Von guten Kräften wunderbar geborgen". Später habe ich mein Wissen durch eine umfangreiche Biografie erweitert. Die Würdigung in diesem Buch hat mich in dem Wunsch bestärkt, auch eigene Werke dieses vorbildlichen Menschen zu lesen.

Fromm
Gegen Ende meiner Gymnasialzeit (Anfang der 1980er) war seine "Kunst des Liebens" beliebte Lektüre unter der Schulbank. Zwar wußte ich damals schon, daß es sich nicht um eine Konkurrenz zum Kama Sutra handelte, nähere Bekanntschaft mit dem Text schloß ich aber nicht - es gab so viel englischsprachige Literatur zu entdecken und die naturwissenschaftlichen Kenntnisse wollten auch vervollständigt werden.

Vor nicht allzu langer Zeit kam ich an das Buch "Die Furcht vor der Freiheit" und werde wohl noch weitere Werke dieses Philosophen lesen.

Goes
Dieser Schriftsteller war mir bisher völlig unbekannt, aber das soll nicht mehr lange so bleiben.

Heinemann
Den ehemaligen Bundespräsidenten kannte ich bisher nur als Motiv auf Briefmarken. Da ich während seiner Amtszeit noch die Volksschule besuchte, bin ich wohl entschuldigt, denn in diesem Alter muß man sich nicht für politische Reden interessieren, seien sie auch noch so scharfzüngig formuliert und gesellschaftlich relevant. Die Charakterisierung durch den Autor möchte ich hier wörtlich wiedergeben, weil sie zeigt, wie sehr uns eine Persönlichkeit wie Heinemann in der heutigen Politik fehlt: "[Heinemann] warf der Politik vor, daß sie sich erschöpft in dem Vollzug von Sachzwängen. »Flügellahm« und »kurzatmig« nannte er sie. Sie ist »deterministisch« orientiert und unfähig, Alternativen zu entwickeln. Aber sie muß, ganz gegen ihre Gewohnheit und ganz gegen das allgemeine Vorurteil, einen neuartigen Stil von Wunsch-Denken riskieren, sie muß das zu Wünschende denken und tun, muß kühle Phantasie und kühne Nüchternheit miteinander zu verkoppeln lernen, darf nicht nur Vergangenheit verlängern, sondern muß die Zukunft, die schon begonnen hat, einholen. Ein Denken ohne Wünschen ist, trotz weiter Verbreitung, am Ende ebenso kümmerlich wie ein Wünschen ohne Denken. Den Typus des Realisten, der Denken und Wünschen zusammenschließt, der nicht allein das Nötige, sondern ebenso das Mögliche erkennt und verwirklicht, hat Heinemann verköpert. Sein ausgeprägter Wirklichkeitssinn gipfelte in einem mutigen Möglichkeitssinn. Das Vorhandene genügte ihm nicht." (S. 35)

Von so jemandem möchte man in dieser Epoche der Alternativlosigkeiten gerne ein paar Reden lesen, und das habe ich mir für die nahe Zukunft auf vorgenommen.

Jungk
Auch dieser Name war mir bis dato unbekannt - ein weiteres Lebenswerk, das es zu entdecken gilt.

King
Den mutigen Baptistenprediger kenne ich in seinem Wesen und Wirken recht gut, so wurde z.B. seine berühmte Rede "I have a dream" im Englischunterricht behandelt, das in der Leseempfehlung genannte Buch "Mein Leben mit Martin Luther King" von seiner Witwe Coretta Scott King habe ich bereits gelesen und auch diverse (Dokumentar-)Filme sowie eigenes Erleben bei USA-Reisen haben mich mit der Materie der Rassentrennung bzw. ihrer Überwindung durch die Bürgerrechtsbewegung vertraut gemacht. Wenn auch die "Mauer in den Köpfen" weder bei Weißen noch bei Schwarzen schon überall abgebaut ist, so sind doch wenigstens ihre gesetzlichen Fundamente schon lange abgeräumt. Trotzdem ist in den über 150 Jahren seit der "Emancipation Proclamation" der weite Weg von der Sklaverei bis zur vollständigen Integration der beiden Lebenswelten im Alltag noch nicht bis zum Ziel gegangen, obwohl es in den beiden vergangenen Wahlperioden einen schwarzen Präsidenten gab.

Schneider
Und der dritte im Bunde der mir bisher unbekannten Schriftsteller - noch eine Bildungslücke, die ich zu beseitigen haben werde.

Journal Entry 3 by litrajunkie at Coburg, Bayern Germany on Friday, July 14, 2017

Released 6 yrs ago (7/15/2017 UTC) at Coburg, Bayern Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Persönliche Weitergabe beim Tanz in einen Sommerabend.

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