Kay Scarpetta bekommt eine Leiche zur Obduktion, der Kopf und Gliedmaßen abgetrennt wurden. Das erinnert sie an frühere Fälle, in denen der bisher unbekannte Mörder genauso vorging. Diesmal wurden die Gliedmaßen jedoch anders abgetrennt, außerdem wies die Leiche einen Ausschlag in Form von Pusteln auf, der bei den anderen Leichen nicht zu finden war.

Als kurz darauf auf einer kleinen Insel eine Frau an genau so einem Ausschlag stirbt, beginnen genauere Untersuchungen. Und schnell ist klar, dass es sich hier um eine Abart eines Pockenvirus handelt, dessen Verbreitungsmethode noch unbekannt ist. Nun sind alle in Gefahr, die mit der ersten Leiche zu tun hatten und Kontakt zur zweiten Verstorbenen hatten. Außerdem nimmt jemand, der sich "deadoc" nennt, per Mail Kontakt zu Scarpetta auf und schickt ihr Fotos der ersten Leiche und Nachrichten...

Am Anfang tat ich mir mit diesem neuen Krimi mit Kay Scarpetta schwer.
Grausige und blutige Beschreibungen sind überhaupt nichts für mich, und die Serie gefiel mir auch deshalb bisher so gut, weil die Sektionen von Kay Scarpetta erzählerisch immer nur angerissen bzw. gestreift wurden, aber nie im Detail beschrieben. Zudem begannen die Bücher bisher mit dem ganzen "Drumherum", so dass zunächst einmal Stimmung aufgebaut wurde.

Diesmal ging es jedoch direkt um Fälle von zerstückelten Leichen aus der Vergangenheit, zu denen Scarpetta gedanklich eine Verbindung zu einem jetzigen Fall zog - und das wiederholte sich immer wieder, so dass ich das Buch fast weggelegt hätte. Dann las ich doch weiter - zum Glück. Denn nach etwa 60 Seiten wurde die Geschichte wieder gewohnt vertraut, mit stimmigen Beschreibungen von Personen, Hintergründen und Geschehnissen. Ab da trat die eigentliche Geschichte in den Vordergrund und die Leichen in den Hintergrund, so dass es allen in allem wieder ein gelungenes Buch war.

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