Gegen den Hass
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Journal Entry 1 by ChaosHamburg from Hamburg - City, Hamburg Germany on Wednesday, November 16, 2016
Ich wollte es sowieso kaufen und nun bot das neue Neuerscheinungsabo einen zusätzliches Argument. Auch, wenn Lilo37Fee das Abo "Winterschmöker" genannt hat, sind ausdrücklich auch Sachbücher erwünscht. Ich werde es demnächst lesen und dann zum 15.12. versenden.
MaggyGray
Seepferdchen17
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Trik
Sirilita
bluezwuzl
Lilo37fee
ChaosHamburg
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Kam diese Woche bei mir an - ich bin gespannt auf das Buch!
Der Name Carolin Emcke lief mir das erste Mal über den Weg, als sie einen Friedenspreis gewonnen hat, und sich in einer (anscheinend - ich habe sie nicht gehört/gesehen/gelesen) flammenden Rede gegen die Übel unserer Zeit ausgelassen hat.
"Gegen den Hass" ist ein Buch, das ich so wohl nicht "angerührt" hätte, aber im Zuge dieses Abos lesen "musste". (So tauchen oft die besten Perlen auf!)^^
Von Anfang bis Ende hat mich der Schreibstil von Emcke mitgerissen, sie kann unglaublich gut formulieren, und ist wirklich stringent in ihrer Ausdrucksweise; sie fällt an keiner Stelle ab (meiner Empfindung nach). Leider musste ich aber auch noch bei keinem anderen Buch so oft mein Fremdwörterbuch zu Rate ziehen, denn ihren philosophischen Schlag lässt sie wirklich gnadenlos raus.
Das Buch fing eigentlich ganz gut an, mit einer Einführung, was Hass eigentlich ist, und wie er sich verbreitet, und auf wen er abzielt. Dann aber driftet die Autorin eine ganz eigene Wutrede hinein, von der zwei Drittel den rechten Hass behandelt, das letzte Drittel den Hass gegen Homosexuelle und Transmenschen. Vor allem beim rechten Hass bügelt sie jede Person rigoros ab, die sich irgendwie gegen Flüchtlinge wendet - ob das der besorgte Opa ist, der das soziale Gefüge in Gefahr sieht, bis hin zum Neonazi, der ein Flüchtlingsheim anzündet. Sie beschreibt den Tod eines Schwarzen in Amerika, was für sie insgesamt symptomatisch ist für die - nach wie vor - "guten" Weißen und "bösen" Schwarzen, für die Herrschaft der einen über die anderen. Die letzten Kapitel über Homophobie in allen Formen und Arten sind ein Textfluss, der sich zwar sehr nett anhört, aber irgendwann hatte ich persönlich das Gefühl, in einem Hamsterrad fest zu sitzen. Es läuft irgendwie auf nichts hinaus, ausser dass man Menschen, die anders lieben, halt nicht hassen soll...
Es gutmenschelt sehr in diesem Buch, in dem der größte Minuspunkt für mich das Fehlen der Ausgewogenheit war. Die unglaublichen Übergriffe von Flüchtlingen in der Silvesternacht wird bei ihr, genauso wie das gelebte Frauenbild dieser Männergruppe(n), in ein, zwei Sätzen abgehandelt, während sie sich gleichzeitig über eine Asylunterkunftblockade seitenlang in allen Details auslässt. Dass sie Menschen auf eine Stufe mit stumpfen Nazis stellt, die nach jahrzehntelangen Maloche- und Steuerpflichten nun mit Sorge auf die Finanzierung dieser Massenzuwanderung reagieren, finde ich schlicht eine Frechheit. (Diese Auswirkungen erlebe ich persönlich überigens jeden Tag in meiner staatlichen Arbeitsstelle.)
Beim Hass auf Schwarze verfährt die Autorin ähnlich.
Beim Hass auf Homosexuelle und Transsexuelle verliert sich die Autorin dann etwas in ihren Ausführungen.
Alles in allem ein wirklich sehr gut geschriebenes Buch (stilistisch), dem es leider an Differenziertheit fehlt und viel zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommt. Trotzdem bin ich neugierig auf die Autorin geworden, und schaue mal, was sie sonst noch so geschrieben hat.
"Gegen den Hass" ist ein Buch, das ich so wohl nicht "angerührt" hätte, aber im Zuge dieses Abos lesen "musste". (So tauchen oft die besten Perlen auf!)^^
Von Anfang bis Ende hat mich der Schreibstil von Emcke mitgerissen, sie kann unglaublich gut formulieren, und ist wirklich stringent in ihrer Ausdrucksweise; sie fällt an keiner Stelle ab (meiner Empfindung nach). Leider musste ich aber auch noch bei keinem anderen Buch so oft mein Fremdwörterbuch zu Rate ziehen, denn ihren philosophischen Schlag lässt sie wirklich gnadenlos raus.
Das Buch fing eigentlich ganz gut an, mit einer Einführung, was Hass eigentlich ist, und wie er sich verbreitet, und auf wen er abzielt. Dann aber driftet die Autorin eine ganz eigene Wutrede hinein, von der zwei Drittel den rechten Hass behandelt, das letzte Drittel den Hass gegen Homosexuelle und Transmenschen. Vor allem beim rechten Hass bügelt sie jede Person rigoros ab, die sich irgendwie gegen Flüchtlinge wendet - ob das der besorgte Opa ist, der das soziale Gefüge in Gefahr sieht, bis hin zum Neonazi, der ein Flüchtlingsheim anzündet. Sie beschreibt den Tod eines Schwarzen in Amerika, was für sie insgesamt symptomatisch ist für die - nach wie vor - "guten" Weißen und "bösen" Schwarzen, für die Herrschaft der einen über die anderen. Die letzten Kapitel über Homophobie in allen Formen und Arten sind ein Textfluss, der sich zwar sehr nett anhört, aber irgendwann hatte ich persönlich das Gefühl, in einem Hamsterrad fest zu sitzen. Es läuft irgendwie auf nichts hinaus, ausser dass man Menschen, die anders lieben, halt nicht hassen soll...
Es gutmenschelt sehr in diesem Buch, in dem der größte Minuspunkt für mich das Fehlen der Ausgewogenheit war. Die unglaublichen Übergriffe von Flüchtlingen in der Silvesternacht wird bei ihr, genauso wie das gelebte Frauenbild dieser Männergruppe(n), in ein, zwei Sätzen abgehandelt, während sie sich gleichzeitig über eine Asylunterkunftblockade seitenlang in allen Details auslässt. Dass sie Menschen auf eine Stufe mit stumpfen Nazis stellt, die nach jahrzehntelangen Maloche- und Steuerpflichten nun mit Sorge auf die Finanzierung dieser Massenzuwanderung reagieren, finde ich schlicht eine Frechheit. (Diese Auswirkungen erlebe ich persönlich überigens jeden Tag in meiner staatlichen Arbeitsstelle.)
Beim Hass auf Schwarze verfährt die Autorin ähnlich.
Beim Hass auf Homosexuelle und Transsexuelle verliert sich die Autorin dann etwas in ihren Ausführungen.
Alles in allem ein wirklich sehr gut geschriebenes Buch (stilistisch), dem es leider an Differenziertheit fehlt und viel zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommt. Trotzdem bin ich neugierig auf die Autorin geworden, und schaue mal, was sie sonst noch so geschrieben hat.
Geht jetzt endlich weiter zur nächsten Leserin!
Danke, gut hier angekommen. Die Beschreibung meiner Vorleserin lässt mich etwas zweifeln, ob das Buch und die Lektüre gut für mich sind. Gerade habe ich das Buch "Und das ist erst der Anfang gelesen" - ein übrigens sehr informatives und gutes Buch, nur einen Artikel darin musste ich nach einigen Seiten überblättern, weil er mich so unheimlich aufgeregt hat. Wenn hier genauso einseitig berichtet wird, befürchte ich, dass ich die Lektüre wohl nicht durchhalten werde. Naja, mal schauen.
Journal Entry 6 by Seepferdchen17 at an einen anderen Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany on Friday, June 23, 2017
Released 6 yrs ago (6/23/2017 UTC) at an einen anderen Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Macht sich nun auf den Weg zu trik. Die nächste Station wird von mir übersprungen, weil ich gesehen habe, dass meine Nachfolgerin das Buch schon anderweitig kurz vorher gelesn hat.
Das Buch ist wohlbehalten angekommen. Ich bin gespannt, allerdings wird es sich noch etwas gedulden müssen.
10.10.2017
Im dritten Anlauf habe ich das Buch nun endlich gelesen - passend zur Bundestagswahl im September. Gerade während des Wahlkampfs erschien es mir passend und wichtig, es zu lesen.
Allerdings war es mir an der einen oder anderen Stelle zu einseitig. Sicherlich hat Frau Emcke recht, wenn sie den Hass anprangert, aber gleichzeitig die gehasste Seite fast ausschließlich als "gut" darzustellen ist aus meiner Sicht auch keine Lösung.
Das Buch gibt durchaus Denkanstöße um über sich und seine Denkweise nachzudenken, schon alleine deshalb erfüllt es also seinen Zweck.
10.10.2017
Im dritten Anlauf habe ich das Buch nun endlich gelesen - passend zur Bundestagswahl im September. Gerade während des Wahlkampfs erschien es mir passend und wichtig, es zu lesen.
Allerdings war es mir an der einen oder anderen Stelle zu einseitig. Sicherlich hat Frau Emcke recht, wenn sie den Hass anprangert, aber gleichzeitig die gehasste Seite fast ausschließlich als "gut" darzustellen ist aus meiner Sicht auch keine Lösung.
Das Buch gibt durchaus Denkanstöße um über sich und seine Denkweise nachzudenken, schon alleine deshalb erfüllt es also seinen Zweck.
Released 6 yrs ago (10/9/2017 UTC) at Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Ich habe das Buch bereits gestern Abend auf die Weiterreise geschickt, komme aber erst jetzt zu den Formalitäten.
Gute Reise & gute Unterhaltung!
Gute Reise & gute Unterhaltung!
Das Buch ist heute gut bei mir gelandet - vielen Dank fürs schicken!
Ich lese noch ein dünnes Ringbüchlein davor, dann ist dieses dran.
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Das Buch ist bestimmt nicht schlecht, allerdings bin ich einfach nicht richtig reingekommen und habe es jetzt abgebrochen.
Ich lese noch ein dünnes Ringbüchlein davor, dann ist dieses dran.
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Das Buch ist bestimmt nicht schlecht, allerdings bin ich einfach nicht richtig reingekommen und habe es jetzt abgebrochen.
Das Buch reist zur nächsten Ringteilnehmerin. Viel Spaß damit!
Gestern schon gut angekommen. Es wird noch etwas dauern, bis das Buch dran ist. Die bisherigen Eintrage haben mich neugierig gemacht...