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Ich habe es als Leseexemplar von meinem Buchhändler erhalten und bin gerade noch am Lesen. Es darf dann als Ring weiterreisen, wenn meine Rezi fertig ist.

Zum Buch | Verlagsinformation
Fairview, eine beschauliche Kleinstadt in Connecticut. Die 16jährige Jenny Kramer wird Opfer einer brutalen Attacke und kommt schwer traumatisiert ins Krankhaus. Dort wird ihr auf Wunsch ihrer Eltern ein Medikament verabreicht, das ihr helfen soll. Ein Medikament, das jegliche Erinnerung an den schrecklichen Vorfall auslöscht.

Danach hat Jenny keine Bilder mehr für das, was passiert ist. Da ist nur noch Schwärze. Sie bemüht sich weiterzuleben wie zuvor, beinahe so, als ob nichts geschehen wäre, während ihre Mutter Charlotte krampfhaft versucht, so etwas wie Normalität wiederherzustellen, und ihr Vater Tom wie besessen ist von dem Gedanken, den Täter, der seiner Tochter das angetan hat, zu überführen.

Doch das Nicht-Erinnern-Können wird für Jenny mehr und mehr zu einem Albtraum. Denn ihr Körper weiß noch immer, was ihm angetan wurde. Gemeinsam mit dem Psychiater Alan Forrester, der auf Fälle wie Jenny spezialisiert ist, versucht sie, Stück für Stück Licht in das Dunkel jener Nacht zu bringen, die Chronologie der Ereignisse wiederherzustellen. Aber kann sie denen, die sie dabei unterstützen wollen, vertrauen? Wie manipulierbar ist Erinnerung? Und helfen die Erinnerungen, die langsam zu ihr zurückkommen, wirklich, den Schuldigen zu finden?

Zur Autorin
Wendy Walker ist Anwältin für Familienrecht und Autorin. Sie lebt mit ihrer Familie in Connecticut und arbeitet im Moment an ihrem nächsten Roman. »Dark Memories – Nichts ist je vergessen« erscheint weltweit in 18 Ländern und wird in Hollywood verfilmt.

Mein Kommentar
Relativ schnell wird die Brutalität der Vergewaltigung klar. Kern der Geschichte ist die Rückführung der Erinnerungen an die brutale Nacht ... wie das abläuft ist sehr aufschlussreich erzählt.

Edita ergänzt am 22. Mai 2016
Nun zu Ende gelesen und das rasante Ende benebelt mich gerade noch ... Das Buch ist ein Leseexemplar, daher kann ich meine Rezension nicht vor dem 23. Juni 2016 posten ...´

Hier kommt nun mein Kommentar:
Ich war mir nicht ganz sicher, in welche Richtung dieser Roman laufen wird. Geahnt hatte ich es … im Klappentext sind die richtigen Fragen gestellt: Wie manipulierbar ist Erinnerung? Und helfen die Erinnerungen, die langsam zu ihr zurückkommen, wirklich, den Schuldigen zu finden?
Dass der Mutter zunächst daran gelegen ist, ihrer Tochter den Alptraum der Vergewaltigung mit einer Droge zu ersparen, ist menschlich. Die seelischen Qualen wurden aber nicht geringer und so kam die Familie überein, mit der Tochter zu einem Spezialisten zu gehen. Der Band beschreibt ausführlich die Sitzungen, die Gespräche, die Gedanken und auch die Strategie des Psychiaters, die er verfolgt. Die ganze Geschichte ist aus seiner Sicht erzählt und wirkt zeitweise auch wie eine Entschuldigung seiner Handlungen.
Die Geschichte ist viel komplexer als angenommen, da seine ehrenamtliche Arbeit in einem Männergefängnis als Psychiater für „schwere Jungs“ Auswirkungen auf sein Leben hat. Wir erleben ihn in einer Situation, die äußerst problematisch ist und für mich auch eine Erkenntnis beflügelte, die meine Haltung gegen jede Berufsgruppe mit manipulativen Möglichkeiten verstärkte.
Es geht zwar alles gut aus, wir erfahren aber nicht, was die Tochter nach ihrer Erinnerungs­rück­führung für Gefühle und Gedanken hat.
Das Buch war gut zu lesen, der Erzählstil ist manchmal oberlehrerhaft, wenn der Erzähler aus seiner Position als Psychiater spricht – das gehört wohl dazu. Wir erfahren viel über die Wege einer Therapie und die Verknüpfung der äußeren Ereignisse, die manipulativ verwendet werden können. Es ist ein spannendes Buch, das ich gerne mit dem Hinweis empfehle, sich Gedanken um Manipulation überhaupt zu machen und zu überlegen, ob man nicht allzuoft „gedankenlos“ bleibt?

Es darf nun meinen Nachbarn erfreuen und danach auf Ringreise gehen.


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Dieses Buch geht nun weiter auf Wanderschaft
... als Zwischenstation vor einem Ringstart. Wenn's im Mai viel regnet, ist das Jahr gesegnet.

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