Frau Schick beschließt, den Jakobsweg zu gehen. Natürlich kann sie das in ihrem doch schon fortgeschrittenen Alter nicht mehr vollständigen tun, also bucht sie eine Reise mit Reiseführer, um zumindest Strecken des Wegs zu absolvieren. Begleitet wird sie dabei von ihrem Chauffeur Herberger, den sie jedoch lieber Wohlfahrt nennt, nach seinem Vornamen, was für sie schöner klingt. Außerdem ist da die Reisegruppe, angefangen mit Bettina, einer Krankenschwester, sowie zwei Ehepaaren und natürlich der Reiseleiter, der aussieht wie Jesus. Als Frau Schick dann noch Nelly einsammelt, die eigentlich einen wundervollen Typen angeln wollte und sich plötzlich mitten im Nirgendwo alleine ohne Koffer, dafür mit einem paar traumhaften sowie unpraktischen Pumps und einem verdreckten Kostüm vorfindet, ist das Chaos vorprogrammiert.

Frau Schick ist in vielen Dingen eine typische Preußin, oft hat sie mich an meine vielen Großtanten erinnert in ihrer Handlungsweise. Tatsächlich sind viele meiner Tanten tatsächlich nach außen hin ein bisschen bissig und wirken hart, haben aber einen unglaublich weichen Kern. Es gibt noch mehr, aber das werde ich jetzt nicht alles aufzählen ;) Ich mag Frau Schick. Sie hatte kein leichtes Leben, hat sich aber dennoch durchgebissen und schon während ihrer Flucht Großartiges geleistet. Und ihr Faible für Schlitzohren fand ich absolut zauberhaft. Frau Schick ist ein echtes Original, mit sehr interessanten Ansichten und schrägen Ideen. Ihr ruppiger Charakter tut das Übrige und ich war hin und weg.
Auch Herberger... oder soll ich eher Wohlfahrt sagen?

(Amazon Rezession)

Das Buch reist mit mir zum MeetUp nach Kiel
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Ich entwickle mich alterbedingt von der ChickLit- zur GranLit-Leserin. Da passt dies Buch ins Beuteschema. Bin gespannt!

30.12.15
Bin noch nicht ganz durch, aber gerade dreht sich das Buch in einer Schleife. Alle machen immer dasselbe, Frau Schick wedelt mit Geld … bisschen langweilig, hoffentlich wird das Finale furios.

Das Buch, das ich bei unserem Smögen-Nachlass-Frühstück mitgehen habe lassen, hat mir gut gefallen – letztendlich. Zwischendrin war's mir etwas zu langatmig, zu verworren und zu zufallsbehaftet, aber nichtsdestotrotz fand ich es eine gelungene und mal etwas anders aufgemachte Reisebeschreibung des Jakobswegs. Ich mag Fernwanderungen, aber konnte mich für den Camino bisher so gar nicht begeistern, jetzt denke ich, dass die (Teil-)Strecke vielleicht doch ganz interessant wäre …

Das Buch wandert jetzt zu meiner nicht bookcrossenden Mutter, die es nach der Lektüre in die OBCZ Blaues Haus stellen wird.