Zuhause
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War dies tatsächlich das weihnachtliche Zuhause, auf das Lárus Lúðvigsson sich so gefreut hatte? Wie verändert dieses Jahr alles war. Schon das Einwohnerregister hatte ihn als „tot“ ausgespuckt. Dann hatte Matilda, die alte Freundin, ihm gleich nach seiner Ankunft aus Deutschland eröffnet, dass sie sich von Svend getrennt hatte. Lárus selbst trauerte Milan hinterher, der ihm in Hamburg den Laufpass gegeben hatte. Zu allem Überdruss hatte ihm auch noch ein gewisser „dj différance“ ein festlich blaues Auge geschlagen, nachdem Lárus im „kaffi gógó“, seiner Lieblingsdisco, die Plattenlegerqualitäten des Franzosen mit einem soliden Flaschenwurf kommentiert hatte. Island konnte schon ganz schön düster sein!
Der überwiegend in Norddeutschland aufgewachsene Lárus Lúðvígsson, frisch getrennt von seinem Freund Milan, reist über Weihnachten in seine zweite Heimat Reykjavik, um dort die Feiertage mit seiner langjährigen Freundin Matilda und deren Freund Svend zu verbringen. Schon von Beginn an steht die Reise unter einem schlechten Stern. Nicht nur, weil Matilda sich inzwischen von Svend getrennt hat, Lárus es im Gegenzug aber nicht fertig bringt, Matilda zu gestehen, dass er von Milan verlassen wurde, sondern auch, weil Lárus in seiner alten Heimat angekommen feststellen muss, dass seine in Island so wichtige "Personennummer" nicht mehr zu existieren scheint. Ist es ein dummer Computerfehler oder wurde er aus anderem Grund quasi für tot erklärt?
Lárus stürzt sich ins Nachtleben und lernt Dagur kennen, dessen Wohnung ausgebrannt ist. Dagur ist ein komischer Kauz aus einer einflussreichen isländischen Familie. Er verliebt sich in Lárus, begeht jedoch kurze Zeit später Selbstmord und lässt Lárus mit einem Familiengeheimnis zurück.
Ich habe vom gleichen Auto die "Gebrauchsanweisung für Island" mit großem Vergnügen gelesen. "Zuhause" wirkt insgesamt - vor allem im Mittelteil - etwas unausgegoren. Zum Ende nimmt die Geschichte dann wieder Fahrt auf. Die Auflösung kommt überraschend und ist spannend geschrieben.
- Reserviert für die zweite Runde der Inselbox! -
Lárus stürzt sich ins Nachtleben und lernt Dagur kennen, dessen Wohnung ausgebrannt ist. Dagur ist ein komischer Kauz aus einer einflussreichen isländischen Familie. Er verliebt sich in Lárus, begeht jedoch kurze Zeit später Selbstmord und lässt Lárus mit einem Familiengeheimnis zurück.
Ich habe vom gleichen Auto die "Gebrauchsanweisung für Island" mit großem Vergnügen gelesen. "Zuhause" wirkt insgesamt - vor allem im Mittelteil - etwas unausgegoren. Zum Ende nimmt die Geschichte dann wieder Fahrt auf. Die Auflösung kommt überraschend und ist spannend geschrieben.
- Reserviert für die zweite Runde der Inselbox! -
Journal Entry 3 by Nordkind at BC-Hallig-Meetup in Oland (Hallig), Schleswig-Holstein Germany on Wednesday, September 7, 2016
Released 7 yrs ago (9/16/2016 UTC) at BC-Hallig-Meetup in Oland (Hallig), Schleswig-Holstein Germany
WILD RELEASE NOTES:
Ein Inselbuch für die Amsel. :)
Ups - für die Amsel? Das lag aber auf dem Tisch "für alle", und jetzt ists bei mir!
Das war mir stimmungsmäßig zu deprimierend, deshalb habe ich abgebrochen.
Vielen Dank für die Wunscherfüllung beim Meetup! :)
Bereits nach den ersten Seiten wusste ich, dass dieses Buch ein Kandidat für meine persönliche Lieblingsbücherliste ist.
Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Das lag am Schreibstil und den vielen wunderbaren Sätzen, bei denen ich so einen Unterstreiche-Reflex fühle. Außerdem wird der Roman von einer Art Soundtrack begleitet, es wird sich immer wieder auf bestimmte Lieder bezogen, teilweise auch mit Textauszügen. Das trifft so ziemlich zu 100 Prozent meinen eigenen Musikgeschmack. Deswegen habe ich mir jetzt sogar eine "Zuhause-Playlist" angelegt. :)
Das Buch hat mich auf meiner Islandreise begleitet, was die Lektüre noch mehr intensiviert hat.
Und auch sonst hat es einfach alles, was zu (m)einem Lieblingsbuch dazugehört. Es lässt einen lachen und weinen und nachdenklich werden und man fühlt sich verstanden.
Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Das lag am Schreibstil und den vielen wunderbaren Sätzen, bei denen ich so einen Unterstreiche-Reflex fühle. Außerdem wird der Roman von einer Art Soundtrack begleitet, es wird sich immer wieder auf bestimmte Lieder bezogen, teilweise auch mit Textauszügen. Das trifft so ziemlich zu 100 Prozent meinen eigenen Musikgeschmack. Deswegen habe ich mir jetzt sogar eine "Zuhause-Playlist" angelegt. :)
Das Buch hat mich auf meiner Islandreise begleitet, was die Lektüre noch mehr intensiviert hat.
Und auch sonst hat es einfach alles, was zu (m)einem Lieblingsbuch dazugehört. Es lässt einen lachen und weinen und nachdenklich werden und man fühlt sich verstanden.
Da mich die Lektüre des Romans sehr beschäftigt hat, bleibt das Buch erst einmal in meinem Regal (PC). Kann gut sein, dass es nochmal gelesen werden möchte.
Verliehen an eine Freundin.